Matschie stellt Buch über Lieberknecht vor
Nachricht vom 12.März 2014
Der sogenannte "Brief aus Weimar", der in der Umbruchszeit 1989 Reformen für die Ost-CDU angemahnt hatte, ist von einem Stasi-Mitarbeiter geschrieben worden. Das jedenfalls geht aus einem Buch über Christine Lieberknecht hervor, das heute in Weimar vorgestellt wird. Die jetzige Minsterpräsidentin hatte das damals von ihr als Pfarrerin mitunterschriebene Papier als "das Schlüsseldokument" für ihre politische Karriere bezeichnet. In dem Buch bekennt der Verfasser des Briefes, der damalige Oberkirchenrat Kirchner, für die Staatsicherheit der DDR gearbeitet und dafür ein Zweitgehalt eines Majors der Nationalen Volksarmee bezogen zu haben. Er habe auch im Spätsommer '89 den Protest gegen die CDU-Spitze in Ost-Berlin organisiert. Möglicherweise war der "Brief aus Weimar" ein Instrument der Staatssicherheit, die Umwälzungen in der DDR zu steuern, so die Vermutung. - Das Buch über Christine Lieberknecht hat der Journalist und TA-Redakteur Martin Debes geschrieben. Die Biografie hat den Titel "Von der Mitläuferin zur Ministerpräsidentin" und wird heute abend in der Eckermann-Buchhandlung von SPD-Vize-Regierungschef Christoph Matschie vorgestellt. Autor Debes liest Proben aus seinem Werk. (wk)
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