Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 02. März 2016
Stadtrat will Beschluß für Weimars Kreisfreiheit fassen
Nach dem Kreistagsbeschluß zum unveränderten Fortbestand des Weimarer Landes will heute auch der Weimarer Stadtrat einen Beschluß gegen Pläne der Gebietsreform fassen. Zur Abstimmung steht zur Stunde ein von SPD-, Linke, CDU- und weimarwerk-Fraktion unterstützter Antrag des Oberbürgermeisters, nach dem der Stadtrat die Landesregierung auffordert, Weimars Kreisfreiheit festzuschreiben. CDU- und weimarwerk-Fraktion wollen überdies prüfen lassen, ob gegen die Regierungspläne, Weimar einzukreisen, ein Bürgerbegehren möglich ist. Die Grüne-Fraktion glaubt, gegen die drohende Einkreisung helfe die Vergrößerung der Einwohnerzahl auf wenigstens 80-tausend. Der Oberbürgermeister solle auf die Umlandortschaften zugehen, um eine Eingemeindung zu erreichen, so ihr Antrag.
(wk)
Schneider setzt sich für Erhalt des Thüringenkollegs ein
In die Debatte um das Thüringenkolleg in Weimar hat sich jetzt auch der Landes-SPD-Vizechef und Bundestagsabgeordnete Carsten Schneider eingebracht. Er spreche sich für den Erhalt des Kollegs aus, heißt es in einer heutigen Erklärung. Auch wenn der Bedarf an Plätzen zurückgehe, bestehe weiterhin Nachfrage. So sei die Einrichtung bestens geeignet, hier jungen geflüchteten Menschen Berufschancen zu ermöglichen. Dafür biete gerade die Erwachsenenschule in Weimar durch das angeschlossene Internat gute Voraussetzungen, so Schneider. Er fordere Bildungsministerin Birgit Klaubert auf, mit den Betroffenen und Akteuren konstruktive Gespräche zu führen, um das Kolleg weiterzuentwickeln. -
Mit der Argumentation folgt Schneider den Weimarer Sozialdemokraten. Gerade durch die Flüchtlingsbewegung bestehe ein großer Bedarf an einer Schulform, die Wege zum Abitur neben dem ersten Bildungsweg anbiete, heißt es in einem Entschließungsantrag zum Thüringenkolleg. Mit dem soll sich heute der Stadtrat zum Erhalt der Erwachsenenschule in Weimar bekennen und den Oberbürgermeister mit einem entsprechenden Mandat zur Verhandlung mit der Landesregierung ausstatten.
(wk)
Über 1000 Menschen protestieren gegen Nazi-Aufmarsch
Über 1000 Weimarer haben am Abend gegen einen von Neonazis bestellten Aufmarsch protestiert. Den haßerfüllten Nazi-Parolen setzten die Engagierten unter dem Banner "Herz statt Hetze" ein Pfeifkonzert entgegen. Zu der fremdenfeindlichen Veranstaltung waren nach Polizeiangaben 110 Anhänger der Neonazi-Partei aus Thüringen und Sachsen angereist. Der Aufzug war angemeldet unter dem Label "Thügida" vom Greizer NPD-Funktionär David Köckert und dem vorbestraften Neonazi Michel Fischer aus Tannroda. Ihr Aufmarsch begann um 18 Uhr am Goetheplatz, ging über Schwansee-, Coudray- und Erfurter Straße, um am Berkaer Bahnhof zu enden. Zu den Gegenprotesten, die den Nazi-Marsch begleiteten, hatte das Weimarer Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus unter dem Motto "NoThügida" aufgerufen. Laut Polizei verliefen die Kundgebungen weitgehend friedlich. Thüringer Einsatzkräfte hätten ein direktes Aufeinandertreffen der gegensätzlichen Lager verhindert. Fünf Anzeigen seien gefertigt worden wegen Beleidigung, Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz, versuchter gefährlicher Körperverletzung und Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte. -
Wegen umfangfreicher Straßensperren in der Innenstadtkam es bereits ab Nachmittag zu erheblichem Verkehrsstau. (wk)
Arbeitsagentur meldet leichten Rückgang der Arbeitslosigkeit
Die Zahl der Arbeitslosen in Weimar ist im Februar leicht gesunken. Wie die Arbeitsagentur mitteilt, sind jetzt 2.559 Menschen in der Kulturstadt arbeitslos gemeldet, 60 weniger als im Januar, und 134 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote ist damit auf 8,3 Prozent gefallen. Ein Jahr zuvor lag sie bei 8,8 Prozent. Die Zahl der winterbedingten Entlassungen sei deutlich zurückgegangen, heißt es von der Agentur. Auch hätten mehr Menschen wieder eine neue Beschäftigung gefunden. Vor allem sei die Arbeitslosigkeit bei Älteren, Langzeitarbeitslosen und Menschen mit Handicap zurückgegangen. -
Im Weimarer Land ist die Zahl der Arbeitslosen noch einmal leicht gestiegen. Die Quote ist aber bei 6,4 Prozent geblieben. Damit liegt sie deutlich unter der des Vorjahres und mit 0,2 Prozent weiter unter der Quote von ganz Deutschland.
(wk)
"Tasifan" erhält 5.000 Euro für Zirkusrequisiten
Weimars Kinder- und Jugendzirkus "Tasifan" kann für 5.000 Euro neue Zirkusrequisiten anschaffen. Den Zuwendungsbescheid des Thüringer Sozialministeriums hat gestern Ministerin Heike Werner persönlich an den Trägerverein "Kindervereinigung Weimar" übergeben. Sie freue sich, daß der Freistaat "Tasifan" finanziell unterstützen könne, sagte die Linke-Politikerin. Das Zirkusprojekt bringe Kinder und Jugendliche mit unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft zusammen, dazu auch junge Menschen mit geistigen oder körperlichen Beeinträchtigungen. Zur symbolischen Geld-Übergabe war die Ministerin in die Turnhalle der Grundschule Schöndorf gekommen. Dort bietet der Zirkus derzeit einen Kurs für Kinder des Stadtteils an. -
"Tasifan" veranstaltet seit 18 Jahren Zirkusprojekte in ganz Thüringen.
(wk)
Kinder überreichen "Weimar-Lieben"-Bilder
Kinder der Kita "Zwergenschloss" haben gestern ihre gemalten und gebastelten Weimar-Bilder an Oberbürgermeister Stefan Wolf übergeben. Die Stadt hatte aufgerufen, daß Kinder ihre Ideen und Gedanken zu Weimar zu Papier zu bringen. Sie sollten dabei "ihre" Stadt darstellen, wie sie sie sehen, fühlen und erleben. Die Idee gehört zu Kampagne "Weimar-Freiheit-Lieben", mit der die Stadt um den Erhalt ihrer Kreisfreiheit kämpft. Die kleinen Kunstwerke sollen in einer öffentlichen Ausstellung gezeigt werden. Die lustigsten, schönsten und interessantesten Bilder erhielten auch einen Preis, hieß es.
(wk)