Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 16. August 2005
"Blutstraße" ist formell übergeben worden
Heute ist das historische Teilstück der sogenannten "Blutstraße" formell übergeben worden. Die letzten 300 Meter der Straße zum Konzentrationslager Buchenwald sind in den letzten Monaten denkmalgerecht saniert worden. Davor schon hatte die 2 Kilometer lange Strecke nach 60 Jahren eine Bitumendecke erhalten. Gewürdigt haben die "Blutstraße" der Präsident der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald/Mittelbau Dora, Volkhard Knigge und Oberbürgermeister Volkhardt Germer. Anwesend waren Vertreter des Thüringer Kultus-Ministeriums, der Denkmalbehörden von Land und Stadt sowie der beteiligten Firmen.
Die Straße war 1938 von Häftlingen des Konzentrationslagers Buchenwald gebaut worden. Der Name Blutstraße entstand, weil viele Häftlinge beim Straßenbau umkamen.
(wk)
Die erste Bürger-Solaranlage wird noch in diesem Jahr in Weimar gebaut. Das hat jetzt die Bürgerkraft-Werk-Weimar-Gesellschaft mitgeteilt. Ein dafür seit dem Mai gesuchtes Dach sei nun gefunden, heißt es aus der Gesellschaft. Installiert wird eine Sonnen-Stromanlage, die knapp 5-tausend Kilowatt-Stunden pro Jahr erzeugen kann. Das sogenannte Bürgerkraftwerk soll eine Gemeinschafts-Stromanlage sein. Zur Zeit wird das Vorhaben aus Einlagen von 12 Gesellschaftern finanziert. Weitere Gesellschafter werden gesucht. (wk)
Die Linkspartei setzt am vormittag ihren Wahlkampf in Weimar mit einer Bürgersprechstunde fort. Sie soll mit dem Direktkandidaten des Wahlkreises Erfurt/Weimar, Frank Spieth, im Europabüro der PDS in der Geleitstraße stattfinden. Im Anschluss lädt Spieth auf dem Theaterplatz Interessierte zu Diskussionen über die Politikangebote der Linkspartei zu den Bundestagswahlen ein. (wk)
Insgesamt 6 Parteien stellen sich in Weimar und im Weimarer Land zur vorgezogenen Bundestagswahl. Die Anmeldefrist endete gestern um 18 Uhr. Wahlvorschläge liegen von SPD, CDU, Linkspartei, Bündnis90/Grüne, FDP sowie NPD vor. In ganz Thüringen haben sich 14 Parteien und Gruppierungen angemeldet. Alle Vorschläge werden am kommenden Freitag in öffentlichen Sitzungen auf Rechtmäßigkeit und Vollständigkeit geprüft. Danach entscheiden die Kreiswahlausschüsse, wer zur Wahl zugelassen wird. (ns/wk)
Ein privates Komitee zur Vorbereitung eines "Feininger-Jahres 2006" hat sich jetzt in Weimar gegründet. Es will dafür sorgen, daß Feiniger in seinem Jubiläumsjahr angemessen geehrt wird. Im Januar 2006 jährt sich der Todestag des Künstlers der Klassischen Moderne zum 50. Mal. Gleichzeitig sind im Februar 100 Jahre vergangen, seitdem Feiniger das erste Mal in Weimar war. Neben Führungen durch Feinigers Wirkungsstätten ist auch eine Zusammenarbeit mit der Heimatstadt des Malers, New York, angestrebt. Feininger war 1919 als Lehrer an das Weimarer Bauhaus berufen worden. Durch ihn gelangte unter anderem Gelmerodas Kirche in zahlreichen Bildern zu Weltruhm. (ns/wk)
Das ökumenische Jugendtreffen im Evangelischen Kloster Volkenroda ist gestern ohne weitere Zwischenfälle zu Ende gegangen. Die Zusammenkunft der rund 2-tausend Jugendlichen aus 35 Ländern war von einem geplanten Brandanschlag auf das Zeltlager überschattet worden. Der aus Hass auf Ausländer motivierte Anschlag konnte aber verhindert werden. Das Treffen gehörte zum offiziellen Vorprogramm des 20. Weltjugendtages der katholischen Kirche. Zu den Teilnehmern sprachen unter anderen Bischof Wolfgang Huber und Kardinal Walter Kasper. Gestern Nachmittag sind die Jugendlichen nach Köln zum Weltjugendtag weitergereist. (ns/wk)
Stadt Weimar hat Helena Mühe gedankt
Die Stadtverwaltung hat heute Helena Mühe für ihre engagierte Arbeit als Ausländerbeauftragte der Stadt Weimar gedankt. Anlaß ist ihr 60. Geburtstag, zu der ihr Oberbürgermeister Volkhardt Germer am Mittag offiziell gratuliert hat.
Helena Mühe ist seit 1991 als Referentin im Büro des Ausländerbeauftragten und seit Oktober ´96 als Ausländerbeauftragte der Stadt Weimar tätig. Ihr sei es maßgeblich zu verdanken, daß der Weimarer Menschenrechtspreis eine große internationale Ausstrahlungskraft entwickelt hat, heißt es aus der Verwaltung. Am 10. Dezember 2005 wird der Preis bereits zum elften Male vergeben. Er geht an die tschetschenische Friedensaktivistin Libkan Basajewa.
(wk)
26 Weimarer sind in Köln dabei
Zum heute beginnenden Weltjugendtag sind auch 26 Jugendliche aus Weimar nach Köln gereist. Am Vortag des katholischen Jugendtreffens hatten sie in Erfurt an einer Bischofs-Messe teilgenommen. Dabei waren neben den rund eintausend-500 aus Thüringen auch 2-tausend ausländische Jugendliche, die seit mehreren Tagen im Bistum zu Gast waren. Nach dem Gottesdienst reisten die Jugendlichen mit 60 Reisebussen gemeinsam nach Köln. Zu dem Treffen, das erstmals in Deutschland stattfindet, werden rund 400-tausend Teilnehmer aus über 200 Ländern erwartet. Als Höhepunkt der Veranstaltung gilt der Besuch von Papst Benedikt dem 16ten am Donnerstag, der auch die Abschlußmesse am Sonntag zelebrieren wird.
(wk)