Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 23. März 2005
Jugendhilfeausschuß berät heute über Jugendamts-Haushalt
Der Jugendhilfeausschuß will heute abend über den Haushalt des Kinder und Jugendamtes beraten. Dem vorliegenden Entwurf liegen bereits 13 Änderungsanträge bei. Unter anderem soll das SOS-Familienzentrum 20-tausend Euro Soforthilfe bekommen. Ebenso mehr Geld als bisher vorgesehen, soll auch der Jugendförderverein erhalten, der sich um straffällig gewordene Jugendliche kümmert. Beide Vereine gehören nicht zu den begünstigten des Weimarer Jugendförderplans, der Mitte April erneut diskutiert werden soll. Zunächst müsse der Haushalt 2005 beschlossen sein, hieß es aus dem Jugendhilfeausschuß.
(wk)
Die freien Träger der Jugendarbeit haben gestern erneut gegen Kürzungen ihrer Zuwendungen protestiert. Für die Aktion war auf dem Theaterplatz ein buntes Zeltlager errichtet. Sie lief unter dem Motto "Kein Haus für Kinder". Damit wollten die Vereine auf ihre Finanzsituation aufmerksam machen. Die Veranstaltung stieß bei Passanten auf nur wenig Interesse. (wk)
Trotz Kürzungen bei den Zuweisungen sind Weimars Kulturvereine weiter aktiv. Für den April sind über 80 Veranstaltungen geplant. Damit bestreitet die freie Kulturszene rund ein Drittel aller Kulturveranstaltungen. Die Plakate dazu wurden jetzt beim Referat für Soziokultur der Stadt eingereicht. (wk)
Die Weimarer Stadtverwaltung untersucht weiter die Gewerbe-Steuer-Erhebung der Stadt-Kämmerei. Das gab gestern Stadt-Pressesprecher Fritz von Klinggräff bekannt. Ergebnisse liegen aber noch nicht vor. Das Landesverwaltungsamt hatte der Weimarer Kämmerei vorgeworfen, Vorab-Zahlungen auf die Gewerbe-Steuer nicht rechtzeitig eingetrieben zu haben. So sei der Stadt unter Umständen ein finanzieller Schaden entstanden. Klinggräff widersprach Pressemeldungen von gestern, nach denen eine Kämmerei-Mitarbeiterin wegen der Vorgänge um die Gewerbesteuererhebung versetzt worden sein sollte. Die Mitarbeiterin sei aus anderen Gründen nicht mehr aug ihrem vorigen Posten, so der Pressesprecher. (jm)
Die Weimarer Tourist-Info hat in den ersten beiden Monaten des laufenden Jahres fast doppelt soviele Eintrittskarten zu den Sehenswürdigkeiten Weimars verkauft, als im Vorjahr. Die Zahl stieg von knapp 2300 auf etwa 5200 Karten. Auch die Zahl der von den Stadtführern durch Weimar geführten Personen sei gestiegen, hieß es aus der Tourist-Info. Hier wurde ein Zuwachs von fast 850 Besuchern verzeichnet. (jm)
Pädagogen aus Deutschland und Österreich treffen sich Mitte April in der Weimarhalle zum diesjährigen Lehrerkongreß. Hauptthema soll das "Lernen in der medialen Welt" sein. In Praxis-Workshops sollen sich die Teilnehmer mit aktuellen Möglichkeiten des computergestützten Unterrichtes vertraut machen können. Schüler des Fallersleben-Gymnasiums wollen den Kongreß medial begleiten. Das Gymnasium verfügt seit Jahren über eine außergewöhnlich gute Computerausstattung. (wk)
Der Vertreibung des Bauhauses aus Weimar vor 80 Jahren soll am ersten April gedacht werden. Dazu hat die Stiftung Baukultur ins Neue Museum eingeladen. Den Festvortrag wird der Direktor der Kunsthalle Bremen, Wulf Herzogenrath, halten. Bei der Frage nach Utopien und Realitäten wollen die Veranstalter auch die Zugehörigkeit des Bauhaus-Museums zur Stiftung Weimarer Klassik und Kunstsammlungen in Frage stellen. Das meldet heute die Thüringer Allgemeine. Das Museum, das in diesem Jahr sein zehnjähriges Bestehen feiert, müsse nach Auffassung der Stiftung Baukultur nicht zur Kernkompetenz der Klassik-Stiftung gehören. Die strebe ohnehin eine Neuausrichtung an, heißt es. (wk)
Haushaltsklausur auf April verschoben
Die für gestern geplante Hauhaltsklausur ist auf den 6. April verschoben worden. Das wurde im Hauptausschuß beschlossen. Während der Haushaltsklausur sollen Änderungsvorschläge zum Haushaltsentwurf 2005 mit Fachexperten der Verwaltung abgeklärt werden können. Dazu hatte die Stadtverwaltung im Februar alle Stadräte eingeladen. Eine solche Anhörung noch vor der eigentlichen Haushaltsdebatte habe sich in vergangenen Jahren bewährt, hieß es dazu aus dem Rathaus. So könnten lange und ermüdende Statratsitzungen bis zur Beschlußfassung vermieden werden.
(wk)
Initiative für Bürgerkraftwerk in Weimar
In Weimar soll ein Bürgerkraftwerk Solarstrom erzeugen. Das hat das Forum für erneuerbare Energie geplant. Wie die Sprecherin des Forums, Ulla Schaubach, bei RadioLOTTE Weimar mitteilte, haben sich dafür bereits vier bis fünf potentielle Investoren interessiert. Das Bürgerkraftwerk soll eine Gemeinschaftsstromanlage sein, die aus Foto-Voltaik-Elemente auf Hausdächern gespeist wird. Dazu werden Hauseigentümer gesucht, die bereit sind, entsprechende Dachnutzungsverträge abzuschließen, so Schaubach. Die Stadtverwaltung habe mit Bedauern mitgeteilt, dafür Dächer von stadteigenen Immobilien nicht zur Verfügung stellen zu können, so Schaubach weiter. Großes Interesse habe die Bauhaus-Uni bekundet. Sie würde Flächen zu Verfügung stellen und wolle die Initiative insgesamt unterstützen, so die Sprecherin des Forums für erneuerbare Energie.
(wk)