Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 11. M�rz 2005
Der Weimarer Wirtschaftspreis wird in diesem Jahr zum zweiten Mal verliehen. Mit dem Preis sollen herausragende unternehmerische Leistungen in Stadt und Landkreis gewürdigt werden, wie aus der Kulturstadt-Weimar-GmbH mitgeteilt wurde. Der Weimarer Wirtschaftspreis wird vergeben in den Kategorien Existenzgründer, erfolgreiche unternehmerische Tätigkeit und für besonderes kommunales Engagement. Vorschläge für die einzelnen Kategorien können bei der Kulturstadt-Weimar-GmbH bis Ende März eingereicht werden. (jm)
Der Einsatz von Streusalz auf den ungeschützten Wurzelbereich von Bäumen ist verboten. Darauf hat jetzt das städtische Grünflächenamt hingewiesen. Das gilt laut Baumschutzsatzung auch für befestigte Bereiche, wo Tauwasser durch Pflasterfugen versickern könnte. Gelangt Streusalz an die Baumwurzeln, könnte der Baum unter Umständen so geschädigt werden, daß er abstirbt. Verstöße gegen die Baumschutzsatzung können mit einem Bußgeld geahndet werden. (jm)
Zukunftskonferenz mit konkreten Projekten beendet
Mit der Verabschiedung von zehn konkreten Projekten ist gestern abend die Weimarer Zukunftskonferenz offiziell beendet worden. Unter anderem gehören dazu eine politische Bildungsoffensive für Weimar, ein Gesellschaftsvertrag für die Stadt, ein Projekt "Schule und Mitmenschlichkeit" sowie ein mehrsprachiges Café "Babylon" zur Integration ausländischer Mitbürger. Alle Projekte sollen jetzt in offenen Arbeitsgruppen umgesetzt werden. Erste Zwischenergebnisse werden im Oktober vorgestellt.
Zum Abschluß formulierte die Zukunftskonferenz im Kulturzentrum mon ami einhellig eine offizielle Erklärung. Darin heißt es, 60 Jahre nach Ende des NS-Regimes stehe Weimar in der Verantwortung, die Werte des Humanismus, der Freiheit, der Demokratie und der Toleranz zu verteidigen.
Rechtsradikalen Tendenzen wolle man weiterhin entschlossen entgegentreten. Besonderen Schutz genießen laut dieser Erklärung alle ausländischen Gäste der Stadt. Sie hätten jederzeit Anspruch auf die Solidarität der Weimarer.
(mh)
Zu den heute im Bundestag zu beschließenden Änderungen des Versammlungsrechtes gibt es in Weimar auch kritische Stimmen. So geht der Leiter der Netzwerkstelle gegen Rechtsextremismus, Fritz Burschel, davon aus, daß die Verschärfung nichts bringen werde. Die NPD sei flexibel und habe in der Vergangenheit immer nur Aufmärsche angemeldet, die auch gerichtsfest gewesen seien, so Burschel heute gegenüber dem MDR. Der Leiter der KZ-Gedenkstätte Dora-Mittelbau Jens Christoph Wagner sagte, daß die bisherigen gesetzlichen Regelungen ausreichen würden, um rechte Aufmärsche zu verhindern. So hätten die Gedenkstätten die Möglichkeit, Hausverbote zu erteilen. Auch könnte die Polizei Platzverweise für Neonazis verhängen. (jm)
Mitarbeiter des ehemaligen Weimarer Fernsehsendes "K4" müssen sich seit Donnerstag vor einem Schöffengericht verantworten. Ihnen wird Betrug vorgeworfen. Sie sollen Geldleistungen des Arbeitsamtes mißbraucht haben, um Personalkosten des Unternehmens gering zu halten. Unter den Beschuldigten soll auch der letzte Geschäftsführer des Senders sein. Im Februar 2003 hatte "K4" seinen Sende-Betrieb eingestellt und Insolvenz angemeldet. (wk)
Zum möglichen Zusammengehen der Städte Jena und Apolda hat sich jetzt auch Jenas Oberbürgermeister Peter Röhlinger geäußert. In der Thüringischen Landeszeitung bestätigt er heute, daß die Stadtspitzen ab April an den Hauptausschuß-Sitzungen der jeweils anderen Stadt teilnehmen wollen. Laut Röhlinger wolle man mit der angestrebten Kooperation eine Gebietsreform von unten beginnen. Auch andere Städte im jetzigen Saale-Holzlandkreis würden den Weg nach Jena suchen und jetzt schon gern mit der "Hightech-Stadt" zusammen genannt werden. Zwischen Weimar und Apolda gebe es offensichtlich Spannungen, die es historisch gegeben zwischen Jena und Apolda nicht gebe, so Röhlinger. Apoldas Bürgermeister Michael Müller hatte unlängst eine engere Zusammenarbeit mit Jena angekündigt. Mit Weimar ginge das nicht, weil die beiden Städte "wie Feuer und Wasser" seien, so Müller. (wk)
Kongress für Jugendmedizin beginnt
Der 11. „Kongress für Jugendmedizin“ wird heute in der Weimar eröffnet. Bis Sonntag diskutieren etwa 1000 Jugendärzte aus ganz Deutschland im "congresscentrum neue weimarhalle". Hauptthema soll die Gesundheit der Schulkinder sein. Hintergrund sei der zunehmende Mangel an Schulärzten, heißt es heute in der Thüringer Allgemeinen. Geforderte Schuluntersuchungen würden zuwenig durchgeführt. Schüler leiden immer mehr unter Übergewicht, Eßstörungen, Asthma und Allergien. Auch nähmen Sprach- und Sprechstörungen zu, ebenso wie Hötschäden durch zu laut gehörte Musik.
Im Rahmenprogramm wird den Kongreß-Teilnehmern unter anderem ein Stadtrundgang „Auf den Spuren Friedrich Schillers in Weimar“ angeboten.
(jm)
Weimar in Berlin gut vertreten
Zur Internationalen Tourismusbörse in Berlin wird die Stadt Weimar von der Tourismus-Service-Gesellschaft cwt, der Kulturstadt-GmbH, der Tourist-Info und der Stiftung Weimarer Klassik repräsentiert. Vertreten sind auch die Hotels Russischer Hof, Kaiserin Augusta und das Hilton sowie der Fremdenverkehrsverein. Für Weimar werben wird auch Wirtschaftsdezernent Stefan Wolf. Die cwt wird unter anderem das neue Weimarer Gastgeberverzeichnis vorstellen. Am Gemeinschaftsstand vertreten ist auch der Kreis Weimarer Land. Nicht zur ITB ist die Kunstfest-GmbH gefahren, weil das Kunstfest-Programm für 2005 noch nicht fertig ist.
(jm)