Ethikrats-Vorsitzende fordert Emanzipation vom Diktat der Medizin
Nachricht vom 17.März 2014
Die Vorsitzende des Deutschen Ethikrates, Christiane Woopen, hat bei ihrer "Weimarer Rede" dazu aufgerufen, sich vom Diktat der Medizin zu emanzipieren. Nicht das gesunde, sondern das gelingende Leben zähle, sagte Woopen gestern im Deutschen Nationaltheater. Im weiteren setzte sich die Medizin-Ethikerin auch für die Ausnahme-Möglichkeit einer straffreien Sterbehilfe ein. Die müsse ein Arzt in existenziellen Ausnahmesituationen leisten dürfen, ohne dafür belangt zu werden, so Woopen. Dabei dürfe es aber nur um Beihilfe zum Suizid gehen, nicht aber um Tötung auf Verlangen. Ausgesprochem kritisch bewertete die Rednerin dabei die Organisation Sterbehilfe Deutschland. Dort gebe es einen "Turbo-Suizid für Reiche". - Unter dem Titel "Emanzipiert Euch" befassen sich die diesjährigen "Weimarer Reden" mit dem "mündigen Bürger". An den kommenden Sonntagen lesen noch die Wirtschaftsexpertin Ulrike Herrmann und die Journalistin Daniela Dahn. (wk)
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