Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 24. März 2014
Weimar will in den Weltverbund kreativer Städte
Weimar könnte bald Mitglied des Weltverbundes kreativer Städte werden. Die schon einmal im letzten Herbst angekündigte Bewerbung für das sogenannte "Creative Cities Network" der UNESCO wurde jetzt fristgerecht eingereicht. Die Aktion wird von einem Arbeitskreis des Stadtrates, den Hochschulen und der Kreativwirtschaft begleitet und vom Thüringer Wirtschaftsministerium unterstützt. -
Das "Creative Cities Network" wurde 2004 ins Leben gerufen. Gegründet wurden UNESCO-Exzellenz-Zentren für Film, Musik, Design, Gastronomie, Medienkunst, Handwerk und Literatur. Zu den 29 Mitgliedsstädten gehören unter anderen Berlin, Buenos Aires, Montreal, Edinburgh, Melbourne, Bologna und Lyon. Weimar will dabei sein als Ort der Bauhaus-Idee, als "Botschafter für Kreativität" und als Stadt des interkulturellen Austausches.
(wk)
Ulrike Herrmann wirft Mittelschicht "kollektive Dummheit" vor
Die Wirtschaftsjournalistin Ulrike Herrmann hat bei ihrer "Weimarer Rede" mehr Engagement von der bürgerlichen Mitte verlangt. Die Menschen in der Mittelschicht seien die Mehrheit und könnten die Gesellschaft zu ihren Gunsten verändern, sagte Herrmann gestern im Deutschen Nationaltheater. Tatsächlich würden sie aber nur klagen und sich gegenüber dem gnadenlosen Verteilungskampf dumm stellen. Dabei fürchte die Mehrheit zu Recht den sozialen Abstieg, so die Wirtschaftskorrespondentin der TAZ. In keinem anderen Industrieland gehe die Schere zwischen Arm und Reich so schnell auseinander wie in Deutschland. Die Menschen in der Mitte würden aber weiter an ihre Karriere glauben und die Ärmeren als "Sozialschmarotzer" verachten, sagte die Wirtschaftsexpertin. So verdrehten sie den Begriff der "Ausbeutung" in ihr Gegenteil und beachteten nicht, wie sich Wenige immer mehr bereicherten. Eine gefährliche Dummheit, so Herrmann. -
Die diesjährigen "Weimarer Reden" befassen sich mit dem "mündigen Bürger". Unter dem Titel "Emanzipiert Euch" liest am kommenden Sonntag noch die Journalistin Daniela Dahn.
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Grüne haben Zoff mit ihrem Bauausschuß-Vorsitzenden Kobelt
Weimars Grüne haben Streit wegen ihres Bauausschuß-Vorsitzenden Roberto Kobelt. Den Posten im Stadtrat sollte er sofort niederlegen, verlangen die Sprecher des Kreisverbandes Rebekka Höfer und Sebastian Pfütze. Fraktionssprecherin Katharina Spiel sagte dagegen der Presse, die Stadtrat-Grünen hätten dazu keine einhellige Meinung. Es sei auch so kurz vor der Wahl nicht klug, solche Forderungen zu erheben. -
Hintergrund des Streites ist der jetzt im Stadtrat vorgelegte Bebauungsplan "Östlich des Baumschulenweges". An der Beratung im Bauausschuß dazu hätte Kobelt nicht teilnehmen dürfen, weil er dort ein Grundstück besitze, so der Grünen-Kreisvorstand. Kobelt unterläge damit dem juristischen Sachverhalt der Befangenheit.
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200 Menschen protestieren erneut gegen Rechtsextreme in Kirchheim
Rund 200 Menschen, darunter auch wieder Weimarer, haben am Samstag gegen eine erneute Neonazi-Veranstaltung in Kirchheim protestiert. Die Demonstration durch den Ort stand unter dem Motto "Europa solidarisch - gegen Rassismus und Nationalismus". Sie war wieder vom Kirchheimer Bündnis gegen Rechts initiiert worden und wurde durch zahlreiche Organisationen und Engagierte unterstützt. -
Diesmal hatte im Kirchheimer Gasthof der Neonazi-Szene die Jugendorganisation der NPD eine Veranstaltung organisiert. Eingeladen waren rechtsextreme Parteien aus verschieden europäischen Ländern. Erst eine Woche zuvor hatte dort die NPD ihren Landesparteitag, im Januar ihren Bundesparteitag abgehalten.
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Verkehrsbehörde sperrt Amalienstraße
Aus der Innenstadt nach Süden kommen Autofahrer seit dem Morgen nur noch über die Marienstraße. Auch die Bus-Linien 5, 6, 8 sowie die Linie 2 im Abendverkehr werden so umgeleitet. Die Amalienstraße wurde auf Höhe der Sporthalle "Goethegymnasium" gesperrt. Dort sind bis Mittwoch Arbeiten an der Trinkwasserleitung angesagt. Vom Poseckschen Garten ist die Zufahrt bis zur Baustelle möglich. Die Einbahnstraßenrgelung wurde aufgehoben.
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Über 12.000 Besucher sehen Picasso-Schau in Apolda
Die hochkarätige Picasso-Schau im Kunsthaus Apolda hat nach dessen Angaben über 12.000 Besucher gehabt, so viele wie bei allen Ausstellungen des letzten Jahres zusammen. Seit dem 11. Januar wurden 130 grafische Arbeiten des spanischen Malers aus dem Picasso-Museum Münster gezeigt. Die Radierungen, Lithografien, Linol- und Holzschnitte varriieren vor allem sein immer wiederkehrendes Motiv, den Stier. Die Schau unter dem Titel "Bacchanal des Minotaurus" ist gestern zu Ende gegangen. -
Mit der Ausstellung hat der Kunstverein Apolda Avantgarde auch seinen 20. Geburtstag gefeiert. Der Verein war im Februar 1994 gegründet worden.
(wk)
Meldungen vom Sport
Nach der Vorwochen-Pleite haben Weimars Fußballer in der Thüringenliga jetzt den Tabellenführer besiegt. Mit dem 2:1 in Mühlhausen steht der SC 03 wieder auf Rang sechs, der Spitzenreiter rutschte auf den dritten Platz ab. -
Der FC Carl Zeiss mußte in der Fußball-Regionalliga eine bittere Auswärtsniederlage hinnehmen. Die Jenaer unterlagen der 2. Mannschaft von Hertha BSC mit 1:2 und sind nur noch Vierter der Tabelle. -
Die Jenaer Bundesliga-Fußballerinnen kamen vor heimischer Kulisse nicht über ein 2:2 gegen den SC Freiburg hinaus. Mit dem ersten Punktgewinn nach zwei Niederlagen bleibt der FF USV weiter auf dem sechsten Tabellenplatz. -
Auch der FC Rot-Weiß in der 3. Fußball-Liga spielte nur unentschieden. Die Erfurter kamen beim VfL Osnabrück zu einem 1:1.
(wk)