Klassik-Stiftung präsentiert Raubgut-Fall Jenny Fleischer
Nachricht vom 03.Mai 2017
Die Klassik-Stiftung zeigt seit heute wieder Kunstwerke aus ihren Beständen, die von Nazis geraubt oder unrechtmäßig erworben wurden. Bis Ende Juli wird in der dafür eigens geschaffenen mobilen Vitrine der Fall der Sängerin Jenny Fleischer-Alt präsentiert. Die in Pressburg, heute Bratislava, geborene Jüdin hatte 1942 in Weimar vor der drohenden Deportation Selbstmord begangen. Der Nachlass wurde dem zum Erben bestimmten Neffen von den NS-Behörden vorenthalten. Nach einer Versteigerung gelangte schließlich ein Teil der wertvollen Möbel und Kunstwerke aus ihrer Villa in der Belvederer Allee in die Staatlichen Kunstsammlungen zu Weimar. Die Klassik-Stiftung sucht nun nach anspruchsberechtigten Erben Jenny Fleischers. - Die mobile Vitrine, in der als NS-Raubgut erkannte Stiftungsbestände gezeigt werden, macht diesmal im Foyer des Schlossmuseums Station. (wk)
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