Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 29. April 2016
Gewerkschaft ruft zur zentralen Maikundgebung nach Weimar
Der Deutsche Gewerkschaftsbund Hessen-Thüringen richtet seine zentrale Kundgebung auch in diesem Jahr wieder in Weimar aus. Wir lassen uns nicht einschüchtern, hieß es von der Bezirksvorsitzenden Gabriele Kailing. Sie ist für die Kundgebung auf dem Markplatz als Hauptrednerin angekündigt. Außerdem wollen Oberbürgermeister Stefan Wolf, Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow, SPD-Bundestagsabgeordneter Carsten Schneider sowie Linke-Landesvorsitzende Susane Henning-Wellsow und Grüne-Landessprecher Rainer Wernicke reden. Demonstriert werde für mehr Solidarität, heißt es im Aufruf: zwischen den arbeitenden Menschen, den Generationen, Einheimischen und Flüchtlingen, Schwachen und Starken. "Zeit für mehr Solidarität!" ist auch das Motto für diesen 1. Mai. -
Die Polizei will diesmal mehr Präsenz zeigen. Im vorigen Jahr hatten rund 40 Rechtsextreme die von Beamten kaum abgesicherte Kundgebung überfallen.
(wk)
Stadt lädt zur Maifeier auf den Marktplatz
Der Erste-Mai-Feiertag beginnt in Weimar traditionell auf dem Marktplatz um 9.30 Uhr mit dem "musikalischen Wecken". Nach der Gewerkschaftskundgebung wird mit Familien gefeiert. Angesagt sind neben Info- und Imbißständen Live-Musik, Percussion, Quiz, Hüpfburg, Zaubermalbox und Bastelstraße. Bereits morgen Nachmittag setzt die Gewerkschaft den Maibaum. Dazu spielt das Jugendblasorchester; das Freibier kommt aus Ehringsdorf. -
RadioLOTTE Weimar sendet am Maifeiertag von 10 bis 14 Uhr live vom Trubel am Goetheplatz. Die Rikscha steht vor dem Nike-Tempel mitten im traditionellen Flohmarkt des Kasseturms. Der erstreckt sich diesmal vom Graben bis zur Schillerstraße. -
Am Nachmittag wollen wieder an die 50 tollkühne Piloten mit ihren selbstgebauten Renn-Vihekeln die steile Piste der Leibnizallee herunterdonnern. Das Seifenkistenrennen ist seit 1993 fester Programmpunkt am 1. Mai.
(wk)
Lebenshilfe lädt zum Straßenfest
Das Lebenshilfe-Werk lädt bereits für morgen zu einem Straßenfest vor den Laden "LebensArt am Palais". Bei der Werbung für mehr Inklusion im Alltag soll es diesmal um eine barrierefreie Stadt gehen. An Info-Ständen werden dazu Kritik und Vorschläge gesammelt. Zu den Begegnungen und Gesprächen würden Kaffee und Kuchen oder Kartoffelsuppe gereicht, heißt es in der Einladung. Außerdem werden Bastel- und Kreativstände, Clownerie, Kinderschminken und Mitmachtheater, sowie ein Bühnenprogramm mit mehreren Bands, dem "Lebenshilfe-Werkstatt-Chor" und "DJane Schuchi" angeküdigt.
(wk)
Klassik-Stiftung lädt am Wochenende zu den "Ernestinern"
Die Klassik-Stifung hat zum 1.Mai-Wochenende zu sogenannten "Ernestiner-Tagen" im Neuen Museum und im Stadtschloss eingeladen. Bereits heute Vormittag und noch bis Sonntag war und ist ein buntes Programm zu erleben, das sich an Familien mit Kindern richtet. So gibt es im Neuen Museum eine Fotowerkstatt, in der eigene "fürstlichen Auftritte" inszeniert werden können. Darüberhinaus werden öffentliche Führungen durch die Ausstellung angeboten, morgen auch "interaktiv", wie es heißt. Im Schloß haben Besucher Gelegenheit, neben der Familienführung durch die "Ernestiner"-Ausstellung einen Blick hinter die Kulissen der Bastille zu werfen.
(wk)
Bürgerbüro gibt wieder Sozialticket aus
Die Stadt gibt nach beschlossenem Haushalt ab sofort wieder das Sozialticket aus. Die Bus-Monatskarte zum halben Preis kann von Bedürftigen im Bürgerbüro erworben werden. Berechtigt sind Empfänger von Arbeitslosengeld II, Beihilfen zum Lebensunterhalt oder der Grundsicherung nach dem Asylbewerberleistungsgesetz. Daß die freiwillige Leistung nun doch ohne genehmigten Haushalt gewährt wird, nehme er auf seine Kappe, sagte Oberbürgermeister Stefan Wolf. Die Bedürftigen warteten schon so lange. Der Haushalt sei beschlossen, und er habe keinen Zweifel, daß er gemehmigungsfähig sei. -
Bisher hieß es immer, freiwillige Lesitungen dürften erst bewilligt werden, wenn der Haushalt vom Landesverwaltungsamt genehmigt sei. Dies dürfte frühestens im Sommer der Fall sein.
(wk)
Stadt verlängert Ausschreibung Menschenrechtspreis
Die Stadt hat die Ausschreibung ihres 22. Menschenrechtspreises verlängert. Statt bis morgen, dem 30. April, können nun bis zum 27. Mai 2016 Kandidatenvorschläge an den Ausländerbeauftragten Sascha Oehme im Rathaus Herderplatz eingereicht werden. -
Mit dem Menschenrechtspreis ehrt die Stadt Frauen und Männer, die sich trotz staatlich sanktionierter Gewalt oder Verfolgung für die Wahrung der Menschenrechte einsetzen. Der Preis wird an Gruppen oder Einzelpersonen vergeben, die an Leib und Leben gefährdet sind. Die Auszeichnung verleiht Weimar seit 1995 jeweils am 10. Dezember, dem Internationalen Tag der Menschenrechte.
(wk)
Arbeitsagentur meldet weiteren Rückgang der Arbeitslosigkeit
Die Zahl der Arbeitslosen in Weimar ist im April deutlicher als in den Monaten zuvor gesunken. Wie die Arbeitsagentur mitteilt, sind jetzt 2.378 Menschen in der Kulturstadt arbeitslos gemeldet, 139 weniger als im März, und 266 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote ist damit um 0,5 Punkte auf 7,7 Prozent gefallen. Ein Jahr zuvor lag sie bei 8,6 Prozent. Grund für den deutlichen Rückgang im April ist laut Agentur der Saisonbeginn in der Tourismusbranche und in Außengewerken. Außerdem haben etliche Arbeitslose durch Qualifizierung den Wiedereinstieg in den Beruf geschafft. -
Ebenfalls kräftig sank die Zahl der Arbeitslosen im Weimarer Land. Die Quote fiel hier von 6,2 auf 5,8 Prozent. Damit liegt sie nicht nur unter der des Vorjahres, sondern mit 0,5 Prozent auch deutlich unter der Quote von ganz Deutschland.
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Sparkassenstiftung schreibt 18. Bürgerpreis aus
Die Sparkassenstiftung hat ihren diesjährigen Bürgerpreis ausgeschrieben. Zum 18. Mal werden Personen oder Gruppen ausgezeichnet, die sich in ihrer Freizeit freiwillig und unentgeldlich um gemeinschaftliche Belange kümmern. Gewertet wird in den Kategorien "U21", "Alltagshelden" und "Lebenswerk". Den Preisträgern winkt wieder ein Preisgeld von 5.000 Euro. Vorschläge sind bis zum 31. August einzureichen. Die Unterlagen liegen in den Sparkassen-Filialen aus. Verliehen wird der Bürgerpreis in einer Feierstunde Anfang Dezember. -
Außerdem hat die Landes-Ehrenamtsstiftung den ebenfalls mit 5.000 Euro dotierten Thüringer Engagement-Preis ausgelobt. Der wird in fünf Kategorien im November verliehen.
(wk)
Bündnis gegen Rechts sucht Leser zum Gedenken an Bücherverbrennung
Zum Gedenken an die Bücherverbrennung vor 78 Jahren werden wieder Menschen gesucht, die auf dem Theaterplatz vorlesen. Am Sonntag, dem 14. Mai, soll am Goethe- und Schillerdenkmal aus Büchern vorgetragen werden, die 1938 von den Nazis verbrannt wurden. Dazu gehören unter anderen Autoren wie Anna Seghers, Erich-Maria Remarque, Thomas und Heinrich Mann, Bertolt Brecht oder Arnold Zweig. Ebenso können die fünf bis sieben Minuten langen Texte aus Büchern von Franz Kafka, Kurt Tucholsky oder Lion Feuchtwanger stammen. Wer daraus etwas vorlesen will, soll sich bis zum 6. Mai per e-mail beim Bündnis gegen Rechts melden. Die Adresse: "weimar-gegen-rechts@web.de"
(wk)
Weimarer Meisterkurse weiten sich erstmals nach Leipzig aus
Bei den diesjährigen Weimarer Meisterkursen im Juli findet erstmals ein Teil auswärts statt. Der Liszt-Hochschulprofessor Nicolás Pasquet gibt unmittelbar vor der Weimarer Eröffnung einen viertägigen Dirigier-Kurs in Leipzig. Dafür steht dort das MDR-Sinfonieorchester zur Verfügung. Das Abschlußkonzert des Kurses ist dann gleichzeitig das Eröffnungskonzert der Meisterkurse in der Weimarhalle - geleitet von Teilnehmern der Leipziger Dirigiertage. Solist ist der russische Star-Pianist Konstantin Scherbakow, der auch wieder einen Klavierkurs geben wird. -
Die 57. Ausgabe der Weimarer Meisterkurse erstrecken sich über zwei Wochen vom 16. bis zum 30. Juli. Erwartet werden wieder mehr als 200 junge Musiker.
(wk)
Liebhaber-Theater zeigt für "Ernestiner" historische Bühnenkunst
Das Liebhabertheater Schloss Kochberg steuert zur Landesausstellung "Die Ernestiner" elf Aufführungen bei, die die historischen Bühnenkunst aufleben lassen. Als Neuproduktion feiert am 14. Mai Molières "Der Misanthrop oder Der verliebte Melancholiker" Premiere. Die Inszenierung orientiere sich an der Praxis des Weimarer Hoftheaters unter Goethes Leitung, heißt es von der künstlerischen Leiterin Silke Gablenz-Kolakovic. Auf dem Spielplan stehe außerdem Goethes Singspiel "Erwin und Elmire" mit der Musik von Herzogin Anna Amalia. Bei Goethes "Hermann und Dorothea" gehe es auch um Fragen des Umgangs mit Fremden und Flüchtlingen, heißt es weiter. Zudem stehen Konzerte mit historischen Instrumenten auf dem Plan. Eröffnet wird die Liebhaber-Theatersaison am 7. Mai mit einem Rilke-Chopin-Programm.
(wk)