Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 02. Januar 2006
Auch im neuen Jahr fehlen in Thüringen rund 200-tausend Arbeitsplätze. Das hat CDU-Ministerpräsident Dieter Althaus in seiner Neujahrsansprache eingeräumt. Durch Neuansiedlungen von Unternehmen seien vor allem im Mittelstandsbereich Arbeitsplätze geschaffen worden. Dabei handelt es sich nach statistischen Veröffenlichungen um etwa 400 neue Stellen, die jeweils mit über 50-tausend Euro vom Freistaat gefördert wurden. Um Thüringen für Investoren attraktiver zu machen, brauche man auch die Familienoffensive, so Althaus. Damit würde die Lebensqualität in Thüringen noch weiter steigen, um die uns heute schon viele beneiden würden. Den für viele schmerzhaften Sparkurs wolle die CDU fortführen. Den habe man nicht eingeschlagen, um jemanden zu ärgern, sondern aus Verantwortung für die kommenden Generationen, so der Ministerpräsident. (wk)
Rechte Schlägerei in Weimar West aufgelöst
Eine Schlägerei mit etwa 40 Angehörigen des rechtsextremen Spektrums hat die Polizei am Neujahrsmorgen in Weimar-West aufgelöst. Aus nicht näher mitgeteilten Gründen prügelten sich die Neonazis untereinander. Der massive Streit sei von einer Gaststätte in der Moskauer Straße ausgegangen und habe sich gegen zwei Uhr 30 fast durch das gesamte Viertel gezogen. Drei Beteiligte seien leicht verletzt worden, Festnahmen habe es keine gegeben, heißt es im Polizeibericht. Ansonsten sei Weimar friedlich ins neue Jahr gegangen. Auch die Feuerwehr vermeldete einen ruhigen Jahreswechsel.
(wk)
Ein interkulturelles Neujahrsfest soll in Weimar am 6. Januar stattfinden. Dazu hat der Ausländerbeirat eingeladen. Die Gäste könnten sich in eine Welt der kulturellen Vielfalt entführen lassen, heißt es. Geboten würden Live-Musik von internationalen Künstlern zum Mittanzen und Kulinarisches. Die als Integrationsprojekt bezeichnete Veranstaltung sei für einen symbolischen Euro zu besuchen. Sie soll am Freitag im Reithaus am Goethepark um 19 Uhr beginnen. (wk)
Ein seit Heiligabend Vermißter ist gestern Vormittag am Gewerbegebiet Süßenborn tot in seinem Auto aufgefunden worden. Das Fahrzeug soll dort mit der Leiche bereits 24 Stunden gestanden haben, ohne daß der Wachdienst darauf aufmerksam wurde. Die Umstände, die zum Tod des 46-Jährigen aus dem Raum Sömmerda geführt haben, seien ungeklärt, heißt es von der Polizei. Ebenso ungeklärt ist noch der Tod eines 83-Jährigen, der am Freitagabend auf einem Feldweg bei Weimar von einem Jeep überrollt wurde. Nach ersten Ermittlungen lag der Mann auf der schneebedeckten Fahrbahn. Der 49 Jahre alte Fahrer des Jeeps habe ausgesagt, den Mann zu spät gesehen zu haben. Ob der aber schon vorher tot war, könne erst die Obduktion ergeben, teilte die Polizei mit. (wk)
Und nun zum Sport: Den Apoldaer Silvesterlauf der Frauen hat die Weimarerin Uta Kretzer gewonnen. Sie wiederholte damit ihren Vorjahreserfolg. Sieger im Hauptlauf der Männer wurde Hannes Tonat vom Erfurter LAC. Der aus Apolda stammende Geher schaffte die 10 Kilometer in rund 36 Minuten. In den verschiedenen Rennen waren insgesamt 140 Läufer am Start. Das sei eine Rekordbeteiligung gewesen, hieß es von den Veranstaltern des 27. Silvesterlaufes. (wk)
Bürgerstiftung dankt Spendern und Helfern
Die Vorsitzende der Weimarer Bürgerstiftung, Doris Elfert, hat zum Jahreswechsel allen Spendern und Helfern gedankt. Für den Kinder- und Jugendfonds seien 2005 fast 11-tausend Euro dazugekommen. Der Dank gelte auch all denjenigen, die für den Fonds geworben haben und hoffentlich weiter werben werden, so Elfert.
Der Fonds unterstützt Initiativen, Ideen und Projekte von und für Kindern und Jugendlichen. Dabei soll auch solchen geholfen werden, die sich in akuter Notlage befinden, aufgrund von Drogenkonsum oder Straftaten Unterstützung brauchen oder in zerrütteten Familienverhältnissen leben.
Im vergangenen Jahr wurden aus dem Fonds über 17-tausend Euro ausgereicht.
(wk)
Die sogenannten Dichterzimmer im Weimarer Residenzschloß sollen restauriert werden. Dafür haben jetzt umfangreiche Voruntersuchungen begonnen. Wie der Rudolstädter Restaurator Veit Gröschner gegenüber der Nachrichtenagentur dpa erklärte, stehe man aber noch ganz am Anfang. Gröschner rechnet damit, dass erst in einigen Jahren mit der Restauration begonnen werden kann. Die Großherzogin Maria Pawlowna hatte kurz nach Goethes Tod vor etwa 170 Jahren die Gedächtnisräume für Goethe, Schiller, Herder und Wieland in Auftrag gegeben. (mh/dpa)
Im Thüringer Bahnverkehr ist es heute morgen zu Verspätungen gekommen. Ein ICE war auf dem Weg von Dresden nach Frankfurt stehen geblieben. Ursache dafür war nach Angaben der Bahn ein technischer Fehler. Dadurch verspäteten sich zahlreiche Züge zwischen Weimar, Erfurt und Eisenach. (dpa)
Über 17 Millionen Euro für Weimarer Hochbauten
Etwa 17,2 Millionen Euro sollen in diesem Jahr in Weimarer Hochbau-Vorhaben gesteckt werden. Das geht aus dem Haushaltsentwurf hervor. Größtes Projekt dabei ist der geplante Verwaltungsneubau an der Schwanseestraße. Auf dem zweiten Platz der Millionen-Ausgaben steht das Gefahrenschutzzentrum. Für dessen Fertigstellung in diesem Jahr werden noch einmal über fünf Millionen Euro fällig. In die Komplettsanierung der Eckermannschule sollen über drei Millionen Euro fließen. Zu den weiteren Vorhaben gehören ein neues Dach für das Wilhelm-Ernst-Gymnasium, Kindergarten-Sanierungen und Brandschutzmaßnahmen an Schulen.
(wk)
Mit mehr als 200 Veranstaltungen begeht Thüringen in den kommenden Monaten das Deutsch-französische Jahr 2006. Anlass ist die Erinnerung an die Doppelschlacht von Jena und Auerstedt vor 200 Jahren. Der Sieg Napoleons bedeutete das Ende des Großreiches Preußens und den Beginn einer deutschen Freiheits- und Nationalbewegung. Den Höhepunkt des Festjahres unter dem Motto "Rendez-vous" soll im Juli das deutsch-französische Stadtfest auf dem Thüringentag in Jena bilden. (dpa)