Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 26. Oktober 2004
Ein 19-jähriger Weimarer hat sich in der Nacht zu Samstag beim Sprung von einer Mauer am Brühl lebensgefährliche Verletzungen zugezogen. Wie die Polizei gestern mitteilte, schnitt er sich an einer kaputten Flasche den Hals auf. Dadurch verlor er sehr viel Blut. Die Polizei untersucht den Fall, konnte aber bisher keine Anhaltspunkte für eine eventuelle Fremdeinwirkung feststellen. (jm)
Arbeitsgemeinschaft für Hartz-IV gegründet
Die Stadt Weimar, der Landkreis Weimarer Land und die Bundesagentur für Arbeit Erfurt haben gestern eine Arbeitsgemeinschaft gegründet. Diese soll die mehr als 11-tausend künftigen Bezieher von Arbeitslosengeld II künftig betreuen. Dazu gehört die Annahme und Bearbeitung der Anträge auf Arbeitslosengeld II ebenso wie die Vermittlung der Betroffenen in Arbeitsgelegenheiten, wie die Ein-Euro-Jobs. Ziel ist es laut Arbeitsamtschef Kurt Keiner, die ehemaligen Langzeitarbeitslosen und Sozialhilfeempfänger wieder ins Arbeitsleben zu integrieren. In der Arbeitsgemeinschaft werden 125 Menschen arbeiten, 18 davon kommen aus dem Weimarer Sozialamt. Diese müßten entlassen werden, wenn die Arbeitsgemeinschaft scheitere, so die Weimarer Sozialamtsleiterin Rita Schreck gegenüber Radio LOTE Weimar. Alle Beteiligten beklagten übereinstimmend den immer noch geringen Eingang an Anträgen für das Arbeitslosengeld II.
(jm)
Auch in diesem Jahr wird wieder eine Riesenzwiebelrispe für einen guten Zweck versteigert. Bei der 3,33 Meter langen Rispe handelt es sich um ein Geschenk der Heldrunger Zwiebelbauern an die Stadt Weimar. Sie wurde zum Zwiebelmarkt dem Oberbürgermeister übergeben. Nächste Woche Freitag soll das Stück im Traditionsgasthaus "Zum Weißen Schwan" unter den Hammer kommen, wie aus dem Rathaus mitgeteilt wurde. Den Rahmen bildet der für diesen Tag geplante "große Bockbieranstich". Die Versteigerung nimmt Zwiebelmarktkönigin Alexandra vor. Der Erlös soll diesmal zwei kinderreichen Familien zu Gute kommen. Im vergangenen Jahr erbrachte die Versteigerung der Riesenzwiebelrispe 1.100, davor sogar 1.500 Euro. (jm)
Polizei will Vorwürfe untersuchen
Die Polizei will die Vorwürfe untersuchen, bei der Gegendemonstration gegen einen Nazi-Aufmarsch in Weimar zu hart vorgegangen zu sein. Eine Presseerklärung der Netzwerkstelle gegen Rechtsextremismus sei an die Jenaer Polizeidirektion weitergeleitet worden, hieß es dazu gestern von der Weimarer Polizei. In dem Papier wurden mehrere Fälle geschildert, in denen Polizisten der Erfurter Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit mit übertriebener Härte gegen antifaschistische Gegendemonstranten vorgegangen sein sollen.
(jm)
Musikhochschule plant Außenstelle in Südkorea
Die Hochschule für Musik "Franz Liszt" plant eine Außenstelle in Südkorea. Sie soll im März kommenden Jahres an der südkoreanischen Kangnam-Universität eröffnet werden. Damit ist die Weimarer Musikhochschule die erste in Deutschland mit einer ständigen Präsenz im Ausland. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie dem Deutschen Akademischen Austauschdienst gefördert. In Anwesenheit des südkoreanischern Botschafters sollen heute Vormittag in der Villa Altenburg die entsprechenden Verträge unterzeichnet werden. Dazu wird auch Thüringens Kultusminister Jens Göbel erwartet.
(jm)
Der Trainer des Fußball-Thüringenligisten SC 03 Weimar, Hans-Jürgen Gehre, könnte sich unter bestimmten Bedingungen vorstellen, weiter für den abstiegsbedohten Klub zu arbeiten. Das sagte Gehre heute gegnüber Radio LOTTE Weimar. Die Entscheidung liege jetzt beim Präsidium des SC 03, so Gehre. Dies müsse aber gegenüber der Mannschaft zeigen, daß es hinter ihm als Trainer stehe. Am kommenden Montag will das Präsidium des SC 03 entscheiden, ob und wie es mit Gehre weitergehen soll. Bis dahin leitet Co-Trainer Peter Habi die Übungseinheiten auf dem Lindenberg. Hans-Jürgen Gehre hatte am Wochenende nach der 1:4-Heimniederlage gegen Gera seinen Posten zur Verfügung gestellt. Es war das siebente Spiel in Folge, das der SC 03 nicht gewinnen konnte. (jm)
Das Thüringer Oberverwaltungsgericht in Weimar verhandelt heute in zweiter Instanz über eine Klage der rechtsradikalen NPD. Entschieden wird, ob die NPD für ihren Bundesparteitag am kommenden Wochenende die Sporthalle von Leinefelde-Worbis nutzen darf. Die Kommune im Eichsfeld hatte der NPD abgesagt und die Halle an einen örtlichen Kampfsportverein gegeben. Die Rechtsradikalen zogen dagegen mit einer Klage vor das Verwaltungsgericht Weimar, das in erster Instanz gegen die NPD entschieden hatte. (wk)