Bartoszewski lobt Weimarer Dreieck als kluge Entscheidung für Europa
Nachricht vom 18.März 2014
Das "Weimarer Dreieck" ist eine der klügsten Entscheidungen in der europäischen Außenpolitik. Das sagte Polens ehemaliger Außenminister Wladyslaw Bartoszewski gestern in Weimar. Die Entscheidung sei ihrer Zeit voraus gewesen, so der jetzt 92-Jährige. Er wurde gestern im "Russischen Hof" mit der Ehrenmitgliedschaft des Vereins "Weimarer Dreieck" ausgezeichnet. In einem Presseinterview auf den Krimkonflikt angesprochen sagte Bartoszewski, hinter der russischen Außenpolitik stecke Logik. Putin spiele nur scheinbar mit dem Feuer. Man könne ihm alles Mögliche unterstellen, aber nicht Naivität, so Bartoszewski weiter. - Die Laudatio auf Bartoszewski hielt der frühere Bundes-Außenminister Hans-Dietrich Genscher. Der würdigte den Ausgezeichneten als großen Europäer. Genscher hatte sich 1991 in Weimar mit den damaligen Außenministern Frankreichs und Polens, Roland Dumas und Krzystof Skubiszewski getroffen und damit das diplomatische "Weimarer Dreieck" begründet. Der hier mit den drei Ländern beschworene neue Geist Europas dürfe nicht verloren gehen, sagte Genscher gestern in Weimar. (wk)
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