(06.45) Richterin im Ballstädt-Prozess will an Deals festhalten
Nachricht vom 30.Juni 2021
Die vorsitzende Richterin im aktuellen Ballstädt-Prozess will an den Absprachen mit den Angeklagten festhalten. Das hat sie während des siebten Verhandlungstages bestätigt. Radio-LOTTE hatte darüber berichtet. Kritisiert wurde dieses Vorgehen durch den Nebenklage-Anwalt Alexander Hoffmann. Er müsste nun erneut einen Befangenheits-Antrag stellen. Auch äußerte er, dass sein Mandant daran zweifelt, dass das Gericht unabhängig agiere. Sein Mandant wolle nun aufgeben. Erst vor kurzem hatte eine Absprache für Kritik gesorgt. Zwei Beschuldigten hatten Zahlungen in Höhe von mehreren tausend Euro für die Opfer angeboten, falls das Verfahren gegen sie eingestellt wird. Dies ist daraufhin gegen beide vorläufig beenden worden. Sie müssen nun 6.000 Euro bzw. 3.000 Euro zahlen. Die Angeklagten sollen im Februar 2014 eine Kirmesgesellschaft in Ballstädt angegriffen haben. Die 2017 bereits verhängten Freiheits- und Bewährungsstrafen hatte der Bundesgerichtshof Karlsruhe 2020 aufgrund formaler Fehler wieder aufheben müssen. Deshalb musste der Prozess erneut aufgerollt werden. (mt)
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