Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 25. April 2016
DNT-Intendant appelliert an "Kunstfest-Verstand"
DNT-Generalintendant Hasko Weber hat dringend appelliert, die Absicht, ab 2019 die städtische Finanzierung für das Kunstfest zu streichen, zu überdenken. Darum bitte er als Geschäftsführer des Festivals alle an der Vorbereitung der Haushaltsentscheidung beteiligten Stadträte und den Oberbürgermeister. Trotz komplizierter Haushaltslage und vieler offenen Fragen, sollte die Förderung der vielschichtigen Weimarer Kultur zentrales Ziel bleiben, so Weber. Das Kunstfest sei das wichtigste künstlerische Festival des Freistaats Thüringen und habe sich auch auf Bundesebene eine feste Position erarbeitet. Seit dem Kulturstadtjahr '99 behaupte es sich mit Experimenten und Kooperationen als internationaler Treffpunkt aller Kunstgattungen. Die Erfolge seien beachtlich. Kultur vertrete Werte und Kunst vermittle Werte, so Weber abschließend. Auch vor diesem Hintergrund wäre eine Stadtratentscheidung ohne Debatte "fatal unzeitgemäß und riskant". -
Wie am Wochenende bekannt wurde, soll der Stadtrat am kommenden Mittwoch beschließen, wegen der Haushaltslage die Unterstützung des Weimarer Kunstfestes 2018 auslaufen zu lassen. Dies bedeute das Aus, hieß es, weil auch die anteilige Finanzierung durch den Freistaat wegfiele. (wk)
Bauhaus-Uni stellt Wüstensand-Beton vor
Auf der heute begonnenen Hannover-Messe ist auch die Weimarer Bauhaus-Universität vertreten. Vorgestellt werden Neuigkeiten des Bauingenieurwesens. Dazu gehören ein von der Fakultät entwickelter neuer Beton bestehend aus einer Verbindung von Wüstensand und Kunstharz. Der Baustoff könnte in Krisenregionen des Ostens oder Nordafrikas vor Ort hergestellt werden, heißt es von der Uni. So könnten dort schnell und unabhängig Häuser gebaut werden. Überdies haben die Weimarer Bauingenieure einen Werkstoff entwickelt, mit dem denkmalgerecht Sichtbeton instandgesetzt werden kann. -
Die weltweit bedeutende Technologiemesse ist am Vormitag von Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem Präsidenten des diejährigen Partnerlandes USA, Barack Obama, eröffnet worden.
(wk)
Stadt pflanzt zum "Tag des Baumes" drei Winterlinden
Zum heutigen bundesweiten Tag des Baumes sind in Weimar drei junge Exemplare der diesmal auserwählten Baumart gepflanzt worden. Die drei Winterlinden kamen am Mittag in einer öffentlichen Aktion in der Shakespare-Straße nähe Pestalozzi-Schule in die Erde. Zur kommenden Stunde hält der Herausgeber des jährlichen Kalenders "Starke Bäume", Uwe Conrad aus Gera, im Gewölbekeller der Stadtbibliothek den Festvortrag zur Winterlinde. Bereits gestern gab es einen baumkundlichen Stadtrundgang. -
Der traditionelle Fotowettbewerb zum Tag des Baumes ist in diesem Jahr verschoben worden. Es sollen Motive "vom Blattaustrieb bis zum Goldenen Herbst" ermöglicht werden. Die selbstgeschossenen Bilder können bis zum 21. Oktober bei der Grünflächenabteilung der Stadt eingereicht werden. Sie sollen Eigenart und Schönheit der Winterlinde vor Augen führen.
(wk)
Knapp 10 Millionen Menschen sehen "Tatort" aus Weimar
Den dritten Weimar-Tatort haben noch mehr Menschen gesehen als die zwei vorher gesendeten. Nach ARD-Angaben hat "Der treue Roy" gestern Abend 9,85 Millionen Zuschauer gehabt. Damit habe der "Marktanteil" 26,4 Prozent betragen. "Die fette Hoppe" und "Der irre Iwan" hatten jeweils rund 8 Millionen Fersehteilnehmer. Der erste Weimar-Krimi war noch als einmaliges Etra im Weihnachts-Programm 2013 gesendet worden. Inzwischen ist bereits die vierte Folge aus der Klassikerstadt abgedreht. Noch Ende dieses Jahres soll ein fünfter Tatort produziert werden, zwei weitere sind für das kommende Jahr geplant.
(wk)
Hans-Wahl-Straße heißt jetzt "Über dem Kegeltor"
Die Hans-Wahl-Straße heißt seit Samstag "Über dem Kegeltor". Die Umbenennung trat mit der Veröffentlichung im Amtsblatt des Rathauskuriers in Kraft. Beschlossen worden war sie am 27. Januar im Stadtrat. Die Straßenschilder sollen in dieser Woche ausgetauscht werden. -
Die Straße am Goethe-Schiller-Archiv umzubenennen, war seit langem imer wieder gefordert worden. In Weimar dürfe keine Straße nach einem aktiven Antisemiten heißen, so das Hauptargument. Der Germanist Hans Wahl war als Direktor des Archivs in der NS-Zeit Mitglied der NSDAP und Mitbegründer des antisemitisch ausgerichteten "Kampfbundes für deutsche Kultur".
(wk)
"Ernestiner" haben zur Eröffnung schon Tausend Besucher
Die am Wochenende feierlich eröffnete Landesausstellung "Die Ernestiner. Eine Dynastie prägt Europa" hatte in Weimar bereits am Tag der Vernissage 1000 Besucher. Über 600 Interessierte nutzten den freien Eintritt des Eröffnungsabends zum Besuch des Ausstellungsteils im Neuen Museum. Zuvor war dort ein Großteil der geladenen Gäste zur Besichtigung. Rund 400 Personen nahmen am Festakt in der Herderkirche teil. Dazu gehörten Bundeskulturbeauftragte Monika Grütters, Ministerpräsident Bodo Ramelow, die evangelische Landesbischöfin Ilse Junkermann und Michael Prinz von Sachsen-Weimar-Eisenach, der Enkel von Großherzog Wilhelm Ernst, dem letzten in Weimar regierenden Ernestiner. -
Die diesjährige Thüringer Landesausstellung ist in Weimar im Neuen Museum und im Schloss sowie in Gotha im Herzoglichen Museum und dem Schloss Friedenstein zu sehen. Bis zum 28. August soll an den zwei Orten ihres Wirkens anschaulich werden, wie die Herrscherfamilie über 400 Jahre Europa prägte. Auf insgesamt 4.000 Quadratmetern werden, laut Veranstalter, rund 600 "herausragende Kunstwerke" und "einzigartige Exponate" gezeigt. Dabei konzentrieren sich die Ausstellungen in Gotha auf die Themen "Land", "Familie" und "Künste". In Weimar führen die Schauen durch "Reich", "Glaube" und "Wissenschaft".
(wk)
Meldungen vom Sport
Weimars Fußballer in der Thüringenliga haben endlich einmal wieder gegen Motor Altenburg gewonnen. Das Heimspiel endete 5:1 und beschert den SC 03 den 5. Rang. -
Jenas Fußballer in der Regionalliga haben zu Hause gegen die zweite Mannschaft von RB Leipzig verloren. Mit dem 1:3 rutscht der FC Carl Zeiss auf den 6. Platz ab. -
Erfurts Fußballer vom FC Rot-Weiß haben mit dem vierten Sieg hintereinander endgültig den Abstieg aus der 3. Liga verhindert. Der 2:0-Sieg gegen den VfR Aalen bringt die Rot-Weißen sogar bis auf den 7. Rang vor.
(wk)