Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 09. Oktober 2002
Verkürztes Kunstfest für 2003 geplant
Für das kommende Jahr kündigte Helmut Seemann in seiner Funktion als Kunstfestbeirat ein verkürztes Festival an. Konkrete Programmpunkte dazu gab Seemann noch nicht preis. Allgemein unklar sei allerdings die Zukunft der Veranstaltung, so Seemann. Bisher stehe noch nicht einmal fest, ob das Kunstfest im nächsten Jahr überhaupt stattfinden kann. Die Stadt hatte angekündigt, sich aus der Finanzierung zurückzuziehen. Erst heute Abend will der Stadtrat darüber entscheiden, ob die Kommune ihren Anteil von einer Viertel Million Euro beisteuern wird. In einem Offenen Brief appellierte das Beiratsmitglied Volkhard Knigge an den Stadtrat, sich der Tragweite der Entscheidung bewusst zu werden. Bleibt der städtische Anteil aus, werden sich auch Bund und Land aus der Finanzierung zurückziehen. Damit sei das Kunstfest endgültig tot und die Stadt Weimar zutiefst blamiert. Ab 2004 wird Nike Wagner, die Urenkelin Richard Wagners, neue Intendantin des Kunstfestes. (shg)
Verkehrsbetriebe ziehen positive Bilanz
Die neue Geschäftsleitung der Weimarer Verkehrsbetriebe zieht nach einer halbjährigen Amtszeit eine gute Bilanz. Der Kostendeckungsgrad liegt nach Angaben des Weimarer Unternehmens deutlich über dem Bundesdurchschnitt. Großeinsatzstimmung herrscht für das kommende Wochenende. Zum Zwiebelmarkt verstärkt das Unternehmen seinen Personal- und Fahrzeugeinsatz. Insgesamt rund 3000 Kilometer mehr als an gewöhnlichen Wochenenden werden die roten Busse zurücklegen müssen. (shg)
Design-Zentrum hilft Firmen bei Identitätssuche
Gestern fand in der Bauhaus- Universität der erste Teil einer Veranstaltung unter dem Titel "thuringian identity"statt. Im Rahmen einer Ausstellung bietet das Design-Zentrum Thüringer Unternehmen die Möglichkeit, sich in einer zweiteiligen Vortragsreihe über innovative Marketing-Strategien zu informieren. Die Präsentationen geben Beispiele über die Bedeutung einer konsequenten Firmenidentität. Darüber hinaus soll zur Reflexion eigener Marketing-Strategien angeregt werden. Zur Zielgruppe der Veranstaltung äußerte Dana Schmidt-Fürnberg: O-Ton: Dana Schmidt. Die Ausstellung am Rathenauplatz 6 ist noch bis zum 3.November zu besichtigen. Der zweite Teil der Vortragsreihe, in dem es vorwiegend um die Bedeutung einer Markenidentität gehen wird, findet am 17. Oktober um 16 Uhr im Oberlichtsaal der Bauhaus-Universität statt. (syl)
Die Thüringer Landesregierung will im nächsten und übernächsten Jahr im Sozialetat sparen. Sozialminister Pietzsch kündigte an, den Sozialhaushalt im nächsten Jahr um rund 10 Prozent zu kürzen. Die Kürzungen im Etat haben Auswirkungen auf den Bereich der freiwilligen Gesundheitsleistungen. Anlässlich des 6. Altenpflegetages Hessen-Thüringen kündigte der Minister Änderungen für die Finanzierung von 22 Thüringer Altersheimen an. Demnach sollen ab dem nächsten Jahr bedürftige Heimbewohner ein monatliches personenbezogenes Pflegewohngeld von bis zu 300 Euro erhalten. Im Gegenzug fallen Subventionen für die Pflegeheime weg. Die Regelung soll nur für die 22 Heime gelten, die bereits vor der Einführung der Pflegeversicherung bestanden. (shg)
Die Weimarer Kinder sind heute um 17 Uhr zu einer Demonstration für den Erhalt der Station Junger Naturforscher aufgerufen. Unter dem Motto: "Wir machen Krach für die Station"kündigte der neu gegründete Verein "SOS Naturforscher müssen bleiben"für heute Aktivitäten in der Schwanseestraße an. Für die Aktion erhofft sich der Unterstützerverein lautstarke Verstärkung durch die Kinder. Hintergrund sind die angekündigten Sparpläne der Stadt. Unter vielen anderen soll vermutlich auch die Naturstation am Papiergraben davon betroffen sein. (shg)
Rund 400 Menschen haben gestern in Erfurt für den Erhalt der Thüringer Theater demonstriert. Zu dem Protest aufgerufen hatten die Bürgerinitiative "Hände weg vom Theater"und der Förderverein des Meininger Theaters. Kritisiert wurden die Sparvorhaben der Landesregierung. Die Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Dagmar Schipanski verteidigte die Sparbemühungen gegenüber den Demonstranten und erklärte, die Theaterlandschaft Thüringens müsse auch finanzierbar sein. Die Landesregierung favorisiert Thüringenweit die strukturelle Zusammenlegung verschiedener Theater. (shg)
Die Brauerei Weimar-Ehringsdorf GmbH, eine Tochterfirma der Rosenbrauerei Pößneck wird ab März 2003 in Weimar wieder Bier brauen. Der Geschäftsführer Nicolaus Wagner gab gestern bekannt, dass vorerst zwei Sorten Pils, das Ehringsdorfer Urbräu und das Weimarer Pilsner, aus Weimarer Produktion erhältlich sein werden. Der Brauerei liege es am Herzen, so Wagner, den Weimarern ein wirklich einheimisches Bier anbieten zu können. (syl)
Das Hotel "Elephant"hat eine weitere Auszeichnung erhalten. Zu den bereits vorhandenen fünf Sternen darf der Gastronomiebetrieb nun auch die Bezeichnung "Superior"führen. Die neuerliche Bewertung des Hotels ergab, dass die Punktzahl in der Klassifizierung sogar überschritten wurde. Schon im Mai war das Hotel mit dem "Five Star Diamond Award"ausgezeichnet worden. (shg)