Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 14. April 2016
"Via Nova" lädt zu Frühjahrstagen zeitgenössischer Musik
Die 17. Weimarer Internationalen Frühjahrstage für zeitgenössische Musik haben begonnen. Sie wurden im Kulturzentrum "mon ami" mit einem Konzert von Studierenden der Musikhochschule und Gästen aus Japan und den USA eröffnet. Zur Stunde läuft im "mon ami" eine Podiumsdiskussion über Möglichkeiten nachhaltiger Förderung von zeitgenössischer Musik. Anschließend interpretieren ein koreanisches Endemble mit Gästen Neue Musik. Weitere Konzerte sind auch im e-Werk zu hören. An den fünf Tagen werden rund 20 Uraufführungen von über 40 Komponisten aus aller Welt geboten. Zuvor war dafür wieder ein Kompositionswettbewerb ausgeschrieben. Am Samstag und Sonntag wird zu den Preisträgerkonzerten eingeladen. Das vielfältige Programm setze sich mit der Überschreitung von Grenzen auseinander, heißt es vom Veranstalter "Via Nova". Koreanische, japanische und europäische Instrumente klingen miteinander, gestandene Rockmusik treffe auf junge Klassik und teile sich die Bühne mit der Elektrokunst. Das besondere Augenmerk liege in diesem Jahr auf dem internationalen Austausch und der Nachwuchsförderung.
(wk)
Technischer Defekt läßt Bus auf der Autobahn brennen
Der Busbrand am gestrigen frühen Abend auf der Aurobahn bei Weimar ist von einem technischem Defekt ausgelöst worden. Das Feuer war im Motorbereich ausgebrochen. Laut Polizeibericht konnten sich die neun jugendlichen Insassen sowie ein Betreuer und die Fahrerin rechtzeitig in Sicherheit bringen. Die 14 und 15-jährigen Fußballschüler gehörten zu einer Landesjugendauswahl. Sie waren auf dem Rückweg von Berlin nach Erfurt als bei Possendorf der Motor ausging und zu qualmen anfing. Die Fahrerin habe den Bus noch auf den Standstreifen bringen können, da habe er bereits zu brennen begonnen, heißt es. -
Gelöscht haben Weimars Berufsfeuerwehr sowie die freiwilligen Wehren aus Legefeld, Taubach und Mellingen. Insgesamt waren 50 Feuerwehrleute im Einsatz. Der Bus brannte dennoch völlig aus. Auch das Gepäck der Schüler fiel den Flammen zum Opfer. Den Totalschaden beziffert die Polizei auf rund 70.000 Euro. Dazu kämen erhebliche Schäden an der Fahrbahn, heißt es. Die Autobahn war Richtung Frankfurt anderthalb Stunden lang voll gesperrt. Die Kinder wurden von ihren Eltern von der Unfallstelle abgeholt.
(wk)
Stadtrat soll Ostumfahrung "3 Plus" befürworten
Auch Oberbürgermeister Stefan Wolf geht davon aus, daß die Ostumfahrung am Tiefurter Park vorbei das Weltkulturerbe schädige. Im Entwurf einer Stellungnahme an das Thüringer Infrastrukturministerium wird statt dessen die sogenannte "Variante 3 Plus" vorgeschlagen. Die Trasse ginge dann weiter entfernt über Umpferstedt hinaus zur B7. Die Stellungnahme muß noch vor der nächsten Stadtratsitzung am 27. April dem Ministerium vorliegen. Sie soll deshalb vorab vom Bau- und Umweltausschuß bestätigt werden. -
Unterdessen verurteilt Weimars FDP erneut die Ängste der Stadt. Die Bedenken bezüglich der Eingriffe in die Ilmaue seien gerade zu absurd, heißt es. Da könne man auch auf die Idee kommen, die Kläranlage mit dieser Begründung zu schließen, denn genau dort führe die Trasse entlang. Bereits im Frühjahr 2001 hätten nach einer Begehung Experten der Welterbe-Kommission ICOMOS festgestellt, daß "durch die neue Straße keine erheblichen Beeinträchtigungen von Park und Schloss Tiefurt zu erwarten" seien, wiederholte FDP-Kreischef Matthias Purdel.
(wk)
Fundbüro versteigert Bestände
Das Fundbüro versteigert heute wieder seine Bestände. Ab 15 Uhr 15 können die Fund- und Pfandsachen im großen Sitzungssaal der Stadtverwaltung Schwanseestraße besichtigt werden, ab 16 Uhr kommen sie unter den Hammer. Zu den gefundenen und abgegebenen Gegenständen, auf die sich auch zum letzten Aufruf kein Besitzer mehr gemeldet hat, gehören über 30 Fahrräder, an die 20 Handys, 4 Digitalkameras und MP3-Player. Außerdem werden Fahrradteile, Brillen, Taschen, Rucksäcke, Werkzeug, Uhren, Schmuck, USB-Sticks, sogar 5 Feuerlöscher angeboten. -
Die Versteigerung ist öffentlich, jeder kann sich beteiligen. Die ersteigerte Sache ist nach dem Zuschlag sofort bar zu bezahlen.
(wk)
Verfassungsgericht lehnt AfD-Klage zum "Wintererlass" ab
Das Thüringer Verfassungsgericht in Weimar hat die Klage der AfD gegen den sogenannten "Wintererlass" zurückgewiesen. Der Antrag sei unzulässig, hieß es gestern zur Begründung. Die beklagte Anordnung sei eine reine Verwaltungsvorschrift ohne unmittelbare Außenwirkung. Ob der Inhalt verfassungsgemäß sei, habe deshalb das Gericht nicht zu entscheiden. Anders wäre es, handelte es sich um ein Parlamentsgesetz, eine Rechtsverordnung, eine Satzung oder einen gesetzesvertretenden Parlamentsbeschluß. -
Mit dem sogenannten "Wintererlass" hatte das Thüringer Innenministerium im Dezember 2014 einen Winterabschiebestopp für Flüchtlinge verfügt. Die AfD-Fraktion im Landtag war der Meinung, dies sei nicht verfassungskonform.
(wk)
Passanten stellen bewaffneten Räuber
Passanten am Wielandplatz haben am späten Dienstagabend einen bewaffneten Räuber gestellt. Laut gestriger Polizeimeldung hat der mit Kapuzenshirt und Tuch Vermummte die Verkäufer in der Nahkauffiliale mit einem Messer bedroht und Geld gefordert. Die Mitarbeiter ließen sich jedoch nicht einschüchtern. Auf die forsche Ansage "Hau ab", habe der Täter Reißaus genommen, heißt es. Daraufhin hätte ihn eine Gruppe von etwa zehn Leuten, die sich vor dem Geschäft aufhielt, verfolgt und schließlich von seinem Rad gestoßen. Der Mann habe sein Messer fallen gelassen und sei von hinzugerufenen Polizisten vorläufig festgenommen worden. Der 22-Jährige sei polizeilich einschlägig bekannt, heißt es weiter. Er sei wegen mehrerer Eigentums- und Drogendelikte vorbestraft. Überdies liege eine noch unbezahlte Geldstrafe vor.
(wk)
Polizei meldet tödlichen Arbeitsunfall
In Bad Blankenburg im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt ist heute Nacht bei einem schweren Arbeitsunfall eine Frau ums Leben gekommen. Laut Polizei ist die 54-Jährige mit ihrem Oberkörper zwischen zwei etwa drei Meter breite Laufrollen einer Maschine eingeklemmt worden. Die Anlage wurde für die Ermittlungen gesperrt und zur Unfallursache ein Gutachter eingeschaltet. Außer der Polizei untersucht auch das Amt für Arbeitsschutz den tragischen Todesfall. -
Die Frau arbeitete in der Nachtschicht bei einem Unternehmen, das Transport- und Antriebsriemen herstellt. Dire Firma gehört zur Arntz-Optibelt-Gruppe mit Sitz im nordrhein-westfälischen Höxter. Am Standort Bad Blankenburg sind rund 150 Menschen beschäftigt.
(wk)