Buchenwald-Gedenkstätte eröffnet neue Dauerausstellung
Nachricht vom 18.April 2016
In der Gedenkstätte Buchenwald ist gestern die neue Dauerausstellung zur KZ-Geschichte eröffnet worden. An der Festveranstaltung nahmen auch 40 hochbetagte, ehemalige Häftlinge teil. Der Präsident des Internationalen Buchenwald-Komitees Bertrand Herz, der als Jugendlicher nach Buchenwald deportiert worden war, forderte die Besucher zum Nachdenken über Menschenrechte und Gleichgültigkeit auf. Kulturstaatsministerin Monika Grütters würdigte das Engagement der Überlebenden an der neuen Buchenwald-Ausstellung. Ihnen gebühre Dank und tiefer Respekt. Thüringens Staatskanzleichef Benjamin Hoff rief zu weiterem Bürgerengagement gegen Rechts auf. Die Gesellschaft müsse nach wie vor gegen Ausgrenzung und Gewalt angehen. - Die neue Ausstellung ersetzt auf mehr als 2000 Quadratmetern die seit 1995 an gleicher Stelle gezeigte Präsentation. Das ehemalige Kammergebäude wurde dazu eigens umgebaut. Wissenschaftler haben in hunderten Archiven, Privatsammlungen, Bibliotheken und Gedenkstätten nach Dokumenten und Biografien gesucht. Ehemalige Häftlinge trennten sich von persönlichen Erinnerungstücken und schildern in Videos oder auf Band ihre Erinnerungen. Dargestellt wird nicht mehr nur die Lagergeschichte, sondern auch die Normalität von Konzentrationslagern im Alltag von Nazi-Deutschland.(wk)
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