Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 03. August 2005
Heute hat in Weimar die erste "Goethe-Sommerschule" begonnen. In der europäischen Jugendbildungs- und Begegnungsstätte erhalten Gymnasiasten der 11. und 12. Klassenstufe die Möglichkeit, wissenschaftliche Ergebnisse der Goethe- und Schillerforschung Weimars auszuwerten. Sie können an authentischen Orten recherchieren und Literaturstudien betreiben. Teilnehmer sind elf Schüler aus aus der Thüringer Partnerregion Krakau-Kleinpolen, zwei aus dem Freistaat und zwei aus anderen Bundesländern. Die Ergebnisse ihrer Arbeit sollen sie in Video-, Theater und Audioproduktionen aufbereiten. Das Thema dazu lautet: "Der Atem der Freiheit - Friedrich Schiller". Die Veranstaltung wird als Beitrag zum deutsch-polnischen Kulturjahr verstanden und mit 12-tausend Euro gefördert. (wk)
In der kommenden Woche beginnt in der Weimarhalle die europäische Sommerakademie der Bauhaus-Universität. Zum dreizehnten Mal können vier Wochen lang Studierende intensiv Fremdsprachen lernen. Im Kurs "Deutsch in Weimar" können ausländische Studenten ihre Deutschkenntnisse erweitern. Dafür hätten sich bereits mehr als hundert Teilnehmer angemeldet, heißt es aus der Uni. Zu den Sprachkursen werden noch Workshops und Exkursionen angeboten. Ein Kurzgeschichtenwettbewerb ist zum Thema "Schillers Helden im neuen Gewand" ausgeschrieben worden. Dozenten vom Weimarer Nietzsche-Kolleg und der Berliner Humboldt-Uni laden wieder zum Seminar "Nietzsche entdecken. Insgesamt wurden 30 Lehrer verpflichtet. (wk)
Weitere Mindereinnahmen im Haushalt angekündigt
Weimars amtierender Bürgermeister Stefan Wolf sieht auch für das nächste Haushaltsjahr Mindereinahmen von 6 bis 8 Millionen Euro. Das sagte er in einem Gespräch mit der Thüringischen Landeszeitung. Hintergrund ist das von der CDU-Landesgerierung auf den Weg gebrachte neue Finanzausgleichsgesetz. Darin ist geplant, die Zuwendungen an Städte und Gemeinden in den kommenden zwei Jahren um rund 500 Millionen Euro zu kürzen. Unterdessen hat der Gemeinde- und Städtebund mit einstweiliger Verfügung gegen die Erfurter Sparpläne gedroht. Einen weiteren Aderlaß können die Kommunen nicht verkraften, heißt es dazu.
(wk)
Erstmals wird Weimarer Hörspielpreis verliehen
Erstmals wird zum Abschluß des Weimarer Hörspielfestes am Sonntag der "Weimarer Hörspielpreis" verliehen. Er ist mit 750 Euro dotiert und wird von der Landesmedienanstalt gestiftet. Wer ihn bekommt, entscheidet eine Jury aus 40 Einsendungen am Samstag.
Das Hörspielfest beginnt morgen auf der Reithaus-Wiese. Es steht unter dem Motto: "Revolution im Hörspiel und Revolutionäre Hörspiele". Das Programm bietet 30 Klangerlebnisse, die zu diesem Thema im Deutschen Rundfunkarchiv Berlin gefunden wurden. Darunter seien Meilensteine der Hörspielgeschichte, so Dunja Funke von den Organisatoren.
Die Open-Air-Veranstaltung findet in diesem Jahr zum zweiten Mal statt.
(wk)
"Vermögen der Kunst" hat in Weimar Station gemacht
Das Projekt "Das Vermögen der Kunst" hat heute in Weimar Station gemacht. Das Goethe-Institut Tel Aviv hatte Künstler aus Israel, den palästinensischen Autonomiegebieten und Deutschland zu einer Reise durch die neuen Bundesländer eingeladen. Während ihres zehntägigen Aufenthaltes besuchen sie Orte gesellschaftlichen Wandels. In Weimar unternehmen Israelis und Palästinenser heute einen gemeinsamen Stadtrundgang, besuchen Schloß Ettersburg und wandern auf der "Zeitschneise" zur Gedenkstätte Buchenwald. Im Anschluss an die Reise wird übermorgen im KunstHaus Dresden die Ausstellung "Das Vermögen der Kunst" eröffnet.
(mh)
Im Freistaat Thüringen sollen nicht mehr soviel Telefongespräche abgehört werden, wie bisher. Die Anordnungen dazu werden sich ab sofort an den Vorgaben des Bundesverfassungsgerichtes halten. Das ergibt sich aus einer Anweisung von Innenminister Karl-Heinz Gasser. Das Verfassungsgremium hatte das präventive Abhören bei allgemeinem Tatverdacht verworfen. Regelungen, wie sie in Niedersachsen gerügt wurden, finden sich auch im Thüringer Polizeigesetz. Die sollen jetzt der Rechtssprechung angepaßt werden. Eine entsprechende Änderung wird dem Landtag vorgelegt,verspricht das Innenministerium. (wk)