Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 07. Februar 2002
Theaterfusion weiter unter Beschuss
Die geplante Theaterehe zwischen den Spielstätten in Weimar und Erfurt ist weiter unter Beschuss. Nun äußerste der Generalintendant des DNTs Märki gegenüber dem MDR seine Zweifel an dieser Verbindung. Das Modell sei eine Totgeburt. Märki könne sich nicht vorstellen, dass die Stadträte die Vorlage des Lenkungsausschusses annehmen. Währenddessen kündigte die Weimarer Fraktion der Bündnis-Grünen einen alternativen Vorschlag zum Grundsatzbeschluss der Theater GmbH an. Fraktionsvorsitzender Til Hafner bezeichnete den Grundsatzbeschluss des Lenkungsausschusses als einen K.O.-Vertrag für beide Städte. Das DNT kann den Sparwillen des Landes verkraften, aber nicht die Fusion, so Hafner weiter. Der Beschluss sieht die Gründung einer Theatergemeinschaft als "Staats-Theater Thüringen GmbH"vor, an der beide Städte und der Freistaat jeweils gleichberechtigte Gesellschafter werden sollen. (sm)
Bildungs-Studie in Erfurt präsentiert
Eine Bildungs-Studie über Regel- und Berufschüler wurde gestern von der Friedrich Schiller Universität Jena in Erfurt präsentiert. Ein Ergebnis der Studie ist, dass 3/4 der Schüler mit sachlichen Problemen sehr erfolgreich umgehen konnten und damit ihre Zukunftsfähigkeit zeigten. In den Bereichen der Mathematik und Naturwissenschaften wurde die PISA-Studie bestätigt. Neu an der Jenaer Studie "Ausbildungsfähigkeiten"ist der Untersuchungs-Gegenstand - komplexe Sachverhalte verstehen, zusammenfassen und kommunizieren zu können. Wie Radio Lotte gestern berichtete, wurde die Studie vom Thüringer Kultusministerium in Auftrag gegeben. Die Jenaer Erziehungswissenschaftler unter Leitung von Prof. Michael Winkler untersuchten die sachliche, methodische und soziale Kompetenzen der Thüringer Schüler. (sm)
Thüringer Sitzenbleiberquote ist durchschnittlich
Die Thüringer Sitzenbleiberquote ist durchschnittlich. Im vergangenen Schuljahr haben 2,85 Prozent der Thüringer Schüler den Sprung in die nächsthöchere Klasse nicht geschafft. Das sind über 8.000 der knapp 300.000 Schüler im Freistaat. Damit liegt Thüringen im Bundesschnitt. Zwei Drittel der Sitzenbleiber sind Jungen. Die meisten Schüler bleiben in Bremen und Bayern sitzen, die wenigsten in Brandenburg, Hamburg und Baden-Württemberg.
2. Internationalen Tanztheater-Tage in Weimar
In Weimar finden vom 15. bis 24. Februar die zweiten Internationalen Tanztheater-Tage statt. Die Festivalleitung erwartet in den zehn Tagen bis zu 4000 Besucher. Gezeigt werden Tanztheater und Tanzfilme von Künstlern aus Deutschland, Frankreich, Afrika und den USA. Etwa 225.000 Euro stehen der Tanzsparte des Theaters in der laufenden Spielzeit insgesamt zur Verfügung.
Zahl der Arbeitslosen in Weimar wächst weiter
Die Zahl der Arbeitslosen in Weimar wächst weiter. Die Quote stieg im vergangenen Monat um 1,5 Prozent auf nunmehr 17 Prozent. Somit sind nun über 11.000 Menschen in Weimar ohne Arbeit. Im Umland liegt die Quote bei 16,6 Prozent. In Thüringen hat sich die Situation deutlich verschärft. Die Zahl erhöhte sich im Januar um rund 23.000 auf etwa 218.000 erwerbslose Thüringer. Nach Mitteilung des Landesarbeitsamtes ist einer der Gründe für den starken Anstieg die winterbedingte geringe Beschäftigung im Baugewerbe. (sm)
Thüringer Ernährungswirtschaft hat erfolgreiches Jahr hinter sich
Die Thüringer Ernährungswirtschaft hat ein erfolgreiches Jahr hinter sich. Dieses Gewerbe verzeichnete einen Zuwachs von 16,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit nimmt das Ernährungsgewerbe den ersten Platz im Vergleich mit anderen Gewerbezweigen in Thüringen ein. "Die Ernährungswirtschaft ist mit über 15.000 Beschäftigten der Konjunkturmotor im Freistaat", so Thüringens Landwirtschaftsminister Sklenar gegenüber der Presse. Der Umsatzanteil Thüringer Produkte in den Regalen ist im vergangenen Jahr im Freistaat um knapp 5 Prozent gestiegen. (sm)
Schulnetzplan bis 2006 stößt auf Kritik
Der Entwurf für den neuen Schulnetzplan bis 2006 stößt auf Kritik von Seiten der Betroffenen. Die Elternsprecher der Regelschulen fordern eine Einbindung der Betroffenen bei der Weiterschreibung des Schulnetzplanes. So sei es notwendig, den seit Jahren zu beklagenden Unterrichtsausfall und den Lehrermangel in die neue Schulplanung einzubeziehen, heißt es in der lokalen Presse. Die Eltern beklagen weiterhin, dass sie keine Informationen darüber haben, ob diese Fragen im neuen Schulnetzplan aufgegriffen werden. Der Schulnetz-Plan sieht unter anderem vor, dass die Regelschulstandorte in Weimar von sieben auf vier reduziert werden. (sm)
Ausstellungsreihe im Stadtmuseum Jena
Das Stadtmuseum Jena plant in diesem Jahr fünf Ausstellungen im Doppelpack. Kustos Eric Stephan will immer zwei unterschiedliche Expositionen zeitgleich in der Galerie und im Kabinett zu präsentieren. Den Auftakt bilden eine Ausstellung mit Bildern dreier Maler und eine mit Plastiken und Gips-Reliefs einer Erfurter Künstlerin.