Grüne befürworten Gebietsreform mit Verlust der Kreisfreiheit
Nachricht vom 18.Februar 2016
Weimars Grüne haben erneut die von der Landesregierung geplante Gebietsreform mit Verlust der Weimarer Kreisfreiheit befürwort. Degegen spreche nichts, wenn die Rahmenbedingungen stimmten, sagte der ehemalige Grüne-Stadtrat Carsten Meyer zu RadioLOTTE Weimar. Es gehe darum, die Leistungsfähigkeit der Verwaltungen für alle Thüringer zu erhalten. Außer in Erfurt, Jena und Weimar schrumpfe die Bevölkerung erheblich, führte Meyer aus. Da seien schon aus Kostengründen größere Verwaltungseinheiten mit insgesamt weniger Angestellten und Beamten nötig. Daß dabei in Weimar mit dem Verlust der Kreisfreiheit "die Kultur zugrunde gehe, sei einfach lächerlich", so Meyer wörtlich. Es gebe genügend kreisangehörige Städte in Deutschland, die ein Hort großer Kultur seien. Weimar gewönne überdies mehr Handlungsmöglichkeiten im Umgang mit dem Umland, argumentierte der Grüne-Politiker weiter. Bisher werde die Stadt zwischen Jena und Erfurt nicht wahrgenommen. Ein großer Kreis von etwa 200-tausend Einwohnern hätte gegenüber den beiden großen Städten die Macht, den ländlichen Raum, den Weimar braucht, zu entwickeln. Da würde auch ein so großes Gewerbegebiet wie Ulla-Nohra-Obergrunstedt zur Finanzierung der Kulturstadt beitragen. (wk)
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