Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 19. Juli 2002
Stadtverwaltung muss zu WFU-Vorwürfen Stellung nehmen
Heute früh musste die Stadtverwaltung vor Gericht zu den Vorwürfen der WFU-Fraktion Stellung beziehen. Das Verwaltungsgericht hatte der Stadt Weimar eine dahingehende Frist gesetzt. Hintergrund ist der Antrag auf Erlass einer einstweiligen Anordnung. Danach ist der Ratsbeschluss vom 19. Juni zum Weimar-Atrium auszusetzen. Dieser ist umstritten, weil die WFU-Fraktion ihre Rechte verletzt sieht und den CDU-Fraktionsvorsitzenden Klaus-Peter Ruhland für befangen hält. Bürgermeister Stefan Wolf sagte gegenüber der "Thüringischen Landeszeitung", er glaube nicht an einen Erfolg der WFU. Und selbst wenn das Gericht dem Antrag folge, werde das Atrium ein weiteres Mal auf der Tagesordnung des Stadtrates erscheinen. Keinesfalls läge das Projekt länger auf Eis, so Wolf weiter. (id/mec)
Projekt "Stellwerk"erfolgreich gestartet
Zufrieden zeigt sich das Weimarer Sozialamt mit der Arbeit des Projektes "Stellwerk". Es wirke dem Trend der steigenden Anzahl jugendlicher Sozialhilfe-Empfänger in Weimar entgegen, so die Behörde. Die meisten der Teilnehmer hätten sich nach einer Anlaufphase für die Arbeit in einer integrativen Sozialwerkstatt entschieden. Ziel von "Stellwerk"ist die Schaffung von besseren Ausbildungschancen innerhalb der nächsten 15 Monate. Letztlich soll den Teilnehmern ein berufstätiges Leben ohne Sozialhilfe ermöglicht werden. 414 junge Erwachsene beziehen in Weimar Sozialhilfe, 218 von ihnen sind ohne Berufsabschluss. Mehr als ein Drittel könnte perspektivisch im "Stellwerk"gefördert werden. (mec)
Verwaltungsgericht kippt erneut Aufmarsch-Verbot für Neonazis
Das Verwaltungsgericht Weimar hat gestern das Verbot für einen Neonazi-Aufmarsch sowie eine Gegenkundgebung gekippt. Die Demonstrationen sollen im Landkreis Gotha stattfinden. Dabei hätten sich rund 300 Teilnehmer für den Aufmarsch der Rechten angemeldet, hinter dem das "Nationale und Soziale Aktionsbündnis Westthüringen"steht. Die Demo soll sich gegen ein geplantes Asylbewerberheim richten. Ein linkes Bündnis plant ebenfalls eine Kundgebung. Zur Durchsetzung des Demonstrationsverbotes will der Kreis Gotha nun vor das Oberverwaltungsgericht ziehen. Das sogenannte "Nationale und Soziale Aktionsbündnis"hatte schon den rechten Aufmarsch am 20. April in Weimar organisiert. (id/mec)
Theater Rudolstadt sucht neuen Partner nach Theaterehe mit Eisenach
Nach dem Ende der Theaterehe mit Eisenach sucht das Theater Rudolstadt Partner. Wie das MDR - Thüringen Journal berichtete, ist unter anderem die Franz Liszt Musikhochschule im Gespräch. Rudolstadt allein könne kein Drei-Sparten-Theater betreiben, so die Landrätin des Kreises Saalfeld-Rudolstadt Marion Philipp. (id)
SPD wollen CDUVorschläge zur Haushaltskonsolidierung diskutieren
Vorschläge zur Haushaltskonsolidierung wollen die SPD-Stadträte in den nächsten Tagen mit ihren CDU-Kollegen diskutieren. Wie die "Thüringer Allgemeine"heute berichtet, lag den Fraktionen gestern Abend erstmals eine Vorschlagsliste der Dezernenten mit Haushaltskürzungen vor. Im Gespräch seien Kürzungen bei freiwilligen Leistungen, Gebühren und Abgaben sowie eine Verwaltungsreform. SPD-Finanzexperte Holger Deeg hatte während einer Versammlung seiner Partei am Mittwoch die finanzielle Lage der Stadt Weimar in düsteren Farben gemalt. (id/mec)
Polizeidirektion Jena sieht keinen Bedarf für Kontakt-Bereichsbeamten in Weimar-West
Weimar-West bekommt vorerst keinen Kontakt-Bereichsbeamten, da die Polizeidirektion Jena bisher auch keinen Bedarf dafür sieht. Dies bestätigte SPD-Ortsbürgermeister Frank Ziegler gestern gegenüber der "Thüringischen Landeszeitung". Für die Polizei stelle der Ortsteil keinen Schwerpunkt der Kriminalitätsentwicklung dar. Ziegler wolle aber nicht aufgeben, einen Kontakt-Bereichsbeamten für Weimar-West zu bekommen. Eine solche Stelle besäße vor allem präventiven Charakter. Bis jetzt gibt es im Stadtgebiet nur in Schöndorf einen Kontakt-Bereichsbeamten. (id/mec)
Restaurant im Russischen Hof bekommt "Five Star Diamond Award"
Das Restaurant "Anastasia"im Weimarer "Grand Hotel Russischer Hof"bekommt die Auszeichnung "Five Star Diamond Award 2002". Der Preis wird von der "American Acadamy of Hospitality Science"verliehen und zählt zu den höchsten Qualitätssiegeln der Tourismusbranche. Nur drei weitere Restaurants und Küchenchefs in Deutschland haben diesen Award erhalten. Bereits im Frühjahr bekam der "Russische Hof"die Auszeichnung in der Hotelkategorie. Der Preis wird am Samstag im Rahmen der Gala anlässlich des 10. Golfcups der DERAG-Hotelgruppe überreicht. (id)
Achtjähriger Junge von Schäferhund schwer verletzt worden
Ein achtjähriger Junge ist gestern in Apolda von einem Schäferhund angefallen und schwer verletzt worden. Das Kind sei mit Gesichtsverletzungen ins Krankenhaus gebracht und dort operiert worden, berichtet die Polizei. Der Junge war nach derzeitigen Erkenntnissen auf dem Weg zu einem Spielplatz, als der freilaufende Hund ihn anfiel. Unmittelbar danach lief das Tier weg. Der Hundebesitzer konnte bisher noch nicht ermittelt werden. Die Polizei bittet Zeugen, sich bei ihr zumelden. (id/mec)