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(06.45) Kunstaktion: Gang nach Buchenwald

Nachricht vom 14.September 2020

Mit dem Projekt «Gang nach Buchenwald» haben die Kunstfest-Veranstalter des 75. Jahrestages der Befreiung des KZ-Buchenwald gedacht. Dabei wanderten gestern etwa 200 Teilnehmer die neun Kilometer vom Weimarer Hauptbahnhof biszum ehemaligen Nazi-Konzentrationslagers. Sie folgten dabei den Spuren der Häftlinge, die diesen Weg von 1937-39 gehen mußten. Begleitet wurden sie dabei von einem sogenannten Audiowalk, in dem sich der Klangkünstler Christoph Korn mit der Route auseinandersetzt. An der heutigen Gedenkstätte trugen Mitglieder der Staatskapelle Weimar und des Deutschen Nationaltheaters Musik und Texte unter anderem zur Befreiung des ehemaligen KZ vor. Mit dem «Gang nach Buchenwald» endete das diesjährige Kunstfest. jm vorschlag Weimar (dpa/th) - Zum Abschluss seiner diesjährigen Auflage hat das Kunstfest Weimar mit dem Projekt «Gang nach Buchenwald» an die Befreiung des Konzentrationslagers im April vor 75 Jahren erinnert. Bei dem Gedenkspaziergang liefen am Sonntag die rund 200 Teilnehmer etwa neun Kilometer vom Bahnhofsvorplatz in Weimar zum ehemaligen Lager auf dem Ettersberg. Begleitet wurden sie von einem sogenannten Audiowalk, in dem sich der Klangkünstler Christoph Korn mit der Route auseinandersetzt. An der heutigen Gedenkstätte trugen Mitglieder der Staatskapelle Weimar und des Deutschen Nationaltheaters Musik und Texte unter anderem zur Befreiung des ehemaligen KZ vor. «Wir gehen die Strecke im Sonnenschein und gut gesättigt, aber über viele Jahre mussten geschundene, halb erfrorene Häftlinge diesen Weg gehen», betonte Festival-Leiter Rolf C. Hemke. Dabei hat die Route eine doppelte Bewandtnis: Über die Strecke wurden nicht nur bis 1939 Häftlinge in das Lager geführt; im April 1945 liefen auch rund 1000 Weimarer Bürger den Weg, als sie von US-Besatzungstruppen gezwungen wurden, sich das Grauen von Buchenwald mit eigenen Augen anzuschauen. Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) erinnerte als Teilnehmer des Gedenkspaziergangs an die vielen Beteiligten des einstigen Massenmords. «Die Vernichtungspolitik der Nationalsozialisten war weder das mörderische Werk einiger weniger Fanatiker, noch fand das Massenmorden nur an der Peripherie Deutschlands statt», betonte er. «Der Terror entfaltete sich mitten in Deutschland - unter den Augen und mit Hilfe der Bevölkerung.» Wegen der Corona-Pandemie war die ursprünglich geplante große Gedenkfeier zur Befreiung des KZ im April abgesagt worden. Nun bot der Gedenkspaziergang zumindest einen kleinen Ersatz. Im Anschluss berichteten KZ-Überlebende per Videostream als Zeitzeugen von ihren Erlebnissen. Der «Gang nach Buchenwald» sollte am Sonntagabend auch als Hörspiel auf Deutschlandfunk Kultur ausgestrahlt und danach in der Mediathek des Senders abrufbar sein.


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