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Weimar-Nachrichten vom 28. November 2017
Stadt und Kirchen eröffnen "Weimarer Weihnacht"
Mit Posaunenchor, kirchlichem Segen und dem Gesang der "Schola Cantorum" ist heute die "Weimarer Weihnacht" eröffnet worden. Neben den Geistlichen der evangelischen, katholischen und russisch-orthodoxen Kirche waren zu 17 Uhr auch der Oberbürgermeister, die Zwiebelmarktkönigin und der städtische Weihnachtsmann dabei. An rund 90 Hütten vom Theater- bis zum Marktplatz warten nun die Weihnachtsmarkt-Händler auf Besucher. Für das Kinderprogramm sorgen zwei Fahrgeschäfte und wieder die städtische Märchenhütte. Sie war im vergangenen Jahr aus Kostengründen ausgefallen. Ab Freitag und bis zum 23. Dezember sind dort täglich mehrere Veranstaltungen geplant. Partner dafür sind unter anderen die Klassik-Stiftung und der Kinderzirkus Tasifan. -
Die "Weimarer Weihnacht" geht auf dem Theater- und Marktplatz bis zum 5. Januar; in der Schillerstraße wird am 29. Dezemer abgebaut. Am 3. Dezember, dem 1. Advent, ist zusätzlich für alle Innenstadtgeschäfte verkaufsoffener Sonntag. Geschlossen bleiben die Hütten nur an den beiden Weihnachtsfeiertagen und zu Neujahr. (wk)
Eisbahn lockt zum Schlittschuhvergnügen
Bereits seit heute um 10 Uhr ist zur "Weimarer Weihnacht" wieder das Schlittschuhvergnügen zu genießen. Die Eisbahn wurde wieder rund um das Dichterdenkmal auf dem Theaterplatz errichtet. Ab Donnerstagabend sind auf den 450 Quadratmetern Eisfläche auch wieder verschiedene Partys mit Prominenten angesagt. Den Inklusionstag auf dem Eis gibt es am kommenden Freitag. Da werden Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam Sport treiben. Die Gehandicapten können kostenlos einen Eisgleiter nutzen. Eröffnet wird der Inklusionstag von der Berliner Eiskunstläuferin, einstige Welt- und Europameisterin, Christine Stüber-Errath. (wk)
Stadtmuseum erhält nach Kriegerarm Soldatenkopf
Das Stadtmuseum hat heute erneut ein überraschend aufgetauchtes Stück eines verschwundenen Kriegerdenkmals vorgestellt. Nach dem monumentalen Arm einer Bronze für die Gefallenen des deutsch-französischen Krieges 1870-71 ist nunmehr ein übergroßer Soldatenkopf aus Kalkstein ins Stadtmuseum gekommen. Es handelt es sich um ein Teil des Ehrenmals für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges. Es war im Oktober 1927 vor dem Residenzschloss eingeweiht worden und wurde 1949 abgebrochenen. Auch der Kopf komme aus Privatbesitz, hieß es. Mit dem weiteren "Geschichtsschatz" für die Dauerausstellung erhöhe das Stadtmuseum seine Kompetenz für die Historie der Weimarer Monumente. (wk)
Apolda verlegt Stolpersteine
In Apolda sind gestern fünf weitere Stolpersteine verlegt worden. Sie wurden am Vormittag am Eingang des Sportplatzes Auenstraße ins Pflaster gebracht. Auf dem Sportplatzgelände befand sich in der NS-Zeit das Zwangsarbeiterlager "Große Aue". Die Steine erinnern an die eingesperrten Männer, Frauen und Kinder aus Rußland und der Ukraine. Dabei bekamen auch zwei Kleinkinder ein Erinnerungszeichen, die dort durch Krankheit und Unterernährung ums Leben kamen. -
Die sogenannten Stolpersteine werden seit 1992 in Deutschland und Europa vor allem vor Häusern verlegt, in denen einst von den Nationalsozialisten ermordete Juden lebten. Auf Messingplatten sind Name, Geburtsjahr, das Jahr der Deportation und das Sterbejahr der ehemaligen Bewohner eingraviert. In Weimar sind bereits 34 solcher Erinnerungszeichen gesetzt worden. (wk)
LKA führt erneut Razzia gegen organisierte Kriminalität
Im Zusammenhang mit dem bewaffneten Überfall auf das Erfurter Wirtshaus "Zum Christoffel" am 11. Oktober hat gestern das Landeskriminalamt auch eine Wohnung in Weimar durchsucht. Die erneute Razzia wurde laut LKA in sechs Thüringer Wohnungen und einer Halle außer in Weimar auch in Erfurt und Suhl geführt. Sichergestellt wurden unter anderem Handys, Reizstoffsprühgeräte und Schreckschusswaffen. Bereits vor vier Wochen hatte das LKA in dem Zusammenhang zwölf Wohnungen in mehreren Bundesländern durchsucht und sechs Tatverdächtige festgenommen. Untersucht würden Verbindungen zur "russisch-eurasischen organisierten Kriminalität armenischer Prägung", hieß es von der Staatsanwaltschaft. -
Unterdessen hat gestern vor dem Erfurter Landgericht der Prozeß gegen drei Männer begonnen, die im vergangenen Dezember das griechische Restaurant "Kreta" in der Innenstadt in Brand gesteckt haben sollen. Auch in diesem Fall ist von Erfurter Clan-Strukturen "armenischer Prägung" zu hören. (wk)