Freie Demokraten bezichtigen Studenten der Straftat
Nachricht vom 06.November 2017
Die Studentenaktion vom letzten Dienstag am Sophienstiftsplatz hat jetzt die Weimarer FDP-Kreisleitung zu Teilen als Straftatbestand ausgemacht. Die an den Ampeln angebrachten grünen Bänder lenkten die Verkehrsteilnehmer ab und stellten demnach einen gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr dar, so FDP-Kreischef Matthias Purdel am Wochenende. Er frage sich, warum diese Straftat nicht von den für Ordnung und Sicherheit Verantwortlichen der Stadt geahndet werde. In dem Zusammenhang übt Purdel noch einmal Kritik an dem bereits von den Grünen unterbreiteten Vorschlag eines gemeinsamen gleichberechtigten Verkehrsraumes Sophienstiftsplatz. Dies bedeute die Einrichtung einer verkehrsberuhigten Zone, erklärt der FDP-Kreisvorsitzende. Wie in einer Spielstraße dürften Autos dann nur noch Schritt fahren: Unvorstellbar, meint Purdel, an dieser Hauptverkehrsachse für Berufs-, Lieferverkehr sowie Stadt- und Regionalbusverkehr, von Notarztwagen, Feuerwehr oder Polizei ganz zu schweigen. Die Studierenden so der FDP-Mann am Ende, setzten offenbar statt auf Sachpolitik lieber auf Eventkultur. - Die Studentengruppe "Kollektiv Raumstation" hatte am Dienstag am Sophienstiftsplatz für die Idee des gleichberechtigten Verkehrsraumes geworben. Bei der Aktion verteilten sie Warnwesten, gaben am Kiosk Suppe aus und knüpften grüne Bänder an die noch abgeschalteten Ampeln. (wk)
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