Lesch nutzt Weimarer Rede zur Gesellschaftskritik
Nachricht vom 07.März 2016
Der Astrophysiker Harald Lesch nutzte seine Weimarer Rede über "Mensch, Raum und Zeit" zu einer aufrüttelnden Gesellschaftskritik. Der Beschleunigungswahn der "Zeit ist Geld"-Strategie ruiniere unseren Planeten und unser Leben, sagte er gestern im Deutschen Nationaltheater. "Für Geld verbrauchen wir den Raum und seine Inhalte und pressen aus der Zeit heraus, was irgendwie nur geht und technisch möglich ist", so Lesch wörtlich in seiner 70-minütigen Rede. Er forderte eine "Physik der Wirklichkeit", die begreifen würde, daß automatisierte Technologie nicht der Weisheit letzter Schluß sei. Der fernsehbekannte Wissenschaftsjournalist hielt seinen unterhaltsamen Vortrag vor ausverkauftem Haus. - Die 23. Reden in der Frühjahrsreihe des DNT werden zum Thema "Zeit und Mensch" gehalten. Am kommenden Sonntag spricht der Schriftsteller und Lyriker Thomas Rosenlöcher über den Zusammenhang von "Zeit und Poesie". Am folgenden Sonntag stellt die Literatur- und Kulturwissenschaftlerin Aleida Assmann die Frage "Wie lange dauert die Gegenwart?". (wk)
Weitere Nachrichten vom Tage
- Krause setzt Pfingstfestival auf Sparflamme
- Benefizkonzert mit Rainer Schöne erbringt mehr als 3.000 Euro
- Weimarer Alpenverein beginnt Bau einer Kletterhalle
- Schadstoffmobil sammelt Sonderabfälle ein
- Goethehaus soll ab Sommer wieder beleuchtet sein
- Sophie Hunger eröffnet 9. "Songtage Gera"
- Meldungen vom Sport