Thüringer Lehrerverband fordert Mitspracherecht bei Vergabe von Waffenscheinen
Nachricht vom 21.März 2003
Schulen sollen vor der Vergabe von Waffenscheinen an Minderjährige befragt werden. Das fordert der Vorsitzende des Thüringer Lehrerverbandes (TLV), Rolf Busch. Nach dem Verbrechen am Erfurter Gutenberg-Gymnasium im April vergangenen Jahres war bundesweit über eine Verschärfung des Waffengesetzes nachgedacht worden. Am 1. April soll das novellierte Waffengesetz in Kraft treten. Allerdings ist nicht vorgesehen, das Mindesterwerbsalter anzuheben. In diesem Zusammenhang stelle sich nach Ansicht des Lehrerverbandes die Frage, warum nicht einmal eine Beteiligung der Schulen an der Vergabe von Waffengenehmigungen angedacht ist. Schulen müssten zumindest befragt werden, ob eventuell Verhaltensauffälligkeiten bei den Antragstellern vorlägen, so der TLV. Wäre dies im Falle des Täters Robert Steinhäuser schon Praxis gewesen, hätte ihm mangels Zuverlässigkeit keine Genehmigung erteilt werden dürfen. Gegen Steinhäuser war bereits ein Verweis wegen der Bedrohung eines Lehrers erteilt worden. (shg)
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