Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 12. März 2014
Stadtrat soll neues Wohnungsmarktkonzept beschließen
Der Stadtrat soll heute das neue Wohnungsmarktkonzept verabschieden. Es war vor vier Wochen zur Beratung in die zuständigen Ausschüsse verwiesen worden. Dem Konzept nach könnten bis einschließlich 2018 bei ausgewiesenen 14 Wohnbauvorhaben im Stadtgebiet sowie in den Ortsteilen Legefeld, Tiefurt und Ehringsdorf etwa Tausend neue Wohnungen entstehen. Zusätzlich würden zwei weitere Großvorhaben mehrere hundert Wohneinheiten an der Merketalstraße und am Böckelsberg ermöglichen. Überdies seien noch Reserven in den unvollendeten Wohnbaugebieten Gaberndorf, Legefeld und Schöndorf. Ziel sei, Wohnen in Weimar für alle Bevölkerungs- und Einkommensschichten bezahlbar zu halten. -
Kritik an dem Papier kam unter anderen von den Grünen und der CDU. Es fehlten konkrete Maßnahmen für die Umsetzung der Ziele, hieß es. -
Umstritten ist laut Presseberichten auch der Bebauungsplan "Östlich des Baumschulenweges" am Lindenberg, der ebenfalls heute beschlossen werden soll. Für das dort entstehende Wohngebiet muß ein Lärmschutzwall zum Sportgelände errichtet werden. Befürchtet wird laut Zeitung, daß der nicht ausreiche und in der Ruhezeit zwischen 13 und 15 Uhr dort keine Fußballspiele mehr stattfinden könnten. Überdies sehen Anwohner Flächenverluste durch die geplante Erschließungsstraße für die neuen Häuser. (wk)
Umweltamt läßt Pappeln am Sophienstiftsplatz fällen
Zwei vermutlich 100-jährige Pappeln am Sophienstiftsplatz müssen gefällt werden. Die Pyramidenpappeln aus der Erstbepflanzung des Platzes seien stark von Pilzen befallen und nicht mehr standsicher, hieß es gestern im Rathaus. Die beiden Bäume stehen an der Stirnseite der Park-Regelschule. Auch am Schillergymnasium sei eine rund 80-jährig Birke am Absterben und nicht mehr zu halten, hieß es weiter. Neben diesen markanten Bäumen listete gestern Bau-Amtsleiter Thomas Bleicher weitere 10 Bäume im Stadtgebiet auf, die noch im Frühjahr wegen Standortgefährdung gefällt werden müßten. Überdies kündigte Bleicher Baumbeseitigungen auf dem Hauptfriedhof an. Im Gegenzug für alle Fällungen würden 70 neue Bäume gepflanzt. Die meisten davon seien bereits in der Erde.
(wk)
Matschie stellt Buch über Lieberknecht vor
Der sogenannte "Brief aus Weimar", der in der Umbruchszeit 1989 Reformen für die Ost-CDU angemahnt hatte, ist von einem Stasi-Mitarbeiter geschrieben worden. Das jedenfalls geht aus einem Buch über Christine Lieberknecht hervor, das heute in Weimar vorgestellt wird. Die jetzige Minsterpräsidentin hatte das damals von ihr als Pfarrerin mitunterschriebene Papier als "das Schlüsseldokument" für ihre politische Karriere bezeichnet. In dem Buch bekennt der Verfasser des Briefes, der damalige Oberkirchenrat Kirchner, für die Staatsicherheit der DDR gearbeitet und dafür ein Zweitgehalt eines Majors der Nationalen Volksarmee bezogen zu haben. Er habe auch im Spätsommer '89 den Protest gegen die CDU-Spitze in Ost-Berlin organisiert. Möglicherweise war der "Brief aus Weimar" ein Instrument der Staatssicherheit, die Umwälzungen in der DDR zu steuern, so die Vermutung. -
Das Buch über Christine Lieberknecht hat der Journalist und TA-Redakteur Martin Debes geschrieben. Die Biografie hat den Titel "Von der Mitläuferin zur Ministerpräsidentin" und wird heute abend in der Eckermann-Buchhandlung von SPD-Vize-Regierungschef Christoph Matschie vorgestellt. Autor Debes liest Proben aus seinem Werk.
(wk)
Literaturrat ruft zum Shakespeare-Geburtstag zu Schreibwettbewerb auf
Der Thüringer Literaturrat hat gestern in Weimar zu einem Schüler-Schreibwettbewerb aufgerufen. Regelschüler und Gymnasiasten der Klassen 9 bis 13 sollen sich in Aufsätzen, Seminararbeiten oder eigenen Texten mit William Shakespeare auseinandersetzen. Als Aufhänger hat der Literaturrat das Shakespeare-Zitat "Worte, Worte, nichts als Worte" vorgegeben. Anlaß für den Wettbewerb ist der 450. Geburtstag des englischen Dramatikers im April. Die besten Arbeiten werden öffentlich vorgestellt und mit Geld- und Sachpreisen prämiert. Einsendeschluss ist der 18. Juli.
(wk)
BgR ruft wieder nach Kirchheim
Das Weimarer Bündnis gegen Rechts hat wieder zu Protesten in Kirchheim aufgerufen. In der Gemeinde bei Arnstadt wollen Neonazis am Samstag erneut einen Landesparteitag der NPD abhalten. Der Protest dürfe nicht allein den Kirchheimern überlassen werden, heißt es. Gesucht werden noch Engagierte, die andere in ihrem Auto mit nach Kirchheim nehmen. Die Abfahrt soll am Samstag um 8.30 Uhr ab Katholische Kirche in Weimar sein.
(wk)
Stadtwerke vergeben wieder Elektrofahrräder
Die Stadtwerke haben gestern ihr Projekt "Mobil mit WeimarStrom" reaktiviert. Wieder erhielten Institutionen, Firmen und Privatpersonen öffentlichkeitswirksam Elektrofahrräder zur dienstlichen oder privaten Nutzung. Es handele sich um eine neue Generation, hieß es. Von den im Sommer 2011 ausgegebenen Pedelecs waren kürzlich etliche versteigert worden. -
Die Nutzer der Räder sollen wieder in regelmäßigen Abständen einen persönlichen Erfahrungsbericht über ihre neu gewonnene Mobilität geben. Unterstützt wird die Aktion durch Weimarer Fahrradhändler, die auch den Service für die Räder übernehmen. Ziel des Projektes ist laut Stadtwerke, die Elektromobilität in der Stadt zu fördern und damit einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.
(wk)