Netzwerkstelle gegen Rechtsextremismus kritisiert Polizeiermittlungen
Nachricht vom 30.August 2005
Die Netzwerkstelle gegen Rechtsextremismus bei RadioLOTTE Weimar hat Ermittlungen der Kriminalpolizei Weimar-Jena kritisiert. Die habe nach der Blankenhainer Friedhofs-Schändung vorschnell einen "fremdenfeindlichen Hintergrund" ausgeschlossen. Der Leiter der Netzwerkstelle, Fritz Burschel, weist darauf hin, daß nicht wahllos Grabsteine umgeworfen wurden, sondern gezielt 15 Steine ausschließlich von NS-Opfern. Darunter seien auch sieben mit einem David-Stern gekennzeichnete Steine gewesen. Burschel appellierte an die ermittelnde Behörde, mehr Sorgfalt bei der Bewertung solcher Untaten walten zu lassen. Der geistige Hintergrund, die Tatumstände und das soziale Umfeld der Friedhofs-Schändung sollten noch einmal intensiv untersucht werden, fordert die Netzwerkstelle gegegn Rechtsextremismus. (wk)
Weitere Nachrichten vom Tage