Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 12. Mai 2017
Bildungsausschuß votiert für zweite Gemeinschaftsschule
Mit den Stimmen der Stadträte von SPD, Grüne und Linke hat sich jetzt der Bildungsausschuß für eine zweite Gemeinschaftsschule in Weimar ausgesprochen. Die Ausschußmitglieder von CDU und weimarwerk-Fraktion enthielten sich der Stimme. Für sie hätten die Pläne vor der Abstimmung am kommenden Mittwoch noch Klärungsbedarf, hieß es heute vom Ausschußvorsitzenden Peter Krause. -
Die Musäus-Schule in Weimar-West will sich als erste in Stadt und Kreis von einer Regelschule heraus eigenständig zu einer Gemeinschaftsschule entwickeln. Die Idee sei auf Zustimmung beim staatlichen Schulamt und bei der städtischen Schulverwaltung gestoßen, hieß es Anfang Januar. Bereits ab dem kommenden Schuljahr sollten den Schülern der 5. Klasse offenstehen, mit einem Hauptschul- oder Realschulabschluß oder mit der Hochschulreife abzuschließen. Auch jetzige beste Zehntklässler sollen bereits die Chance bekommen, bis zur 12. Klasse weiterzulernen. Bisher gibt es in Weimar eine Gemeinschaftsschule nach dem Jenaplan-Modell. (wk)
Kinderbüro nimmt Anmeldungen für Ferienpass entgegen
Seit gestern können sich wieder Kinder aus der Stadt und dem Landkreis für den Weimarer Ferienpass anmelden. Bis zum kommenden Dienstag steht dafür noch das Kinderbüro der Stadt im "mon ami"offen. Vereine und Organisationen bieten zum 14. Mal rund zwanzig unterschiedliche Sommerferien-Veranstaltungen für Kinder ab 6 Jahren an. Insgesamt stehen vom 26. Juni bis zum 9. August wieder rund 300 Plätze zur Verfügung. Damit soll vor allem einkommensschwachen Familien geholfen werden, die nicht verreisen können. Im vergangen Jahr sind die Angebote von 160 Kindern genutzt worden.(wk)
Jugendforum beendet "Polit-Talk" im Fernsehshow-Format
Unter dem Titel "Jung und engagiert - was bringt das?" hat soeben das Weimarer Jugendforum eine "Show" mit jungen Politikern beendet. Wie im Fernsehen gab es einen Moderator, der den Gästen kritische Fragen stellte. Die Themenblöcke wurden live von kleinen Theaterszenen eingeleitet. Eingeladen in die Notenbank Steubenstraße waren die jüngste Weimarer Stadträtin, die jüngste Thüringer Bundestagskandidatin, der jüngste Landtagsabgeordnete eine ehemalige Schülersprecherin des Goethegymnasiums und eine Schülerin, die sich als Junior-UNICEF-Botschafterin einsetzt. Sie sollen unter anderem beantworten, was Jugendliche motiviert, sich in der Schule oder der Kommune zu engagieren oder wo junge Leute Unterstützung finden, wenn sie sich für ihre Interessen einsetzen wollen. (wk)
Bündnis gegen Rechts und DNT laden zur "Schachnovelle"
Zur Erinnerung an die Bücherverbrennung 1933 wird morgen Nachmittag auf dem Theaterplatz aus einem Werk von Stefan Zweig gelesen. Zu Gehör kommen vor dem Goethe-Schiller-Denkmal soll die "Schachnovelle". Dabei lesen an die 20 Weimarer, Prominente und Schauspieler nacheinander eine zuvor ausgewählte Passage des Buches. Bisher wurden auf dem Theaterplatz Textstellen aus vielen Büchern gelesen, die am 10. Mai 1933 von den Nazis verbrannt wurden. Anlaß für das Abweichen von der Tradition ist der 75. Todestag von Stefan Zweig. (wk)
Fahrradclub lädt zur Tour ins Eichsfeld
Der ADFC Weimar hat für morgen zu einer Bahn- und Radtour ins Eichsfeld aufgerufen. Zunächst soll es um 9 Uhr mit dem Zug vom Hauptbahnhof nach Hörschel gehen. Von dort ist laut Einladung eine Strecke von rund 40 Kilometern mit dem Fahrrad zurückzulegen. Die Fahrt führt über den Werra-Radweg bis nach Treffurt, weiter auf der alten Bahnstrecke ins Eichsfeld bis nach Heyerode, wo eine Gasttätten-Rast vorgesehen ist. Zurück geht es bergab bis nach Mühlhausen und mit dem Zug zurück nach Weimar. Die Tour wird vom Weimarer Grüne-Stadtrat Rudolf Keßner geleitet. Der erwarte
die Teilnehmer morgen bis 8.45 Uhr am Weimarer Hauptbahnhof. (wk)
Kranz und Peschke laden eintrittsfrei ins Spiegelzelt
Als Ersatz für den abgesagten Ottfried-Fischer-Abend lädt das Spiegelzelt am kommenden Donnerstag zu einer eintrittsfreien Benefizveranstaltung. Wie gestern vor der Festival-Eröffnung angekündigt, soll am 18. Mai das Zelt ein sogenanntes "Pop-Up-Restaurant" sein. Darin wolle Festival-Intendant Martin Kranz höchstpersönlich als DJ auflegen, begleitet von der SAW-Radio-Moderatorin Sina Peschke. Die beiden würden an diesem Abend auch Kellnern und hinter der Bar arbeiten. Speisen und Getränke werden gegen Bezahlung geboten. Der Erlös soll der Deutschen Parkinson-Vereinigung zugutekommen. Der für den Abend angekündigte Schauspieler und Kabarettist Ottfried Fischer ist von der Krankheit Parkinson betroffen. -
Das 14. Spiegelzeltfestival hat gestern Abend mit einer Show des Verwandlungskünstlers Ennio Marchetto begonen. Die Vorstellung war ausverkauft. (wk)
Bauhaus-Uni beendet "Bauhaus Open 2017"
An der Bauhaus-Uni ist am Abend das dritte Symposium mit Architekturprofessoren aus sechs europäischen Universitäten zu Ende gegangen. Gemeinsam mit Studenten diskutierten sie über aktuelle Entwicklungen in der Baukunst. Dabei hielten Lehrende der Partner-Unis auch kurze Vorträge zur Rolle des Seltsamen und Merkwürdigen in der Architektur. Die "Bauhaus-Open" genannte Veranstaltung war Dienstagabend mit einer Ausstellung eröffnet worden. Gezeigt werden bis zum 10. Juni, wie sich Studenten den Campus der Bauhaus-Universität vorstellen. Nach Uni-Angaben waren an dem gemeinsamen Projekt Studierende der Universitäten in Dublin, Glasgow, Kopenhagen, Neapel, Wien und Weimar beteiligt. (wk)
Pestel-Institut sieht 25- bis 40-Jährige als "Verlierer-Generation"
Nur rund 24 Prozent aller Weimarer leben in den eigenen vier Wänden. Dagegen liege die Wohneigentumsquote im bundesweiten Durchschnitt bei 45 Prozent, heißt es in einer gestern vorgestellten Regional-Untersuchung des Pestel-Instituts in Hannover. Vor allem 25- bis 40-Jährige könnten sich immer seltener ein eigenes Haus oder eine Eigentumswohnung leisten. Dabei gehörten gerade die Jobstarter und Familiengründer eigentlich zur typischen Klientel für Wohnungskauf und Hausbau, heißt es. Die 25- bis 40-Jährigen würden zur "Verlierer-Generation", weil ihnen für ein Immobilienkredit die unbefristeten Jobs fehlten. Ebenso fehle eine staatliche Unterstützung für Wohneigentum, welches die Menschen anschließend für sich selbst nutzten, kritisiert das Pestel-Institut die Abschaffung der Eigenheimzulage. Die Forschungseinrichtung versteht sich als Dienstleister für Kommunen, Unternehmen und Verbände. (wk)