Seemann reagiert zurückhaltend auf Vorwürfe Prinz Michaels
Nachricht vom 21.September 2004
Der Präsident der Stiftung Weimarer Klassik, Hellmut Seemann, sieht sich von den jüngsten Presse-Äußerungen Prinz Michaels von Sachsen-Weimar und Eisenach nicht betroffen. Darin hatte Prinz Michael einen personellen Neubeginn in der Stiftung gefordert. In diesem Zusammenhang nannte er auch die Namen von Stiftungspräsident Hellmut Seemann und Bibliotheksdirektor Michael Knoche. Er gehe nicht davon aus, daß Prinz Michael auf der Stiftungsratssitzung in der kommenden Woche seinen Kopf fordern werde, sagte Seemann heute morgen auf Radio LOTTE Weimar. Zu den Vorwürfen Michaels, auf dem Dachboden der Anna-Amalia-Bibliothek seien Bücher gelagert worden, die dort nicht hingehörten, sagte Seemann, die betreffenden Bücher befänden sich seit 1766 genau dort. Sie umzulagern, sei nicht naheliegend gewesen, so Seemann. Zu der vom Prinzen ebefalls bemängelten ungenügenden Digitalisierung der Buchbestände sagte Seemann: Daran werde seit den 80er Jahren gearbeitet. Das sei aber ein komplizierter technischer Prozeß. Auch könne eine Bibliothek niemals komplett digitalisiert werden, so Seemann abschließend.
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