Bernhard Vogel mahnt Gedenken an Opfer des Gutenberg-Massakers an
Nachricht vom 09.April 2003
Thüringens Ministerpräsident Vogel warnte anlässlich des ersten Jahrestages des Massakers am Erfurter Gutenberg-Gymnasium vor einem Verdrängen der Ereignisse. Der Tag, so Vogel, müsse ein Gedenktag sein und kein Tag des Abschlusses. Der Regierungschef bedauerte, dass die nach dem Amoklauf begonnene Debatte nicht die gewünschte Wirkung entfaltet habe. Die Konsequenzen, die gezogen wurden, seien seiner Ansicht nach bei weitem nicht ausreichend. Vogel forderte eine weitere Verschärfung des Jugendschutzgesetzes und forderte den Bund auf, nötige Verordnungen endlich auf den Weg zu bringen. Am 26. April 2002 hatte der zuvor des Gymnasiums verwiesene 19 Jahre alte Robert Steinhäuser 16 Menschen erschossen und sich dann selbst getötet. Steinhäuser war Mitglied eines Schützenvereins und hatte die benutzten Waffen legal besessen. Zudem soll er sich regelmäßig mit gewaltverherrlichenden Computer-Spielen beschäftigt haben. (shg)
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