Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 15. September 2020
(08.45) CDU-Stadtratsfraktion fordert Ende der Radwegdebatte
Die Stadtratsfraktion CDU und die Fraktion Weimarwerk, FDP und Piraten fordern ein Ende der Ilmtal-Radwegdebatte. Die provisorische Umleitung des Weges ist seit gestern bis voraussichtlich Ende Oktober gesperrt. Die Fraktionen kritisieren inbesondere die Reaktion der Grünen auf die angekündigte Sperrung. Laut einer Mitteilung der Fraktionen, sei hier von einer Verhältnismäßigkeit zwischen Problem und Erregung keine Rede mehr. Die Fraktionen verlangen mit Blick auf die Kosten, dass die Baumaßnahme ohne weitere teure Auflagen und ökologische Eingriffe zügig umgesetzt werden. Ebenso möchten sie den Blick auf wichtigere Projekte richten, die im Herbst anstehen.
Weimars Grünen hatten nach Bekanntwerden der Sperrung kritisiert, dass die Stadt ihr Versprechen gebrochen habe, den Radweg während der Bauarbeiten nicht zu sperren. Insbesondere ist die kurzfristige Ankündigung bemängelt worden. Erst wenige Tag vor Beginn der Sperrung wurde darüber informiert. Darüber hinaus ist die Äußerung des Vorsitzenden des Weimarwerk Bürgerbündnisses, Wolfgang Hölzer, kritisiert worden, dass die Sperrung absehbar gewesen sei. Er sprach darüber in einem Radio-Lotte-Interview. Grünen-Vorstand Daniel Schmidt entgegnete in einer Stellungnahme, dass vielen Bürgern die Sperrung nicht bekannt gewesen sei. (mt)
(06.45) Warnung vor Ansteckungsgefahr nach Anstieg der Infizierten-Zahl im Weimarer Land
Im Weimarer Land wird aufgrund der angestiegenen Infiziertenzahl vor einer erhöhten Ansteckungsgefahr gewarnt. Infolge der sprunghaften Zunahme wird es nun auch mehr Kontrollen geben. Das hat der Pandemiestab im Landratsamt während seiner Sitzung am Montag beschlossen. Insbesondere soll in Gaststätten und Supermärkten kontrolliert werden, ob die Hygienevorschriften und die Masken-Pflicht eingehalten werden. Darüber hinaus ruft das Landratsamt alle Bewohner dazu auf, sich an die geltenden Corona-Regeln zu halten. Der Grund für den sprunghaften Anstieg ist Rückkehr einer Reisegruppe aus Tschechien. Von den 30 Reisenden sind 19 positiv auf das Virus getestet worden. Die Anzahl der bisher Infizierten ist auf 39 Personen angestiegen. Sechs Personen werden stationär behandelt. Die Ergebnisse weiterer Tests werden noch erwartet. (mt)
(06.45) 14 Personen in Weimar mit dem Corona-Virus infiziert
Laut einer Mitteilung der Stadt Weimar, sind derzeit 14 Personen mit dem Corona-Virus infiziert. 8 Neuinfektionen sind seit Freitag dazu gekommen. Aktuell wird keiner der Infizierten stationär behandelt. Unter den Betroffenen sind zwei Personen, die an der Bus-Busreise nach Tschechien teilnahmen. Gleichfalls haben sich Personen auf Familienfeiern angesteckt. 95 Kontaktpersonen befinden sich in Quarantäne.
Im Fall des Kindergartens "Am Goethepark" teilt das Gesundheitsamt mit, dass wenn alle noch ausstehenden Testergebnisse negativ ausfallen, er am Donnerstag wieder öffnen kann. Die 12. Klasse des Schiller-Gymnasiums kann hingegen seit heute wieder unterrichtet werden. (mt)
(07.45) Verdienstorden geht an Präsident der Musikhochschule
Der Präsident der Hochschule für Musik Franz Lizt, Cristoph Stölzl, wird heute den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland erhalten. Überreicht wird er von Ministerpräsident Bodo Ramelow. Zu Begründung heißt es, dass sich Stölzl zeitlebens für die geschichtliche Aufarbeitung des Zweitens Weltkriegs und der Deutsch-Deutschen Teilung einsetzt. Außerdem habe er in verschiedenen Gremien wichtiger Gedenk- und Erinnerungsstätten zum Holocaust mitgearbeitet. Seit 2010 ist er Präsident der HfM. Gleichfalls aus Weimar wird Michael Siebenbrodt mit dem Orden ausgezeichnet. Seit zwei Jahrzehnten zählt er zu den prägenden Persönlichkeiten der nationalen und internationalen Bauhaus-Szene. Ihm ist es zu verdanken, dass der Übergang des Hauses am Horn an die Klassik-Stiftung Weimar reibungslos erfolgt ist. (mt)
(06.45) Erneute Kundgebung für Flüchtlinge in Moria
Ein breites Bündnis lokaler Akteure ruft erneut zu einer Demonstration für die Aufnahme von Flüchtlingen aus Moria auf. Unter dem Motto „Moria brennt, Weimar hat Platz – jeder Tag zählt!“ wird sie am Mittwoch, 17 Uhr, vor der Weimarhalle stattfinden. Vor der Stadtratssitzung wollen die Organisatoren die Vertreter Weimars dazu aufrufen, sich im Thüringer Gemeinde-und Städtebund für die unverzügliche Aufnahme der gefährdeten Geflüchteten einzusetzen. Hierdurch soll ein Eilantrag der LINKEN unterstützt werden. Verantwortlich für die Demo sind unter anderem die Sicherer-Hafen-Initiative, das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus und weitere Initiativen. (mt)
(06.45) Egendorfer Esche erinnert an „Euthanasie-Morde“
Im Blankenhainer Ortsteil Egendorf ist gestern der 123. Baum des Gedenkprojektes 1.000 Buchen gepflanzt worden. Vor das Haus I der dort gelegenen Lebenshilfe-Einrichtung pflanzten ihn Menschen mit ohne Behinderung. Der Grund weshalb der Baum nicht entlang der Marschroute der KZ-Häftlinge Buchenwalds in die Erde gebracht wurde, hängt mit der Gesichte des Hauses zusammen, heißt es. Es diente während des NS-Regimes als Ausbildungsstätte für Ärzte in „Euthanasie-Praktiken“. Mit der Esche wollen die Menschen aus Egendorf ein Zeichen für Gleichberechtigung und Würde aller Menschen setzen und der Opfer der Euthanasie-Morde gedenken. (mt)
(07.45) Teststation am Flughafen Erfurt-Weimar stellt arbeit ein
Ab heute wird es am Flughafen Erfurt-Weimar keine kostenlosen Corona-Tests mehr geben. Die Teststation wird geschlossen. Das geht aus einer Mitteilung des Thüringer Gesundheitsministeriums hervor. Bundesweit werden derartige Einrichtungen heute ihre Arbeit beenden, heißt es. Seit dem die Station am Flughafen Erfurt-Weimar ihre Arbeit im August aufnahm, haben sich mehr als 660 Personen testen lassen. Dabei wurden drei positive Fälle festgestellt.
Laut einer Mitteilung des Thüringer Gesundheitsministeriums, sind keine weiteren Corona-Teststationen für Reisende geplant, - weder am Flughafen noch an Thüringer Bahnhöfen. (mt)
(08.45) Fahrrad-Codierung gut angenommen
Die Weimarer Polizei hat gestern im 10-Minuten-Takt mehr als 30 Fahrräder codiert. In der Inspektion am Kirschberg hat die Polizei seit Corona das erste Mal in diesem Jahr eine derartige Aktion wieder durchgeführt. Dabei ist eine zwölfstellige Sicherheitsnummer in den Rahmen der Räder gefräst worden. Im Fall eines Diebstahls können Fahrräder so leichter bei einer Kontrolle als gestohlen und ihrem Besitzer zugeordnet werden. Gestern konnten Räder nur nach einer vorherigen Anmeldung codiert werden. Da gestern die Nachfrage groß war, ist ein weiterer Codierungstermin geplant. Üblicherweise bietet die Polizei von April bis Oktober einmal monatlichen einen solchen Termin an. Nach eigenen Angaben hat die Inspektion seit 1992 rund 4.600 Fahrräder codiert. (mt)
(10.45) Benefiz-Golftunier erspiel Geld für Kinderhaus
Mit einer Förderung des Service-Club "Round Table Weimar" wird das Kinderhaus Weimar unterstützt. Gleichfalls werden weitere soziale Projekte der Stadt gefördert werden. Die Höhe der Spende beträgt insgesamt 5.000 Euro. Zusammengekommen sind die Gelder während eines Benefiz-Golftuniers auf dem ehemaligen EOW-Gelände. Organisiert wurde das Turnier durch den Service-Club. Laut der Veranstalter nahmen am Wochenende 150 Personen daran teil. - Der "Round Table Weimar" verbindet junge Unternehmer, Akademiker und Leitenden Angestellten. Wie es heißt, steht der Dienst an der Allgemeinheit als zentraler Leitgedanke im Vordergrund des Tischlebens. (mt)
(11.45) Suche nach Vermisster läuft weiter
Die 83-Jährigen Gudrun D. aus Kranichfeld ist noch immer nicht gefunden worden. Laut Polizeiangaben gilt sie seit Sonntag als vermisst. Am Montag war auch ein Hubschrauber im Einsatz, um sie schnellstmöglich zu finden. Die Vermisste ist zirka 1 Meter 65 groß und korpulent. Sie trägt eine Brille und ist auf einen Rollator angewiesen. Sie ist dringen auf medizinische Hilfe angewiesen. Hinweise zu ihrem Aufenthaltsort nimmt die Polizei Weimar und jede andere Polizeidienststelle entgegen. (mt)