Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 11. März 2016
Grüne werben für Öko-Strom
Anläßlich des heutigen fünften Jahrestages der Reaktorkatastrophe von Fukushima haben Weimars Grüne für den Umstieg auf Ökostrom geworben. Damit spare jeder Weimarer Haushalt durchschnittlich ein Gramm Atommüll pro Jahr, erklärte Sebastian Götte vom Grüne-Kreisvorstand. Hochgerechnet auf alle deutschen Haushalte wären das 40 Tonnen. Mit dem Atommüll würde den nachfolgenden Generationen eine der größten Hypotheken der Menschheitsgeschichte hinterlassen. Überdies verbessere Ökostrom auch die CO2-Bilanz - bei einem Durchschnittshaushalt um eine ganze Tonne pro Jahr. Der Kosten-Unterschied zwischen konventionellem und Öko-Strom betrage zum Beispiel bei den Stadtwerken gerade 0,3 Cent pro kWh, so die Werbebotschaft. Auch andere Stromanbieter hätten attraktive Ökostromprodukte.
(wk)
Stadt erinnert an Brennverbot
Zum Frühjahrsanfang hat die Stadt noch einmal auf das Verbot hingewiesen, Baum- und Strauchschnitt zu verbrennen. Wer die Abfälle nicht im eigenen Garten kompostieren, häckseln oder schreddern kann, kann sie kostenfrei in der Kompostieranlage bei Umpferstedt abgeben. Sie ist von Montag bis Freitag von 12 Uhr 30 bis 15 Uhr 30 geöffnet, zusätzlich morgen und am zweiten und dritten April-Samstag von 8 bis 13 Uhr. Gegen Gebühr können Gartenabfälle werktags auch auf den Wertstoffhof Industriestraße gebracht werden.
(wk)
Bahn kündigt nächtliche Behinderungen an
Bahnreisende zwischen Erfurt und Weimar müssen in dieser und in der kommenden Nacht, ebenso Freitag/Samstag nächster Woche, wieder Fahrplanänderungen und Schienenersatzverkehr in Kauf nehmen. Jeweils von 23 Uhr 55 Uhr bis 6 Uhr 45 werden auf der Strecke Regionalzüge zwischen Weimar und Hauptbahnhof Erfurt oder zwischen Erfurt und Neudietendorf durch Busse ersetzt. Dabei sind längere Fahrzeiten angesagt, so daß Anschlußzüge nicht erreicht werden. Fahrräder, Kinderwagen und Rollstühle können in den Bussen nur eingeschränkt befördert werden. Überdies werden zwei Fernzüge und vier Nachtzüge auf der Strecke Frankfurt-Leipzig umgeleitet. Sie halten dadurch nicht in Eisenach, Gotha, Erfurt, Weimar und Naumburg. Grund der Streckensperrung sind nach Bahnangaben wieder nächtliche Arbeiten an leit- und sicherungstechnischen Anlagen im Bereich Erfurter Hauptbahnhof.
(wk)
Musikschule bringt neuen Namen an die Fassade
Weimars Musikschule hat den Wechsel von Namensgeber Ottmar Gerster zu Johann Nepomuk Hummel äußerlich bereits vollzogen. Gestern wurde der neue Schriftzug an das Coudray-Gebäude in der Liebknechtstraße angebracht. Die 30 neuen Buchstaben wurden aus Einzelspenden von Mitgliedern der Hummel-Gesellschaft finanziert. Dazu gehörten laut Presse die Staatskapelle Weimar und einzelne Musiker des Klangkörpers ebenso wie Spender aus Großbritannien, Frankreich, Österreich und den USA. Offiziell soll die Namensänderung zum 50-jährigen Bestehen der Musikschule am 11. Juni dieses Jahres erfolgen. -
Den Namen nach 40 Jahren zu ändern, hatte Musikschuldirektor Gernot Grohs vor zwei Jahren angeregt. Die Schule würde mit "Johann Nepomuk Hummel" weiter kommen. Der sei zur Goethe-Zeit Hofkapellmeister in Weimar gewesen, Ottmar Gerster dagegen Opportunist bei den Nazis und in der DDR. Auch als musikalischer Vertreter des sozialistischen Realismus sei er nicht mehr gefragt. Gersters Büste im Foyer werde aber nicht verschrottet, sagte Grohs der Presse. Sie bleibe gleichberechtigt neben der von Hummel stehen.
(wk)
"Akzente setzen" erhält "Tatort-Kultur"-Preis
Die Postkartenaktion "Akzente setzen" hat gestern in Weimar einen Preis im Wettbewerb "Tatort Kultur" erhalten. Die 500 Euro gingen an sechs der zehn FSJ-ler, die in verschieden Kultureinrichtungen in Gera, Jena, Greiz, Bad Köstritz und Weimar Postkarten zum Thema "Humanistische Grundwerte" gestaltet und produziert haben. Dabei ging es vor allem um Akzente gegen Fremdenfeindlichkeit. Die Auszeichnung wurde in der ACC-Galerie vergeben. -
Der "Tatort-Kultur" Preis wird jährlich von der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen zusammen mit der Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung vergeben. Der Wettbewerb wird unter Jugendlichen ausgetragen, die ein Freiwilliges Soziales Jahr in Kultureinrichtungen absolvieren. Neben "Akzente setzen" wurden sechs weitere Initiativen ausgezeichnet. Eingereicht zur Bewertung waren 11 Projekte.
(wk)
Naturschutzbehörde sucht Lebensretter für wandernde Amphibien
Die Naturschutzbehörde sucht Helfer, die insbesondere an Wochenenden im Stadtgebiet von Weimar Schutzzäune für die jetzt wandernden Frösche, Kröten und Molche betreuen. Die Zaunabschnitte müssen täglich, jeweils morgens und abends, kontrolliert werden. Dabei sind die Lurche aus den Auffanggefäßen auf die gegenüberliegende Straßenseite zu befördern, damit sie dort ihre Wanderung zum Laichgewässer fortsetzen können. Überdies müssen die Aktivitäten dokumentiet werden. Die Helfer sollten deshalb die Arten Erdkröte, Grasfrosch, Teich- und Bergmolch erkennen können und keine Berührungsängste mit den Tieren haben. Die Betreuungszeit geht laut Naturschutzbehörde bis Mitte/Ende April. Zum Einsatzgebiet gehört die Ettersburger Straße nördlich der Kreuzung Umgehungsstraße, die Blut-/Buchenwaldstraße auf Höhe "Schnepfenteich" und die Hottelstedter Straße auf Höhe "Seerosenteich".
(wk)
LKA Nordrhein-Westfalen führt Razzia in Weimar
Bei einer Razzia wegen rechtsextremer Hetze im Internet ist gestern auch eine Wohnung in Weimar durchsucht worden. Ebenso wurden aus Wohnungen in Dortmund und Schwelm im Ruhr-Kreis Mobiltelefone und Computer beschlagnahmt. Die Aktion konzentrierte sich laut dpa-Meldung auf fünf Männer im Alter von 29 bis 41 Jahren. Gegen sie liefen bei der Staatsanwaltschaft Köln Strafverfahren wegen Volksverhetzung, Gewaltdarstellung und Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, heißt es. -
Die Ermittlungen führt eine besondere Einsatzgruppe des Landeskriminalamtes Nordrhein-Westfalen. Die "Task Force" war dort im vergangenen Jahr zur Bekämpfung rechter Hetze im Internet eingerichtet worden. Sie suche gezielt nach strafrechtlich relevanten Hass-Beiträgen und zeige diese an. Wegen eines bestehenden Haftbefehls in einer anderen Sache sei bei der Razzia ein 35-Jähriger festgenommen worden, heißt es weiter.
(wk)