Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 08. März 2016
Gewerkschaft fordert mehr Selbstbestimmung bei der Arbeitszeit
Der Deutsche Gewerkschaftsbund Weimar hat zum heutigen Frauentag mehr Selbstbestimmung bei der Arbeitszeit gefordert. Vor allem Frauen in Teilzeit und in geringfügigen Beschäftigungsverhältnissen möchten ihre Arbeitszeit gerne ausweiten, heißt es im DGB-Aufruf. Gleichzeitig würden immer mehr Männer ihre Stundenzahl gern reduzieren. Starre Arbeitszeitregelungen und Präsenzkultur machten es aber unmöglich, Erwerbstätigkeit, Hausarbeit und Familienpflichten miteinander zu vereinbaren. Frauen und Männer hätten keine Chance, über Dauer, Lage und Takt ihrer Arbeitszeiten mitzubestimmen. Der Gewerkschaftsbund Weimar fprdert deshalb für alle Beschäftigten ein Recht auf befristete Teilzeit, damit sie ihre Arbeit wieder aufstocken können und ein Recht, aus der Teilzeit wieder zurückzukehren. Auch Männer müssen sich trauen können, ihre Arbeitszeit für eine Weile zu verringern, heißt es.
(wk)
Wiglaf Droste beginnt Weimarer LesArten
Mit einem Wiglaf-Droste-Abend beginnt heute im "mon ami" das diesjährige Literaturfestival "LesArten Weimar". Der Journalist, von dem es heißt, daß er auch gut dichten kann, fragt ironisch "Wasabi dir nur getan?". Dabei wird er von Ralph Schüller begleitet. Morgen liest in der Stadtbücherei Ralph Dutli aus seinem Buch "Die Liebenden von Mantua". Auch bei den weiteren Veranstaltungen bis zum 22. März würden namhafte Autoren auftreten, heißt es in der Ankündigung zum 15. Bücherfest. Genannt werden dabei neben Wiglaf Droste auch Dominique Horwitz und Axel Hacke. Aus Finnland kommt Dorothea Grünzweig und aus Wien Bernhard Dechant. Neben den Autorenlesungen stehen auch wieder Filme und Kinderveranstaltungen auf dem Programm. Dies ist vollständig im Internet unter "lesarten-weimar.de." zu finden. -
Die 15. Weimarer "LesArten" beginnen früher als bisher üblich. Davon verspricht sich die Kulturdirektion mehr Zulauf. Beim bisherigen April-Mai-Termin wären schon viele Weimarer in ihrem Garten, hieß es.
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Nationaltheater lädt zur Umzugsfeier
Das Deutsche Nationaltheater zieht am 16. April für ein Vierteljahr in die Interimsspielstätte Redoute um. Wie heute zur neuen Spielplanvorstellung mitgeteilt, öffnet sich in der Ettersburger Straße der Vorhang an dem Abend zur Premiere von Shakespeares "Sommernachtstraum". Zuvor lädt das DNT zu einer großen Umzugsparty mit Glücksrad und Kartenverlosung sowie einer Überraschung auf den Theaterplatz. Grund des Umzuges ist die dringend notwendige Sanierung und Erweiterung des Orchestergrabens im Großen Haus. -
In der neuen Spielzeit ab September will Intendant Hasko Weber, wie er sagte "traditionelle Stücke mit Reibungen in der Gegenwart verbinden. So werde es im Schauspiel um große Familiengeschichten und große Umbrüche gehen. Geplant sei dabei auch eine Adaption des Visconti-Filmes "Rocco und seine Brüder."
Im November gibt es die Weimarer Premiere der ersten Opern-Koproduktion mit Erfurt. Der neue Generalmusikdirektor Kirill Karabits dirigiert Richard Wagners "Meistersinger von Nürnberg".
(wk)
Stadt lädt zu Aktionstag in der Thüringer Gesundheitswoche
Als Beitrag zur Thüringer Gesundheitswoche hatten heute Stadt und Weimarer Klinikum in die Stadtbücherei eingeladen. Angeboten im Gewölbekeller wurde ein Vortrags- und Informationsnachmittag. Oberarzt Andreas Machnik, Leiter der Klinik für Innere Medizin, sprach über das Thema Rauchen. Unter dem Fragezeichen-Titel "Räucherware hält sich länger?" würden wertvolle Tipps gegeben, ganz ohne den "erhobenen Zeigefinger", hieß es zur Einladung. Danach stand ein Vortrag über Diabetes auf dem Programm. Dabei konnten sich interessierte Gäste von einer Diabetesberaterin auch den Blutzucker messen lassen.
(wk)
Klassik-Stiftung eröffnet Konferenz über Goethe und Judentum
Eine öffentliche Tagung, die "Goethe in der deutsch-jüdischen Kulturgeschichte" betrachtet, hat gestern im Goethe-Nationalmuseum begonnen. Bis Donnerstag referieren Wissenschaftler aus Deutschland und Großbritannien über persönliche Bezüge Goethes zu jüdischen Zeitgenossen und seine Haltung zum Judentum. Ebenso soll es um die Deutung seines Werkes durch deutsch-jüdische Leser gehen. Ausgangspunkt sei das zwiespältige Verhältnis Goethes zu Juden und Judentum, heißt es in der Einladung. Es gehe um die wechselvolle Aneignung seines Werkes und die unterschiedliche Vereinnahmung Goethes in der deutsch-jüdischen Kulturgeschichte vom 18. bis zum 20. Jahrhundert. -
Veranstalter der viertägigen Konferenz sind das Moses-Mendelssohn-Zentrum Potsdam, das Zentrum Jüdische Studien Berlin-Brandenburg, die Klassik Stiftung Weimar und die Weimarer Liszt-Hochschule.
(wk)
Himmelsbeobachter melden Polarlichter über Blankenhain
Himmelsbeobachter in Blankenhain haben in der Nacht zum Montag Polarlichter erkennen können. Nach Medienberichten haben auch in anderen Regionen Mitteldeutschlands und Brandenburgs sowie in Großbritannien die Magnetteilchen den Himmel zum Leuchten gebracht. Auf Fotos sind grüne, rote oder lilafarbene Lichter zu erkennen. Mit dem bloßen Auge sei aber nur "ein schwaches rötliches Leuchten" zu sehen gewesen, heißt es. Das Naturschauspiel gilt als sehr selten in diesen Breitengraden. Die von einem Sonnensturm ausgelösten Lichtspiele treten vor allem in den Polarregionen auf. Polarlichter in hiesigen Breiten wurden früher als Vorboten drohenden Unheils gedeutet.
(wk)