Klassik-Stiftung zeigt von Nazis geraubte Kunstwerke
Nachricht vom 25.November 2015
Die Klassik-Stiftung startet heute ein ungewöhnliches Wanderausstellungs-Projekt. In einer mobilen Vitrine wird an wechselnden Orten jeweils ein Objekt aus ihren Beständen präsentiert, das als NS-Raubgut identifiziert wurde. Dabei handelt es sich um Kulturgüter, die in der Nazi-Zeit den Besitzern zu Unrecht entzogen wurden. Den Anfang macht im Goethe-Schiller-Archiv ein Brief Goethes von 1827 an Schillers Schwägerin Caroline von Wolzogen. Der Autograph war 1939 zusammen mit einem zweiten Goethe-Brief bei der in Wien lebenden Jüdin Josephine Lechner von der Gestapo beschlagnahmt worden. Beide Briefe wurden inzwischen an die Erben zurückgegeben. - Die Klassik-Stiftung forscht seit 2009 in ihren Beständen nach Kulturgütern, bei denen der Verdacht auf NS-Raubkunst besteht. Dazu werden bis jetzt 10.000 Bücher und knapp 900 Gemälde, Grafiken und Archivalien aus den Museen und dem Goethe-Schiller-Archiv gezählt. Mehrfach sei es auch schon zu Rückgaben oder Wiederankauf gekommen, heißt es von der Stiftung. (wk)
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