Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 03. März 2016
Stadtrat kämpft geschlossen für die Kreisfreiheit
Mit einem gemeinsamen Beschluß aller Fraktionen und des Oberbürgermeisters hat der Stadtrat den Fortbestand der Weimarer Kreisfreiheit gefordert. Diese müsse die Landesregierung bei ihrer Verwaltungs-, Funktional- und Gebietsreform festschreiben. Gleichzeitig wird der Oberbürgermeister aufgefordert, den öffentlichen Widerstand gegen die Aufgabe der Kreisfreiheit zu verstärken und dazu ein Bürgerbegehren sowie die Einlegung von Rechtsmitteln zu prüfen. Damit auch die Grüne-Fraktion der gemeinsamen Entschließung zustimmen konnte, wurde deren Forderung nach Vergrößerung der Stadt durch weitere Eingemeindung aufgenommen. Dazu soll der Oberbürgermeister auf die Umlandortschaften zugehen, um deren freiwilliges Zusammengehen mit Weimar zu erreichen. Gegen den namentlich abgestimmten Beschluß stimmte lediglich der Stadtrat der FDP, Bernhard Oedekoven, die beiden anderen fraktionslosen Stadträte enthielten sich der Stimme. Pirat Thomas Brückner sagte, ihm reichten für eine Beurteilung des "Für und Wider" die Informationen nicht aus. Oedekoven brachte verwaltungstechnische Argumente gegen die Kreisfreiheit und warf der Stadt "Arroganz" vor. Dagegen plädierten die Fraktionsvorsitzenden und der Oberbürgermeister mit Leidenschaft. (wk)
Oberbürgermeister soll um Erhalt des Thüringenkollegs kämpfen
Im Bemühen, das Thüringenkolleg in Weimar zu halten, hat Oberbürgermeister Stefan Wolf den Antrag der SPD-Fraktion übernommen. Demnach ist er jetzt vom Stadtrat beauftragt, entsprechende Gespräche mit der Landesregierung zu führen. Angeboten wird zur besseren Auslastung der Erwachsenenschule die Zusammenarbeit mit anderen Bidlungseinrichtungen der Stadt. -
Gestern hatte sich auch der Landes-SPD-Vizechef und Bundestagsabgeordnete Carsten Schneider öffentlich für den Erhalt des Kollegs in Weimar ausgesprochen. Auch wenn der Bedarf an Plätzen zurückgehe, bestehe weiterhin Nachfrage, so Schneider. Die Einrichtung sei bestens geeignet, jungen geflüchteten Menschen Berufschancen zu ermöglichen. Dafür seien in Weimar besonders gute Voraussetzungen durch das angeschlossene Internat gegeben. Schneider forderte Bildungsministerin Birgit Klaubert auf, diesbezüglich mit den Betroffenen und Akteuren konstruktive Gespräche zu führen.
(wk)
Stadtwirtschaft ändert Tarif-Regelung für Rückfahrten
Fahrgäste in Weimars Bussen müssen bei Rückfahrstrecken nur noch auf der gleichen Linie neu bezahlen. Bisher mußte auch nach Umsteigen in Anschlußbussen, die teilweise die gleiche Strecke zurückfahren, ein neues Ticket gelöst werden. Mit der neuen Regelung reagiert die Stadtwirtschaft auf Beschwerden gegen die Doppelzahlung. Der Begriff "Rückfahrt" sei in den Tarifbestimmungen des Verkehrsverbundes Mittelthüringen nicht eindeutig dargestellt, heißt es zu Entschuldigung. Wegen der sehr individuellen Streckenführung in Weimar habe man jetzt eine eigene Regelung getroffen.
(wk)
Bauhaus-Uni stellt Ausstellungsarchitektur in München vor
Die Bauhaus-Universität ist seit gestern auf der europäischen Fachmesse für Fassadengestaltung und Raumdesign in München vertreten. Die Fakultät "Architektur und Urbanistik" zeigt ihr Studienprojekt "Summaery. Oberlichtsaal. Gallery. 2019". Dabei handelt es sich um zeitlich begrenzte Ausstellungsarchitekturen, in denen verschiedenste künstlerische Arbeiten präsentiert werden können. Zugleich werden Ausstellungsbesucher zur Interaktion eingeladen. Das Projekt wurde von 20 Studierenden aus 11 Ländern im Masterstudiengang "Media-Architecture" entwickelt. Ausgangspunkt für die Gestaltung war der Oberlichtsaal im Hauptgebäude der Bauhaus-Uni.
(wk)
Belgische Schüler präsentieren Erkenntnissse zum "Menschenbild"
Rund 100 Schüler aus der belgischen Stadt Leuven präsentieren heute im Reithaus die Ergebnisse ihrer Vergleiche zum Wert des Menschen. Gezeigt werden Fotos, Videos, Grafiken und Plastiken. Auf diese Weiae haben sich die Jugendlichen seit Sonntag mit dem Thema "Menschenbild" auseinandergesetzt. Sie untersuchten Konzepte dazu aus der Zeit der Weimarer Klassik, der Klassischen Moderne, der NS-Zeit und das Menschenbild ihrer eigenen Gegenwart. -
Schüler aus Leuven sind zum 11. Mal in Weimar zu Gast. Sie erkunden die Stadt, treffen sich mit Weimarer Schülern und nehmen an workshops teil. Das "snapshot" genannte Jugendprojekt wird von der Europäischen Jugendbildungs- und -begegnungsstätte sowie der Klassik-Stiftung betreut. Initiiert wurde es vor 11 Jahren von der Gedenkstätten-Stiftung Buchenwald und dem damaligen Bürgermeister von Leuven. Dessen Vater war Häftling im KZ Buchenwald.
(wk)
Meldungen vom Sport
Erfurts Fußballer in der 3. Liga haben ihr gestriges Auswärtsspiel verloren. Der FC Rot-Weiß trennte sich von der zweiten Mannschaft von Mainz 05 mit einem 0:1 und fällt damit auf den 16. Platz der Tabelle. -
Der FC Carl Zeiss muß jetzt eine Strafe in Höhe von 8.000 Euro an den Deutschen Fußball-Bund zahlen. Dessen Sportgericht verurteilte die Jenaer, weil Fans des Clubs im letzten Oktober beim DFB-Pokalspiel gegen Bundesligist VfB Stuttgart mehrfach Pyrotechnik entzündet hatten.
(wk)