Verkaufte Goethezeichnungen bleiben im Ausland
Nachricht vom 29.März 2016
Die vor sieben Jahren ins Ausland verkauften 29 Goethe-Zeichnungen sind endgültig für Thüringen verloren. Es gebe keine Bemühungen mehr, die Bilder zurückzuholen, sagte eine Sprecherin der Klassik-Stiftung dem MDR. Demnach gelten die Zeichnungen nun nicht mehr als so wertvoll, daß sie in die Liste nationaler Kulturgüter aufgenommen werden müßten. Dies hätten unabhängige Gutachter festgestellt. Auch die bei der Stiftung verbliebenen 10 Handzeichnungen Goethes seien inzwischen von der Liste genommen worden. Dort waren sie nach dem Verkauf der anderen vorsorglich gesetzt worden, um sie vor der Ausfuhr zu schützen. - Im Jahr 2009 hatte der frühere Besitzer und Leihgeber der Zeichnungen, die Familie Henckel von Donnersmarck, 29 in Weimar ausgestellte Goethe-Zeichnungen ohne Wissen der Stiftung nach Österreich veräußert. Der Verkauf ins Ausland galt als rechtens, weil die wertvollen Handzeichnungen zuvor nicht als nationales Kulturgut eingetragen waren. Danach hieß es vom Thüringer Kultusministerium, das Land werde alles daran setzen, die Bilder zurückzuholen. (wk)
Weitere Nachrichten vom Tage