Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 29. August 2005
In Weimar ist gestern der 256. Geburtstag Johann Wolfgang von Goethes gefeiert worden. Organisiert wurde das Fest vom Freundeskreis des Goethe-Nationalmuseums. Bereits am Vormittag wurde der diesjährige Heinrich-Weber-Preis überreicht. Ihn erhielt die Literaturwissenschaftlerin Hildegard Wiegel für ihre Bearbeitung des graphischen Nachlasses von Johann Heinrich Meyer, einem Berater Goethes. An den Feierlichkeiten nahmen unter anderem Thüringens Kultusminister Jens Goebel, Prinz Michael von Sachsen-Weimar und Eisenach sowie Oberbürgermeister Volkhardt Germer teil. Gleichzeitig feierte die Goethe-Gesellschaft ihren 120. Gründungstag. (jm)
Mit einem Theaterfest hat das Deutsche Nationaltheater Weimar am Samstag abend seine neue Spielzeit eröffnet. Die Staatskapelle intonierte Händels Feuerwerksmusik zu einem realen Feuerwerk im Stile des Barock. Eröffnet wurde die Theatersaison mit der Premiere "Diptychon" von Helmut Krausser. (jm)
Lebensgefährliche Verletzungen hat am Samstagabend eine Frau auf der Autobahn A4 zwischen den Anschlußstellen Apolda und Weimar erlitten. Sie saß als Beifahrerin in einem Toyota, auf den ein Ford Focus auffuhr. Dieser überschlug sich mehrfach, der Unfallverursacher verletzte sich schwer. Zur Unfallursache lagen noch keine Angaben der Polizei vor. (jm)
Und nun zum Sport: Die Schachspieler von Vimaria Weimar gewannen im Finale der Thüringer Meisterschaft die Bronzemedaille. Bie Boxer des BV Weimar holten in Wandersleben zwei Thüringer Meistertitel. Im Schwergewicht gewann Hagen Salzmann durch k.o.. Der Federgewichtler Mirko Weisel kam kampflos zum Titel. Sein Gegner trat nicht an. Die Weimarer Nachwuchs-Golferin Tina Jodeit hat die Damenkonkurrenz des Hoch-Tief-Turniers in Mühlberg gewonnen. (jm)
Und nun zum Fußball: Der SC 03 Weimar ist aus dem Landespokal ausgeschieden. Die Elf unterlag bei der klassenniedrigeren Germania Ilmenau nach Verlängerung und Elmeterschießen mit 1:3. Vimaria Weimar dagegen kam im Elfmeterschießen gegen die klassenhöhere Einheit Rudolstadt weiter. Sie gewannen nach Verlängerung mit 4:1. (jm/wk)
Das umstrittende Kindergartengesetz wird möglicherweise um ein halbes Jahr verschoben. Das wurde drei Wochen vor der Bundestagswahl aus dem Thüringer Kultusministerium mitgeteilt. Mehrere Verbände hatten sich auf einer Anhörung kritisch zu dem Gesetz geäußert. Dabei wurde unter anderem gefordert, die Neuordnung von Zuständigkeiten erst zum Beginn des Kindergartenjahres 2006 vorzunehmen. Nicht mitgeteilt wurde, ob das geplante Gesetz auch inhaltlich überprüft wird. Es sieht vor, daß künftig die Landkreise statt der Gemeinden für die Planung und Bezahlung von Kindergärten verantwortlich sein sollen. Gleichzeitig sollen Landesmittel um 30 Millionen Euro gekürzt werden. Auf jeden Fall solle das Gestz noch in diesem Jahr verabschiedet werden, hieß es aus dem Kultusministerium. (wk)
Bundeskanzler und Ministerpräsident haben Gutenberg-Gymnasium übergeben
In Erfurt haben am Vormittag Bundeskanzler Gerhard Schröder und Thüringens Ministerpräsident Dieter Althaus das sanierte Gutenberg-Gymnasium übergeben. Das Haus war mit Bundesmitteln von knapp zehn Millionen Euro renoviert und erweitert worden. Bereits am Donnerstag hatten drei Jahre nach dem Schulmassaker die rund 600 Schüler und Lehrer den Unterricht wieder aufgenommen. Am 26. April 2002 hatte ein Ex-Schüler 16 Menschen erschossen und danach sich selbst getötet.
(dpa/wk)
Der Oberbürgermeister der polnischen Stadt Oswiecim, früher Auschwitz, hat Weimar besucht. Dabei trug sich Janusz Marszalek auch in das Goldene Buch der Stadt Weimar ein. Er warb für die Idee, in Auschwitz einen Hügel der Versöhnung zu errichten. Dieser soll von Besuchern der dortigen KZ-Gedenkstätte geschaffen werden, indem sie Steine aus ihrer Heimat ablegen. Die Idee des Hügels der Versöhnung stammt vom polnischen Künstler Jozef Szajna, der sowohl Auschwitz als auch Buchenwald überlebte. (jm)
Am Samstag haben 173 Handwerker-Lehrlinge aus Weimar und dem Weimarer Land ihre Gesellenbriefe erhalten. Die besten Lehrabschlüsse wurden prämiert. Oberbürgermeister Volkhardt Germer betonte die Bedeutung des Handwerkes als des größten Ausbilders und Arbeitgebers der Region. Kreishandwerksmeister Claus Schinner wies darauf hin, daß zwar mehr Handwerksbetriebe neu gegründet würden, die Betriebe selbst aber immer kleiner würden. Er appellierte an die Handwerksbetriebe, trotzdem mehr Lehrlinge auszubilden, weil sich in einigen Jahren die Bewerberzahlen nahezu halbieren würden. Als Grund dafür nannte Schinner die demographische Entwicklung in Deutschland. (jm)
Belgische Schüler aus der Stadt Leuven sollen die Möglichkeit erhalten, wenigstens einmal Weimar zu besuchen. Einer der Schwerpunkte der Weimar-Reisen ist die Auseinandersetzung mit dem deutschen Faschismus. Im KZ Buchenwald kamen auch zahlreiche Bürger Leuvens um. Eine Delegation aus der belgischen Stadt besuchte am Freitag Weimar. Empfangen wurde sie von Oberbürgermeister Volkhardt Germer und dem Kulturausschuß-Vorsitzenden Dirk Möller. Finanziert werden sollen die Weimarreisen der belgischen Schüler durch einen Fond, den der Leuvener Verein für Kunst und Demokratie einrichten will. (jm)
Homosexuellen-Verbände wollen Gedenkstein errichten
Homosexuellen-Verbände wollen in Buchenwald einen Gedenkstein errichten. Er soll an die 650 dort ermordeten Häftlinge mit dem rosa Winkel dienen. Das Kuratorium der Gedenkstätte Buchenwald will darüber im September entscheiden.
Gestern hatten Teilnehmer des Thüringer Christopher-Street-Days der im KZ Buchenwald inhaftierten und ermordeten homosexuellen Häftlinge gedacht. Dazu wurde ein Kranz auf dem ehemaligen Appellplatz niedergelegt.
(jm/wk)
Briefwahl-Unterlagen können abgeholt werden
Die Unterlagen zur Briefwahl für die Bundestagswahlen am 18. September können ab heute in der Schwanseestraße 17 abgeholt werden. Das wurde vom Weimarer Wahlbüro mitgeteilt. Letzter Termin ist der 16. September.
(jm)