Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 11. Oktober 2004
Auch an diesem Wochenende mußte die Feuerwehr wieder wegen brennender Autos ausrücken. In einem Autohaus in der Erfurter Straße wurde ein gebrauchter Golf angezündet. Auf einem Hinterhof in der Schwanseestraße brannte gleichzeitig ein dort abgestelltes Motorrad ab. Durch das Feuer wurden zwei weitere auf dem Hof geparkte Autos beschädigt. An fast allen Wagen entstand Totalschaden. Die Schadensumme beläuft sich auf rund 30-tausend Euro. Die Kriminalpolizei hat Ermittlungen aufgenommen. (jm)
Der Landkreis Weimarer Land hat die höchsten Schulden aller Thüringer Landkreise. Das stellte jetzt Presseberichten zufolge das Landesverwaltungsamt fest. Danach steht das Weimarer Land mit etwa 55,5 Millionen Euro in der Kreide. Auch bei der Pro-Kopf-Verschuldung liegt der Landkreis mit über 630 Euro an der Spitze Thüringens. Das sind rund 100 Euro mehr als beim Zweitplazierten, dem Saale-Orla-Kreis. Schlußlicht in Thüringen ist das Weimarer Land dagegen bei Investitionen. Hier wurden lediglich für gut 40 Euro pro Einwohner öffentliche Werte geschaffen. Der Nachbarkreis Sömmerda brachte es dagegen auf fast das dreifache. (jm)
Das 6. Backup-Festival "Neue Medien im Film" ging gestern abend im E-Werk zu Ende. Mit weit mehr als zwei-einhalb-tausend Besucher war die Nachfrage etwa so, wie im Vorjahr. Noch einmal Tausend Besucher zog die gemeinsame Show-Party mit dem Zwiebelmarkt. Rund 1000 Filme aus 44 Ländern wurden eingereicht, darunter aus den USA, Rußland und Australien. Die ersten Preise im zentralen Wettbewerb "Backup-Award" gewannen Filme aus Frankreich und Belgien. Der mit 500 Euro dotierte Publikumspreis ging an Stephan Müller aus Berlin. In der Kategorie "Video-Reporting" wurden Beiträge gewertet, die von einer Person aufgenommen und geschnitten sind. Insgesamt waren 4000 Euro Preisgeld zu gewinnen. Medienkünstler aus Weimar konnten sich nicht profilieren. (mh/jm)
Umbau des Mehrzweckgebäudes hat begonen
Heute vormittag hat der Umbau des sogenannten Mehrzweckgebäudes am Weimarplatz mit dem symbolischen ersten Spatenstich begonnen. Anwesend waren u.a. Staatssekretär Jürgen Ahretz als Vertreter des Thüringer Wirtschaftsministeriums, Bürgermeister Stefan Wolf und beinahe alle Weimarer Stadträte. Die Firma des Investors Joseph Saller will mit Unterstützung von Stadt und Land das Gebäude zum Einkaufszentrum "Weimar-Atrium" umbauen. Gegenüber RadioLOTTE Weimar teilte Saller mit, daß er mit der Fertigstellung des Baus nicht vor dem Frühjahr 2006 rechnet. Die von den Banken geforderten 60 Prozent Mieterbindung vor Baubeginn seien erfüllt, sagte Saller. Er rechne mit 400 Arbeitsplätze, die durch den Umbau geschaffen werden könnten.
(wk)
Der Weimarer Stadtlauf zum Zwiebelmarkt verzeichnete soviele Teilnehmer wie noch nie. Registriert wurden fast 2100 Läufer aus dem gesamten Bundesgebiet. Den Halbmarathon bei den Frauen gewann die Weimarerin Christine Stalbus vom AC Apolda. Bei den Männern siegte der Erfurter Christian Seiler mit vier Minuten Vorsprung. Über die 10-Kilometer-Distanz gewannen Ulrike Schwalbe vom CLV Megware und, zum dritten Mal in Folge, Remo Reichel aus Gera. (jm/wk)
300-tausend Besucher zum Zwiebelmarkt
In diesem Jahr kamen etwa 300-tausend Besucher zum Weimarer Zwiebelmarkt. Das waren rund 50-tausend weniger als zum Jubiläumsmarkt 2003. Die Besucher konnten aus dem Angebot von etwa 600 Händlern wählen, so viele wie noch nie. Von acht großen Bühnen ertönte Musik fast rund um die Uhr. Radio LOTTE Weimar sorgte für das Programm auf der großen Bühne am Goetheplatz und kooperativ mit der Stadt für das Bühnenprogramm auf dem Marktplatz. Hier spielte unter anderem die Copenhagen Steelband. Internationales Flair erhielt der Zwiebelmarkt auch durch die Besuche der Botschafter Rumäniens und El Salvadors, die an der Eröffnung des Bühnenprogramms teilnahmen.
(jm/wk)
Körperverletzung in elf Fällen
Bei Ausschreitungen in den Abend- und Nachtstunden der drei Tage des Zwiebelmarktes mußte laut heutigem Polizeibericht in elf Fällen Anzeige wegen Körperverletzung erstattet werden. In zwei Fällen handelt es sich dabei um Übergriffe aus dem stadtbekannten rechten Spektrum. So wurde von zwei Schlägern in der Nacht zum Samstag ein 20-jähriger Besucher aus Kranichfeld schwer verletzt. Am Sonntag abend haben vier rechtsradikale Jugendliche einen 25-jährigen in der Schillerstraße niedergeschlagen und ins Gesicht getreten.
Bereits am Freitag abend kam es um 22.30 Uhr zu einem schweren Fall sexueller Nötigung einer Minderjährigen. Ein 13-jähriges Mädchen wurde dazu am Buchenwalddenkmal in der Carl-August-Allee von vier Männern festgehalten. Die 13-jährige konnte sich befreien und fliehen. Die Polizei sucht Zeugen des Hergangs. Hinweise werden vertraulich behandelt.
(wk)