Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 03. November 2017
Kreuzungsverkehr wird wieder von Ampeln gesteuert
Am Sophienstiftsplatz leuchten wieder die Ampeln. Die Lichtsignalanlage ist heute Mittag nach erfolgter Reparatur wieder in Betrieb genommen worden. Die Ampelschaltung war beim letzten Sturm von einem herunterstürzenden Ast der großen Platane lahmgelegt worden. Die Ampeln künftig nur zu
"Spitzenzeiten" anzuschalten, wie zwischenzeitlich überlegt, könne nach eingehender Prüfung nicht umgesetzt werden, heißt es von Stadt und Polizei. Bei der derzeitigen baulichen Kreuzungsstruktur entstünde ein nicht vertretbares Gefahrenpotential, vor allem für Fußgänger. Die Erfahrungen aus dem ampellosen Verkehrsfluß sollen aber in die Planung zur Neugestaltung des Platzes einfließen. (wk)
Polizei meldet zweiten Verkehrsunfall
Noch vor der Wieder-Inbetriebnahme hatte es heute Morgen am Spohienstiftsplatz den zweiten Vorfahrtsunfall seit dem Ausfall der Ampeln gegeben. Dabei hat ein aus Richtung Erfurt kommender Pkw beim Linksabbiegen in die Heinrich-Heine-Straße ein von der Gropiusstraße entgegenkommendes Auto gerammt. Die beiden Fahrer sind laut Polizei mit leichen Verletzungen dangekommen. Der Blechschaden an beiden Fahrzeugen wird zusammen auf 6.000 Euro geschätzt. Beim ersten Unfall vor drei Wochen hatte in der selben Situation eine Busfahrerin beim Linksabbiegen einem entgegenkommenden Pkw die Vorfahrt genommen. Personen wurden dabei nicht verletzt. (wk)
Klassik-Stiftung lädt zu "MelosLogos"
Mit einer Uraufführung nach Texten von Else Lasker-Schüler beginnen heute Abend im Alten Schlachthof die 16. "Poetischen Liedertage MelosLogos". Bei der Komposition für Sprechstimme und Saxophonquartett kommt die Schauspielerin Angela Winkler und das "Signum saxophone quartet" zu Gehör. Die diesjährigen Liedertage sollen auf das einhundertjährige Gründungsjubiläum des Bauhauses im Jahr 2019 einstimmen. Unter dem Motto "Unser Spiel, unser Fest, unsere Arbeit" sind bis zum Sonntag nach Veranstalterangaben fünf hochkarätige künstlerische Veranstaltungen dem Zusammenspiel der Künste im Bauhaus verpflichtet. So würden neben Versen von Else Lasker-Schüler auch Paul Hindemiths "Marienleben", die multimedialen Projekte László Moholy-Nagys und das Marionettentheater Oskar Schlemmers nacherlebbar. (wk)
Anti-Rechts-Bündnis bereitet sich auf den 9. Februar vor
Weimars Bündnis gegen Rechtsextremismus will morgen mit den Vorbereitungen der Aktionen zum 9. Februar beginnen. Wie in den vergangen Jahren würden Rechte wieder versuchen, den Tag der Bombardierung Weimars im 2. Weltkrieg für ihre geschichtsverdrehenden Parolen zu Nutzen, heißt es. Dies wolle und werde man nicht unwidersprochen hinnehmen. -
Im Anschluß an das Eröffnungstreffen im "mon ami" lädt das Anti-Rechts-Bündnis zu Vortrag und Diskussion zu einem "Blick in den Abgrund". Dabei soll genau sechs Jahre nach der Selbstenttarnung des sogenannten Nationalsozialistischen Untergrunds nicht nur auf den Stand des Münchner Prozesses geschaut, sondern auch die Frage nach der Aufarbeitung insgesamt gestellt werden. Referentin ist Caroline Keller von Netzwerk NSU-Watch. Der eigentlich angekündigte Fritz Burschel könne aus dringenden persönlichen Gründen leider nicht in Weimar sein. (wk)
Grüne laden in die Zukunftswerkstatt
Thüringens Grüne haben für Morgen zu einer sogenannten "Zukunftswerkstatt" eingeladen. In der Hummel-Musikschule, Karl-Liebknecht-Straße, soll mit Zukunftsforschern debattiert werden, wie Thüringen im Jahr 2040 aussehen soll. Dabei würde man vor allem die Themen Landwirtschaft, Mobilität, Digitalisierung und Arbeit ins Visier nehmen, heißt es. Eingeladen sind der Geschäftsführer von "foresightlab.de" Klaus Burmeister, Felix Ekardt von der Forschungsstelle Nachhaltigkeit und Klimapolitik sowie Jutta Deffner vom Institut für sozial-ökologische Forschung. Geplant sind Vorträge und workshops. (wk)
Abellio kündigt Schienenersatzverkehr an
Reisende mit der Abellio-Bahn müssen sich am Wochenende auf den Strecken zwischen Weimar, Naumburg und Halle auf längeren Fahrzeiten und Schienenersatzverkehr einstellen. Wegen Arbeiten an der Leit- und Sicherungstechnik fallen von morgen 18.00 Uhr bis Sonntag 15.00 Uhr Züge aus. Stattdessen werden Busse als Ersatz eingesetzt. So zwischen Weimar und Naumburg und zwischen Naumburg und Halle. Bei der Linie nach Leipzig ist Ersatzverkehr auch zwischen Weimar und Großkorbetha angesagt. Die Busse halten nicht an jeder Station, teilt Abellio mit. Demnach gibt es zwischen Weimar und Naumburg Expressbusse. Auf der Ilmtal-Weinstraße entfällt die Haltestelle Oßmannstedt komplett. Von dort fahren im Zweistundentakt Taxis als Zubringer nach Weimar und zurück. (wk)
Arbeitsagentur meldet anhaltende Arbeitslosigkeit
Die Zahl der Arbeitslosen in Weimar ist im Oktober fast konstant geblieben. Wie die Arbeitsagentur mitteilt, sind zum Ende des Monats 1.968 Menschen in der Kulturstadt arbeitslos gemeldet, 10 weniger als im September und 61 weniger als vor einem Jahr. Damit bleibt die Arbeitslosenquote bei 6,3 Prozent. Vor einem Jahr lag sie bei 6,5 Prozent. Laut Agentur haben im Oktober etwas mehr als 160 Menschen ihre Arbeit verloren, etwas unter 160 konnten eine neue Beschäftigung aufnehmen - deutlich weniger als im September. Dabei seien derzeit von Unternehmen über 180 offene Stellen gemeldet. Vor allem im Gesundheits- und Sozialwesen, im Öffentlichen Dienst, im Gastgewerbe sowie in Erziehung und Unterricht werde Personal gesucht. -
Im Weimarer Land hat die Arbeitslosigkeit leicht zugenommen. Die Quote liegt mit 4,0 Prozent aber immer noch weit unter dem Thüringer Durchschnitt und auch unter der von ganz Deutschland (wk)
Wettbewerbssieger präsentieren Preisträgerkonzert
Mit einem als glanzvoll bezeichneten Preisträgerkonzert ist gestern Abend der 5. Internationale Franz-Liszt-Wettbewerb für junge Pianisten zu Ende gegangen. Sieben Sieger traten solistisch und begleitet vom Orchester des Musikgymnasiums Belvedere in der Weimarhalle auf. Zu erleben war bei den Jüngeren die 13-jährige erste Preisträgerin Ariya Laothi-tipong aus Thailand und bei den Älteren der 17-jährige Gewinner Simon Bürki aus der Schweiz. Als 2. und 3. Preisträger in der älteren Kategorie stellten sich ein 14-jähriges Mädchen aus Georgien und ein in Deutschland lebender 17-jähriger Südkoreaner vor. In der jüngeren Gruppe wurde kein zweiter Preis vergeben, dafür drei dritte. Auf die Bühne kamen ein 10-jähriger Virtuose aus der Slowakei, ein 13-Jähriger aus Polen und der 11-jährige Ben Lepetit - der einzige Wettbewerbsteilnehmer aus Weimar, Schüler des Musikgymnasiums Belvedere. Die Ausgezeichneten haben sich in drei Wertungsrunden gegen weitere 50 junge Talente aus 23 verschiedenen Ländern von Australien bis Litauen durchgesetzt. Sie erhielten gestern Abend Preise im Gesamtwert von 15.000 Euro. -
Der 6. Internationale Franz-Liszt-Wettbewerb für junge Pianisten soll im Jahr 2020 an der Weimarer Musikhochschule stattfinden. (wk)
CDU und weimarwerk polemisieren gegen Kulturstadtvertrag
Die Stadtratfraktionen von CDU und weimarwerkBürgerbündnis haben noch einmal ihre Ablehnung des am Mittwoch unterschriebenen Kulturstadtvertrages bekräftigt. Man bleibe bei der Überzeugung, daß es sich dabei lediglich um eine "deklamatorische Übung" handele, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung. Darin fragen sich die beiden Fraktionen, warum das Papier, daß "den Namen Vertrag nicht verdiene", so übereilt unterzeichnet werden mußte, ohne tiefgehende Beratung und Folgenabschätzung im Stadtrat. Entweder, so die Polemik, sei der Text so bedeutungslos, daß er nicht ernsthaft besprochen werden müsse oder es sollen Entscheidungen im Zusammenhang mit der Haushaltsplanung absichtsvoll ohne eine ausführliche Debatte getroffen werden. Das wäre eine grobe Mißachtung der Befugnisse des Stadtrates und eine bewußte Überschreitung der Kompetenzen durch den Oberbürgermeister, so CDU und weimarwerk. -
Der am Mittwoch unter Vorbehalt unterzeichnete Kulturstadtvertrag zwischen dem Freistaat und Weimar soll dem Stadtrat am kommenden Mittwoch zum Beschluß vorliegen. (wk)
Meldung vom Sport
Nach der überraschenden Entlassung von Rolf Rombach hat der Fußballclub Rot-Weiß Erfurt bereits einen neuen Präsidenten. Wie der Aufsichtsrat gestern bestimmte, soll bis zur ordentlichen Mitgliederversammlung und einer regulären Wahl am 1. Dezember die Aufgabe der Erfurter Unternehmer Frank Nowag übernehmen. Rombach habe dem Aufsichtsrat nur teilweise Einblicke in Kredit-und Vertragsunterlagen ermöglicht, heißt es zu dessen Entlassung. Rombach kündigte an, dagegen eine einstweilige Verfügung zu erwirken. (wk)