Maecenas-Ehrung für Prinz Michael verteidigt
Nachricht vom 08.August 2005
Prinz Michael von Sachsen-Weimar und Eisenach hat den Verfasser eines TLZ-Leserbriefes angegriffen. Wie Radio LOTTE Weimar bekannt wurde, rief der Adlige beim Briefschreiber, einen Arzt aus Mühlhausen, an und warf ihm vor, ihn verunglimpft zu haben. Dabei fragte er auch, ob der Verfasser für seinen Leserbrief von der Zeitung bezahlt worden wäre. Schließlich sei er, Prinz Michael, allein durch seinen Verzicht auf Restitution zum größten Zustifter Deutschlands geworden. Hintergrund ist die Maecenas-Ehrung des Prinzen für besondere Stiftungsleistung. Die und die Äußerungen des Prinzen dazu hatte der Mühlhäuser Arzt kritisch betrachtet. Von den Auslobern des Preises hieß es zur Begründung, Prinz Michael habe für eine vergleichsweise geringe Summe von 15,5 Millionen Euro seine Restitutionsansprüche aufgegeben. Ohne die Einigung zwischen Prinz Michael und dem Freistaat Thüringen wären weite Teile des Weimarer Weltkulturerbes für Öffentlichkeit und Forschung verloren gewesen. Prinz Michael selbst sagte in der TLZ, die Kunstwerke, um die es gehe, seien durch schändlichen Raub unter Mißachtung aller Rechtsnormen zur Kommunistenbeute gegradiert worden. Dieser Zustand sei durch ihn in rechtlich einwandfreies Eigentum der Stiftung Weimarer Klassik umgewandelt worden. (jm)
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