Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 30. März 2005
Die Musiker des Weimarer Trios "pianOvo" brechen heute zu einer Tournee in die USA auf. In der Besetzung Klavier- Oboe und Violoncello wurde es 1992 von Professoren der Weimarer Musikhochschule gegründet. Es spielt vor allem Werke zeitgenössischer Musik. Die Tournee führt durch die Bundesstaaten Tennessee, Main Masachusetts und Connecticut. Am 10. April kehrt das Trio wieder nach Weimar zurück. (jm)
Der bei dem Rettungsversuch vom Karfreitag um`s Leben gekommene Berufssoldat soll mit militärischen Ehren beigesetzt werden. Darüber berichtet heute die Thüringer Allgemeine. Soldaten werden den Sarg aus Mellingen tragen, heißt es. Die letzten Worte würden dann vom Kommandeur oder vom Kompaniechef gesprochen. Der Termin der Beerdigung stünde aber noch nicht fest. Die Angehörigen des Verunglückten können einen finanziellen Ausgleich bei der Thüringer Unfallkasse geltend machen. Darauf hat laut Thüringischer Landeszeitung der Stadtfeuerwehrverband verwiesen. Retter und Ersthelfer sind in jedem Fall unfallversichert, auch wenn sie nicht der Feuerwehr oder einem Rettungsverband angehören. Der Vorsitzende der Weimarer DLRG, Burkhard Jenz, forderte bei der gestrigen Auswertung der Ereignisse an allen Wehren beiderseits der Flußläufe angeseilte Rettungsringe. (wk)
Lebensechte Nachbildungen von Kriegswaffen sollen künftig als Waffen im Sinne des Waffengesetzes behandelt werden. Das verlangte jetzt Thüringens Innenminister Karl-Heinz Gasser. Der Minister nannte dabei besonders Druckluft- und Kleinkaliberwaffen, die den Anschein vollautomatischer Kriegswaffen erwecken und Nachbildungen von Waffen als Spielzeuge. Das alte Waffenrecht verbot solche Gegenstände grundsätzlich. Bei der Novellierung des Waffenrechtes wurde das Verbot aufgehoben. Der CDU-Politiker befürchtet vor allem nicht hinnehmbare Konflikte für die Thüringer Polizisten. Auch dürften die Bürger des Freistaates durch waffenähnliche Gegenstände nicht eingeschüchtert werden. Das geltende Waffengesetz müßte schnellstens nachgebessert werden, so der Thüringer Innenminister. (jm)
Thüringens Gesundheitsminister Klaus Zeh hat gestern das jüngste Gerichtsurteil zur Praxisgebühr kritisiert. Die Entscheidung, säumige Zahler nicht mit Mahn- und Gerichtskosten zu belasten, sei äußerst unbefriedigend. Hier müsse die Bundesregierung dringend handeln, so der CDU-Politiker. Zeh zeigte Verständnis für die Beschwerden der Kassenärztlichen Vereinigungen. Der Gesundheitsminister regte eine Gesetzesinitiative der Bundesländer an, falls die Bundesregierung nichts unternehme. (jm)
In Weimar sollen die verschiedensten Jugendgruppierungen in einem Stadtjugendring zusammenarbeiten. Darüber zu verhandeln sind jetzt auch die Weimarer Jusos bereit. Gespräche dazu müssten allerdings zielorientiert geführt werden, sagte David Roether vom Vorstand der örtlichen SPD-Nachwuchsorganisiation. Gegenüber RadioLOTTE Weimar erinnerte Roether daran, daß es bereits im Jahre 2002 den Versuch gegeben habe, einen Ring der parteipolitischen Stadtjugend ins Leben zu rufen. Damals habe man gemeinsam das Erstwählerforum zur Bundestagswahl organisiert. Persönliche Differenzen hätten das Projekt jedoch bald scheitern lassen. In Weimar einen Stadtjugendring zu etablieren hatte in der vergangenen Woche die Junge Union angeregt. Der JU-Kreisvorsitzende Michél Vogel soll dazu mit anderen Jugendorganisationen Sondierungsgespräche aufnehmen. (mh/wk)
Nur noch bis morgen können Vorschläge zum Weimarer Wirtschaftspreis eingereicht werden. Ansprechpartner ist die ausschreibende Kulturstadt Weimar GmbH. Preisvorschläge können gemacht werden für die Kategorien Existenzgründer, erfolgreiche unternehmerische Tätigkeit und für besonderes kommunales Engagement. Wie die Kulturstadt GmbH mitteilt, sollen mit dem Preis herausragende unternehmerische Leistungen in Stadt und Landkreis gewürdigt werden. Der Weimarer Wirtschaftspreis wird am 19. Mai diesen Jahres zum zweiten Mal verliehen. (wk)
Finanzierung des Deutschen Nationaltheaters wird verhandelt
Über die Finanzierung des Deutschen Nationaltheaters Weimar wird ab Freitag im Thüringer Kultusministerium verhandelt. Dabei geht es vor allem um die Zeit nach 2008, wenn der bisherige Finanzierungsrahmen ausläuft. Die Gespräche führen für Weimar Oberbürgermeister Volkhardt Germer und für das Ministerium der Ressortchef Jens Göbel. Oberbürgermeister Germer hofft, daß das Land das Weimarer Theater in der bisherigen Höhe weiter fördert. Im Kultusmininisterium hielt man sich diesbezüglich noch bedeckt.
(jm)
Weimarer Feinstaubbelastung beschäftigt Umweltausschuß
Wegen der Weimarer Feinstaubbelastung kommt morgen der Umweltausschuß des Stadtrates zusammen. Thema ist die Bildung einer Arbeitsgruppe mit dem Landesverwaltungsamt. Diese soll einen Aktionsplan zur Senkung der Feinstaubbelastung erarbeiten. Am Donnerstag sollen auch genauere Meßwerte über die Belastung veröffentlicht werden. Laut Wirtschaftsdezernent Stefan Wolf könnte der Sophienstiftsplatz hinter dem DNT ein Schwerpunkt in Weimar sein. Es wäre möglich, den Platz zum Kreisverkehr umzubauen, so Wolf. Landesmittel gebe es aber dafür nicht.
Unterdessen hat der Gemeinde- und Städtebund davor gewarnt, wegen erhöhter Feinstaub-Belastung in Hysterie zu verfallen. Man rechne nicht damit, dass flächendeckend Innenstädte gesperrt werden müssen. In Einzelfällen könne es allerdings Umleitungen oder Teilsperrungen geben, so der Städtebund.
(jm/wk)
Müllentsorgung wird definitiv teurer
Die Entsorgung des Weimarer Hausmülls wird ab Juni definitiv teurer. Die Kosten für die Entsorgung einer Tonne Abfall werden sich bis zu 30 Prozent erhöhen. Das teilte Wirtschaftsdezernent Stefan Wolf gestern mit. Die höheren Preise werden fällig, weil nach neuer EU-Abfallregelung Müll nur noch dann auf Deponien abgelagert werden darf, wenn er vorher verbrannt oder mechanisch-biologisch vorbehandelt wurde. Das soll künftig für den Weimarer Müll in der neuen Müllverbrennungs- und Verwertungsanlage in Erfurt geschehen. Wie Wolf weiter mitteilte, muß für Weimar eine neue Abfallgebührensatzung erarbeitet werden, die noch auf der Aprilsitzung des Stadtrates abgestimmt werden soll.
(jm/wk)
Die Thüringer Landesbeauftragte für die Unterlagen des DDR-Staatssicherheitsdienstes, Hildigund Neubert, hat ihren Tätigkeitsbericht für 2004 vorgelegt. Rund 26-tausend Menschen wurden bisher für zu DDR-Zeiten erlittene politische Haft sowie Benachteiligungen in Beruf und Privatleben rehabilitiert. Bis zum Ende der Frist für Anträge auf Rehabilitierung Ende 2007 sollen noch möglichst viele Betroffene über ihre Rechte von der Behörde informiert werden, heißt es in dem Bericht. (ob)