Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 30. Oktober 2002
Weimarer Kunstfest erneut in Frage gestellt
Oberbürgermeister Germer unterbreitete dem Kulturausschuss den Vorschlag, das Weimarer Kunstfest 2003 ganz auszusetzen. Die Anregung dazu kam, dem Vernehmen nach, aus dem Kunstfestbeirat selbst. Hintergrund ist die immer noch fehlende Finanzierungssicherheit für das als Intermezzo gedachte Kulturspektakel und die Angst vor einer Blamage. Der Kunstfestbeirat Helmut Seemann erklärte dazu gegenüber Radio LOTTE: O-Ton Seemann. Die Kunstfeste 2004 bis 2006 sollen dann unter der Leitung von Nike Wagner stehen. Eine vorfristige Finanzierungszusage soll am 13. November vom Stadtrat beschlossen werden. Diese macht den Abschluss des Intendantenvertrages mit Nike Wagner möglich. (syl)(shg)
Theater-GmbH nimmt ihre Arbeit auf
Ab 1. November ist es nun soweit. Die DNT Theater GmbH, wie sich die neue Gesellschaft nennen wird, nimmt ihre Arbeit auf. Im nächsten Schritt wird der Intendant, Stephan Märki, mit den Gewerkschaften Haustarifverträge aushandeln. Mit dem noch zu wählenden Betriebsrat wird außerdem über betriebliche Regelungen verhandelt werden müssen. Die Stelle des kaufmännischen Geschäftsführers soll im Dezember ausgeschrieben werden. Ende des Jahres solle dann alles unter Dach und Fach sein, so Märki gegenüber der TLZ. Der Intendant bezeichnete das Theatermodell als bestmöglichen Kompromiss, der eine Arbeitsplatzgarantie bei gleichzeitigem Lohnverzicht darstelle. (syl)
Gedenkplatte an Herbstdemonstrationen soll installiert werden
Eine Gedenkplatte an die erste in Weimar stattgefundene Demonstration für mehr Demokratie in der DDR soll am Platz der Demokratie installiert werden. Das beschloss der Kulturausschuss am Montag einstimmig. Der Vorschlag dazu kam von den CDU-Stadträten Walter, Hasselmann und Schneider. Die Bronzeplatte soll etwa 60 mal 60 Zentimeter groß sein und die Inschrift "Wir sind das Volk - Demokratie, jetzt oder nie!"tragen. Die Platte wird nach Fertigstellung des Platzes ins Straßenpflaster eingearbeitet. An eben diesem Platz versammelten sich am 24. Oktober 1989 und in den darauffolgenden Wochen zahlreiche Menschen zu Protestaktionen, um mehr Demokratie einzufordern. (shg)
Das Bürgerbündnis gegen Rechts trifft heute Abend um 19 Uhr im Mon Ami erneut zusammen. Die Protestaktionen gegen den am 9. November geplanten Aufmarsch der NPD sollen weiter koordiniert werden. Das Bündnis besteht aus Menschen unterschiedlichster Interessengruppen der Stadt und will mit vielfältigen, phantasievollen Aktivitäten zeigen, dass Rechtsextreme in Weimar keinen Platz haben. (shg)
Wie die TLZ mitteilte, befürchte Weimar im Sozialbereich zusätzliche Ausgaben in Millionenhöhe. Hintergrund seien die so genannten Eingliederungshilfen für Behinderte. Diese seien in den kommenden Jahren zu maximal 50 Prozent von den Landkreisen und kreisfreien Städten zu berappen. Allein für Weimar rechnet Sozialdezernent Norbert Michalik (CDU) bis 2010 mit 3,25 Millionen Euro. In Thüringen stiegen die Kosten seit 1996 jährlich rund 12 Millionen Euro. Jetzt zieht das Land die Notbremse und kommunalisiert die überörtliche Sozialhilfe. (syl)
Der Theaterjugendclub des DNT wurde für die elften Thüringer Theatertage in Erfurt nominiert. Der Kurt-Schwitters-Abend "Lebendige Forellensauce überlaut"wurde von Christine Schild inszeniert. Die jungen Nachwuchsschauspieler wurden mit sechs anderen Produktionen aus 20 Bewerbungen ausgewählt. Die nächste Vorstellung findet am 6. November um 20 Uhr im Foyer III des DNT statt. (jr)
Die Thüringer Sportämter rechnen mit wachsenden finanziellen Unsicherheiten. Wie der Vorsitzende der Sportämterkonferenz Pallasch in Gera sagte, sei bislang völlig offen, wie stark sich die angekündigten Haushaltseinsparungen auf die Sportförderung auswirken werden. Die Vereine müssten sich deshalb schon jetzt auf weitere Einschränkungen vorbereiten. Inwieweit kommunale Sporteinrichtungen in die Obhut der Vereine übertragen werden sollen, sei noch nicht abzusenhen, so der Landessportbund. Hauptgeschäftsführer Rolf Beilschmidt sagte, hier müsse im Einzelfall entschieden werden. (syl)
Am Wochenende treffen sich in Weimar die in der sogenannten Crew 75 der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft zusammengeschlossenen Wachleiter. Die auf Einladung der DLRG Weimar kommenden 40 Führungskräfte werden am Sonnabend von OB Volkhardt Germer im Rathaus empfangen. (shg)
Bewohner von Weimar werden vom DNT um Mithilfe gebeten. Das Theater sucht noch gebrauchte Gitarren und alte Aluminium-Kugelstand-Aschenbecher. Diese DDR-Reliquiren werden für eine Produktion des Brecht- Stückes "Bal"benötigt. Die Premiere des Stückes findet am 14. Dezember statt. (syl)
Die Jenaer Biolitec AG hat die Vermarktungs- und Vertriebsrechte an einem weiteren Krebswirkstoff erworben. Der Wirkstoff heißt "SQN 400"und habe die erste klinische Phase bereits erfolgreich absolviert, teilte das Biotechnologieunternehmen mit. Der Krebswirkstoff wird bei Lebertumoren und -metastasen als vielversprechend eingestuft. Das börsennotierte Unternehmen hat bereits die Rechte am Kopf- und Halskrebsmedikament Foscan erworben. Die Biolitec AG entwickelt und produziert Geräte und Verfahren zur Behandlung von Krankheiten mittels modernster Lasertechnik und neuartigen Wirkstoffen. (syl)
In Erfurt stellen heute zum Projekt "Lebendige Werra"verschiedene Umwelt- und Naturschutzbünde und der Schirmherr der Initiative, Dieter Althaus, die Ziele für die nächsten Jahre vor. Seit zwei Jahren arbeiten die Verbände gemeinsam mit Politik und Wirtschaft gemeinsam für die Ökologisierung der Werra und ihrer Nebenflüsse. Das Projekt "Lebendige Werra"ist Teil der Gesamtkampagne der Deutschen Umwelthilfe "Lebendige Flüsse, die bundesweit sehr viel Beachtung findet. (syl)
Thüringens größte Reisemesse startet am 31. Oktober auf dem Erfurter Messegelände. In zwei Hallen informieren rund 200 Aussteller über aktuelle Reiseangebote und Neuheiten der Caravanbranche. Schwerpunkt der Publikumsmesse seien Deutschlands Ferienregionen mit Pauschalangeboten und speziell zugeschnittenen Reiseprogrammen von den Alpen bis zur Ostsee. 2001 besuchten rund 30 000 Menschen die Messe. Sie findet dieses Jahr zum elften Mal statt. (syl)