Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 02. November 2017
Humboldtgymnasium erhält Fahrstuhl
Das Humboldtgymnasium soll ab 2019 weiter modernisert und ausgebaut werden. Nach den Verbesserungen im vergangenen Jahr soll die Schule in Weimar-West einen zusätzlichen Klassenraumtrakt östlich des Schulteils B bekommen. Außerdem ist zwischen den Schulteilen B und C ein neues Treppenhaus geplant. Mit dem Einbau eines Fahrstuhls wäre dann das Schulgebäude das erste barrierefreie Gymnasium Weimars, heißt es aus dem Bildungs- und Sportausschuß des Stadtrates. Der hat sich jetzt laut Pressebericht einstimmig für den Erweiterungsbau ausgesprochen. Beauftragt mit den Baumaßnahmen wird die Wohnstätte als Immobilieneigentümer der Schule. Begründet wird das Vorhaben mit der Entwicklung der Schülerzahlen in Weimar. (wk)
Freistaat und Weimar schließen Kulturstadtvertrag
Der in diesem Februar vom Freistaat angebotene Kulturstadtvertrag mit Weimar ist jetzt geschlossen worden. Das Papier wurde gestern Vormittag im Festsaal des Rathauses Herderplatz von Thüringens Staatskanzleiminister Benjamin Hoff und Oberbürgermeister Stefan Wolf unterzeichnet. Der Vertrag schreibt unbefristet die Landes-Finanzierung Weimarer Kulturinstitutionen von überregionaler Bedeutung in Höhe der gegenwärtigen Zuwendungen fest. Dazu gehört das Geld für die Klassik-Stiftung, das Nationaltheater, die Buchenwald-Gedenkstätte und für beide Hochschulen inclusive Musikgymnasium. Ebenso sind die jeweiligen städtischen Finanzierungsanteile festgeschrieben. Neben der Sicherheit für die Hochkultur erhalten auch Kulturvereine und -initiativen Zusagen. Für sie erhält die Stadt jährlich 950-tausend Euro aus dem Kulturlastenausgleich des Landes. Erstmals werden die kommunalen Kulturausgaben als Pflichtausgaben anerkannt. -
Der Vertrag muß noch am 8. November vom Stadtrat bestätigt werden. CDU- und weimarwerk-Fraktion haben bereits ihre Ablehnung erklärt, die Stadtratmehrheit von SPD-, Grüne- und Linke ihre Zustimmung bekundet. (wk)
Land sichert Kunstfest bis 2024
Mit dem Kulturstadtvertrag ist auch das Kunstfest für die kommenden Jahre finanziell abgesichert. Der derzeit bis 2019 geltende Zuwendungsbescheid des Landes soll bis 2024 verlängert werden. Damit ist das Wirtschaftliche für den kommenden Kunstfestleiter geklärt und die Stelle kann ausgeschrieben werden. Der für Christian Holtzhauer ab 2019 gesuchte Nachfolger sollte wenigstens eine Perspektive für fünf Jahre haben, hieß es. -
Das Festival zeitgenössischer Kunst wird seit 2013 vom Deutschen Nationaltheater verwaltet. Dort soll es auch als sogenannte "vierte Sparte" verortet bleiben. Ob es damit auch künftig wie das Theater zu 21 Prozent von der Stadt und zu 79 Prozent vom Land getragen werde, soll in drei Jahren diskutiert werden. Da werden die Theater- und Orchestervertrage des DNT neu verhandelt. Bisher zahlt der Freistaat 71 Prozent der Kunstfestkosten. Das sind 650-tausend Euro. 250-tausend steuert die Stadt bei. (wk)
Regierungssprecher bestätigt Ramelow
Das Landesmuseum für Ur- und Frühgeschichte in Weimar zu belassen, hat jetzt noch einmal Thüringens Regierungssprecher Günter Kolodziej bestätigt. Darin sei sich die Landesregierung einig, sagte Kolodziej der Presse. Die vor 125 Jahren von der Naturwissenschaftlichen Gesellschaft der Stadt eingebrachte Sammlung gehöre zu Weimar. Damit bestätigte der Regierunssprecher die jüngst von Ministerpräsidenten Bodo Ramelow in Weimar abgegebene Erklärung. Dernach sollte es aber möglich werden, Exponate auch an anderen frühgeschichtlichen Fundorten zu präsentieren. Am Standort Weimar lagerten rund 4 Millionen Objekte, von denen lediglich 3.000 im Poseckschen Haus gezeigt werden könnten, so Ramelow. Im jetzt geschlossenen Kulturstadtvertrag heißt es, der Standort für das Landesmuseum werde geprüft und die Stadt werde dabei frühzeitig einbezogen. Bei einer Entscheidung für Erfurt werde die Ausstellungspraxis in Weimar beibehalten. (wk)
Verwaltung erinnert an Fütterungsverbot für Stadttauben
Das Füttern verwilderter Tauben in der Stadt ist nach wie vor verboten und wird als Ordnungswidrigkeit geahndet. Darauf hat jetzt noch einmal die Stadtverwaltung hingewiesen. Dernach gelten die Tauben als Überträger von Infektionskrankheiten wie der Tierseuche Ornithose oder von Salmonellen. Einige der in Weimar gemeldeten Fälle solcher Erkrankungen könnten durch Tauben oder deren Hinterlassenschaften versursacht sein, heißt es. Eine direkte Übertragung von Infektionskrankheiten von Tauben auf Menschen sei im Weimarer Zuständigkeitsbereich allerdings nicht belegt, heißt es weiter. Es sei äußerst schwierig, eine Infektion durch Tauben nachzuweisen. (wk)
Straßenbauamt verlängert B7-Sperrung
Die B7-Straßenbauarbeiten zwischen UNO-Gewerbegebiet und Nohra sollen noch bis zum 10. November andauern. Sperrung und Umleitung bestehen damit eine Woche länger als zuletzt angekündigt. Da hieß es, das Teilstück werde diesen Freitag wieder freigegeben. Den Grund für die erneute Verzögerung teilte das Straßenbauamt Mittelthüringen nicht mit. Im ursprünglichen Plan hatte das Amt den Zwiebelmarkt-Freitag als Endtermin angegeben. (wk)
Meldung vom Sport
Der Aufsichtsrat des Fußballclubs Rot-Weiß Erfurt hat dessen Präsidenten Rolf Rombach entlassen. Dies teilte laut Medienberichten der Vorstand mit. Man habe ein entsprechendes Fax ohne Angabe von Gründen erhalten. Das Präsidium sehe keinen Grund, der eine Entlassung des Präsidenten rechtfertige. Man wolle deshalb dagegen gerichtlich vorgehen. (wk)