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Weimar-Nachrichten vom 01. März 2016
Bündnis gegen Rechts führt Protest gegen "Thügida"-Aufmarsch
Weimars Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus führt zur Stunde mehrere Protestdemonstrationen gegen einen von Neonazis bestellten Aufmarsch an. Die fremdenfeindliche Veranstaltung beginnt derzeit am Goetheplatz. Sie wurde wieder vom Greizer NPD-Funktionär David Köckert und dem vorbestraften Neonazi Michel Fischer aus Tannroda angemeldet. Unter dem Label "Thügida" wollen die NPD-Anhänger über Schwansee-, Coudray- und Erfurter Straße zum Berkaer Bahnhof marschieren - offiziell unter der Überschrift "Gegen die asoziale antideutsche Politik". "NoThügida" heißt es dazu vom Weimarer Bürgerbündnis. Das ist sowohl auf dem Goetheplatz als auch in der Schwanseestraße und am Sophienstiftsplatz zu Gegenaktionen präsent.
(wk)
Verkehrsbehörde sperrt Straßen
Die Verkehrsbehörde der Stadt hat wegen der Kundgebungen den Autoverkehr eingeschränkt und Straßen gesperrt. Betroffen sind die Schwansee-, Coudray- und Erfurter Straße, der Goetheplatz, die Heinrich-Heine- und Karl-Liebknecht-Straße sowie der Sophienstiftsplatz und die Gropiusstraße. Die Buslinien 1, 2, 3, 5, 6 und 7 werden umgleitet. -
Die Polizei hat dazu aufgerufen, friedlich zu demonstrieren. Die
Beamten würden für die Sicherheit "aller angemeldeten Versammlungen" sorgen, hieß es. Seit Mittag ist ein Bürgertelefon geschaltet. Die Weimarer Telefonnummer lautet 88 21 45.
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Republik-Verein bereitet Bürgerforum vor
Der Weimarer-Republik-Verein hat jetzt die Standortanalyse für das gewünschte "Haus der Demokratie" auf seine Internetseite gestellt. Ebenso sei auf "weimarer-republik.net" auch das Protokoll des Expertenkolloquiums zum Standort zu finden, heißt es in einer aktuellen Mitteilung. Dernach sind die Unterlagen auch ab heute an der Kasse des Stadtmuseums einsehbar. Am kommenden Donnerstag und Freitag will der Verein an einem Stand im Atrium-Kaufhaus informieren. Die Aktivitäten sollen das Bürgerforum vorbereiten, zu dem am 16. März ins "mon ami" geladen ist. Dort soll die Expertenempfehlung öffentlich diskutiert werden. -
Empfohlen wurde, das "Haus der Demokratie" im ehemaligen Kulissenhaus am Theaterplatz einzurichten. Dies sei gegenüber dem Gründungsort der deutschen Demokratie inhaltlich am besten geeignet, hieß es. Vorgegeben waren fünf mögliche Standorte. Neben dem nun favorisierten standen das Parteienhaus am Goetheplatz, das Rathaus am Markt, das Volkhaus Ebertstraße und ein Gebäudeteil im ehemaligen Gauforum zur Auswahl.
(wk)
Stadt erinnert an Ausschreibung zum Weimarpreis
Die Stadtkulturdirektion erinnert an die Ausschreibung zum Weimar-Preis. Die höchste Ehrung der Stadt in diesem Jahr wieder zu verleihen, war von der neu zusammengesetzten Jury unter Vorsitz von Musikhochschulpräsident Christoph Stölzl im letzten Jahr beschlossen worden. Bedacht werden soll eine Person, die sich um das geistig-kulturelle Ansehen Weimars "in besonderem Maße" verdient gemacht hat. Die Verdienste sollen sich deutlich vom üblichen Maß der Berufserfüllung abheben. Vorschläge dafür können noch bis zum Endes dieses Monats an die Kulturdirektion, Karl-Liebknecht-Straße, eingereicht werden. Jedem Vorschlag ist eine Kurzbiografie und eine ausführliche Begründung beizufügen. -
Der mit 5.000 Euro dotierte Weimarpreis wird seit 2010 nur noch höchstens alle zwei Jahre vergeben - traditionell am 3. Oktober zum Tag der Deutschen Einheit. Zuletzt wurde 2014 der heimische Komponist Ludger Vollmer geehrt.
(wk)
Veterinäramt diagnostiziert Staupe
Der vor einer Woche im Ilmpark erlegte Fuchs litt an der Staupe. Das teilte jetzt des Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt der Stadt mit. Die hatte den Kadaver untersucht. Das Virus dieser Erkrankung sei mit menschlichen Masernviren verwandt, heißt es. Es könne zu Störungen des Gehirns führen, allerdings vor allem bei Hunde und anderen fleischfressenden Tieren. Für Menschen sei Staupe nach derzeitigen Erkenntnissen ungefährlich. -
Das Veterinäramt empfiehlt allen Hundehaltern, ihre Tiere gegen die hochansteckende Staupe impfen zu lassen oder bestehende Impfungen aufzufrischen. Alleiniges Anleinen von Tieren würde als Schutz nicht ausreichen. Die Krankheit wird demnach über Tröpfcheninfektion oder oral über Körperflüssigkeiten übertragen. Indirekt können zur Ansteckung auch verunreinigte Schuhe, Futternäpfe und ähnliches beitragen.
(wk)
Bündnis gegen Rechts ruft zum Protest
Weimars Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus hat für heute zum Protest gegen einen Neonazi-Aufmarsch aufgerufen. Die fremdenfeindliche Veranstaltung wurde wieder vom Greizer NPD-Funktionär David Köckert und dem vorbestraften Neonazi Michel Fischer aus Tannroda angemeldet. Unter dem Label "Thügida" wollen die NPD-Anhänger von Goetheplatz über Schwansee-, Coudray- und Erfurter Straße zum Berkaer Bahnhof marschieren - offiziell unter der Überschrift "Gegen die asoziale antideutsche Politik". "NoThügida" sagt dazu das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus. Angekündigt sind Aktionen auf dem Goetheplatz, in der Schwanseestraße am Einmündungsbereich Bad Hersfelder und vor der Stadtverwaltung sowie am Sophienstiftsplatz und auf dem Herderplatz. Dort soll die Demo bereits um 16 Uhr, an allen anderen Stationen um 17 Uhr beginnen.
(wk)