Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 08. Februar 2002
Staatsminister Schwanitz besucht Weimar
Staatsminister Rolf Schwanitz besucht heute Nachmittag Weimar. Der Beauftragte der Bundesregierung für Angelegenheiten der neuen Länder wird unter anderem die neue "Schwanseebad-Schwimmhalle"besichtigen. Diese Schwimmhalle war mit Bundesmitteln in Höhe von etwa 2,5 Millionen Mark gefördert worden. Während des Schwimmhallenbesuchs wird sich Schwanitz auch mit behinderten Sportlern der Ortsgruppe Weimar der Deutschen Lebensrettungs Gesellschaft treffen. Außerdem ist ein Gespräch mit Kommunalpolitikern vorgesehen.
Rechte Szene gibt nicht auf
Die rechte Szene gibt ihre Demonstrationsabsichten in Weimar nicht auf. Nachdem bereits mehrfach beabsichtigte Demonstrationen der NPD aufgrund der Gegenwehr aus der Bevölkerung gescheitert sind hat die Partei erneut eine Demonstration angemeldet. Diesmal für den 20. April. Rechtsdezernent Michalik führte gestern ein sogenanntes Kooperationsgespräch mit zwei Personen, die sich als private Anmelder ausgaben. In dem Gespräch wurden mögliche Routen erörtert. Die Stadt Weimar als Versammlungsbehörde wird nunmehr den Versammlungsantrag prüfen. Eine weitere Demo wurde für den 20. April von der Bürgerinitiative "Bündnis gegen Rechts"beantragt.
"Apolda Design Award 2002"-Preisträger wird ermittelt
Dieses Wochenende werden die Gewinner des "Apolda Design Awards 2002"ermittelt 18 Experten der Jury werden bis Sonntag Modelle von 25 Bewerbern begutachten und anschließend einen Sieger küren. Der Name wird aber erst bei der Preisverleihung am 20. April gelüftet. Bei den Teilnehmern des 4. Europäischen Wettbewerbs für Textil- und Modedesign handelt es sich um die besten Absolventen von 13 Design-Hochschulen aus 9 Ländern. Der mit 25.565 Euro dotierte Preis wird von der Stadt Apolda, dem Weimarer Landkreis, der Wirtschaftsförder-Vereinigung Apolda und dem Design-Zentrum Thüringen vergeben.
Initiative FRITZI ins Leben gerufen
"Mehr junge Frauen in Zukunftsberufe"fordert Thüringens Wirtschaftsminister Franz Schuster. Deshalb wurde durch den Arbeitskreis Frauen und Arbeitsmarktpolitik in Thüringen die Initiative FRITZI ins Leben gerufen. FRITZI steht als Abkürzung für Forum zu Fragen der Informationsgesellschaft, Technologie, Zukunfts- und IT-Berufe. Mit zahlreichen Aktionen und Veranstaltungen sollen Zukunftsberufe für Mädchen anschaulich gemacht und Berührungsängste abgebaut werden. Diese Initiative wird unterstützt vom Europäischen Sozialfonds und dem Freistaat Thüringen. Die Auftakt- und Informationsveranstaltung findet am 20. April in der Berufsakademie in Eisenach statt.
EU-Kommission genehmigt Thüringer LEADER+ Programm
Die EU-Kommission genehmigt das Thüringer LEADER+ Programm. Das vom Thüringer Landwirtschafts-Ministerium erarbeitete Programm zur Entwicklung des ländlichen Raumes bekommt damit 22 Mio Euro Gemeinschaftsmittel zur Verfügung gestellt. Der Freistaat gibt 7 Mio Euro aus Landesmitteln dazu. Mit dem Geld werden bis zu 12 lokale Aktionsgruppen unterstützt, die mit gebietsspezifischen Entwicklungsstrategien die Lebensqualität im ländlichen Raum verbessern wollen. Der Auswahl der Aktionsgruppen wird in Kürze beginnen. Bewerben können sich Privat-Personen, Vereine und Kommunen.
CDU-Bildungspolitiker gegen Abschaffung der Länderhoheit in Bildungsfragen
Der "Streber"müsse sein negatives Image verlieren, denn Leistung müsse belohnt werden. So lautet die Schlussfolgerung des CDU-Bildungspolitikers Reyk Seela nach den aufgezeigten Defiziten der PISA-Vergleichsstudie. Außerdem wandte er sich sowohl gegen den Vorschlag der Einführung einer einheitlichen polytechnischen Schule bis zur achten Klasse als auch gegen die Abschaffung der Länderhoheit in Bildungsfragen. Die PISA-Debatte im Freistaat Thüringen solle auf der Basis nüchterner Sachlichkeit geführt werden. Es sei nun einmal so, dass aussagefähige Ergebnisse für Thüringen erst im Sommer 2002 vorliegen werden.
DRK-Geschäftsführer mit sofortiger Wirkung beurlaubt
Der unter des Verdachts der Untreue stehende DRK-Geschäftsführer Ralf Göbel wurde gestern mit sofortiger Wirkung beurlaubt. Damit zog der Vorsitzende des DRK-Kreisverbandes, Klaus Lutterberg, die Konsequenzen aus den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Erfurt. Lutterberg entschuldigte sich auch ausdrücklich bei den Eltern, Erziehern und Kindern für den schlechten Stil Göbels bei der Übergabe der Kindertagesstätte "Zwergenland"an die Stadt Weimar. Vorausgegangen war der Streit um den neuen Mietpreis für die Kindertagesstätte. Die kommissarische Geschäftsführung übernimmt Jörg Kupfer. Der 37jährige Thüringer ist Mitarbeiter des DRK-Landesverbandes.