(06.45) Ballstädt-Prozess läuft erneut an
Nachricht vom 18.Mai 2021
Der Ballstädt-Prozess ist am Montag vor dem Erfurter Landesgericht erneut begonnen worden. Wie Radio LOTTE berichtete, hatte das Gericht den Angeklagten sogenannte Deals angeboten, um den Prozess abzukürzen. 10 Angeklagten wurde vorgeschlagen, dass wenn sie ihre Beteiligung an dem Überfall gestehen, sie Haftstrafen erhalten würden, die über ein Jahr zur Bewährung ausgesetzt seien. Fast alle haben signalisiert, auf das Angebot einzugehen. Auch die Erfurter Staatsanwaltschaft hatte diesem Vorgehen zugestimmt. Die Erfurter Initiative "Omas gegen Rechts" hatte gegen solche Deals eine Petition ins Leben gerufen. Diese wurde von fast 50.000 Menschen unterzeichnet. Darüber hinaus wurde der Prozess-Auftakt von einer Demonstration von Betroffenen des Überfalls und von Sympathisanten begleitet. Die insgesamt 11 Angeklagten gelten als Mitglieder der rechtsextremen Szene. Sie sollen im Februar 2014 in Ballstädt eine Kirmesgesellschaft angegriffen haben. Die 2017 bereits verhängten Freiheits- und Bewährungsstrafen hatte der Bundesgerichtshof Karlsruhe im Frühjahr 2020 aufgrund formaler Fehler wieder aufheben müssen. Aufgrund der festgestellten Fehler musste der Prozess erneut aufgerollt werden. (mt)
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