Nachricht vom 12.Oktober 2004
Die für Mitte Oktober nach Weimar einberufene Tagung zur Beutekunst im 2. Weltkrieg findet nicht statt. Wie dazu aus der Universität Jena mitgeteilt wird, hätten viele Teilnehmer und Referenten aus den staatlichen Institutionen in den letzten Tagen ihre Teilnahme abgesagt. Unter diesen Umständen mache die Veranstltung keinen Sinn, bedauerte der Jura-Professor und Organisator Olaf Werner. Auf der Tagung sollte die von Werner entwickelte Idee einer deutsch-russischen Stiftung diskutiert werden. Darin hätten beide Seiten ihre jeweils im 2. Weltkrieg erbeuteten Kunstwerke eingebracht. Nach Ansicht von Werner drohen besonders die in Rußland befindlichen Stücke, in den Magazinen zu verrotten. Die russische Seite habe mit Michail Gorbatschow ihren Stiftungsvorstand bereits benannt. Die deutsche Seite aber sei inaktiv. Olaf Werner wirft der rot-grünen Bundesregierung vor, das Stiftungsgesetz im Bundestag nicht zu behandeln, weil es von der FDP eingebracht wurde. (jm)
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