Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 25. Januar 2006
Germer wirbt für deutsch-französischen Gipfel in Weimar
Oberbürgermeister Volkhardt Germer hat beim Kanzleramt dafür geworben, noch in diesem Jahr ein deutsch-französisches Gipfeltreffen in Weimar auszutragen. In einem Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel verwies Germer dabei auf die Bedeutung des deutsch-französischen Jahres in der Region. Das letzte Gipfeltreffen in Weimar hatte 1997 stattgefunden. Damals trafen sich Bundeskanzler Kohl und Staatspräsident Chirac in der Stadt, um kulturpolitische Fragen zu besprechen.
Ein Versuch Germers, das so genannte Weimarer Dreieck anlässlich seines 15. Gründungsjubliäums erneut in die Stadt zu holen, war zuvor gescheitert. Wie es aus dem Außenministerium dazu hieß, finde in diesem Jahr ein Spitzengespräch zwischen Deutschland, Frankreich und Polen in einem französischen Ort statt.
(mh)
Illert schlägt Wahlkampf-Fairness-Abkommen vor
Weimars-CDU-Chef und OB-Kandidat Stephan Illert will mit seinen Konkurenten ein Fairnessabkommen für den OB-Wahlkampf abschließen. Ein entsprechender Vorschlag sei bereits den anderen Parteien zugeleitet worden, hieß es gestern aus der CDU. Danach soll unter anderem am Tag der Wahl kein Wahlkampf mehr gemacht werden. In Schulen sollen keine Wahlveranstaltungen stattfinden. Die Würde des Konkurrenten solle geachtet werden und der Schwerpunkt des Wahlkampfes auf Sachfragen liegen, so Illert.
(jm)
Weimarwerk-OB-Kandidat Wolfgang Hölzer will im Falle seiner Wahl die Wirtschaftspolitik selbst führen. Das entsprechende Dezernat werde er dem Oberbürgermeister zuordnen, sagte Hölzer vor Vertretern der Weimarer FDP. Die hatte ihn eingeladen, um herauszufinden, ob sie den CDU- oder den Weimarwerk-Kandidaten unterstützen wollen. Stephan Illert von der CDU hatte bereits vor 10 Tagen seine Ansichten dargelegt. Wie dieser will auch Hölzer sich für ein neues Verkehrskonzept, die Wirtschaftsförderung und die Haushaltssanierung stark machen. Welchen der beiden Kandidaten nun die FDP zu ihrenm erklären will, oder ob sie doch noch einen eigenen aufstellen, soll die nächste Mitgliederversammlung entscheiden. (wk)
Wolf verspricht Legefeldern einvernehmliche Lösung
Weimars Wirtschaftsdezernent Stefan Wolf hat den Bauherren auf den Legefelder "Bergäckern" erneut eine einvernehmliche Lösung versprochen. Nach den gestrigen Verhandlungen in Stuttgart zeigte er sich optimistisch, daß eine Einigung zwischen der Stadt, dem Insolvenzverwalter und der Bank zustandekommt. Die Teilnehmer der Runde hätten Entgegenkommen signalisiert, so Wolf. Er gehe davon aus, daß die Bürger des Ortsteils Legefeld nicht zusätzlich finanziell belastet werden müssen.
Mit einer Bank in Baden-Würtemberg wird verhandelt, weil die Hebel-Bau-AG in Konkurs ging, bevor alle von den Anwohnern bereits bezahlten Straßen im Baugebiet fertig waren. Wenn die Stadt die Straßen fertigstellt, müßten die Anwohner zusätzliche Ausbaubeiträge zahlen.
(wk)
Eine Weimarer Bau-Planungs-Firma hat zusammen mit einem schwedischen Architektenbüro einen Wettbewerb in Wien gewonnen. Ausgeschrieben war die Bebauungs-Planung des sogenannten Flugfeldes Aspern. Ziel des Wettbewerbs war, auf dem ehemaligen Flughafen-Areal im Nordosten der Stadt ein neues Viertel für 45-tausend Einwohner zu planen. Der Geschäftsführer der Weimarer Firma, Bernd Nentwig, teilte mit, daß sich die "N + Objektmanagement" gemeinsam mit den schwedischen Architekten gegen die internationale Konkurrenz hab durchsetzen können. Nentwig ist auch am Institut für Europäische Urbanistik der Bauhaus-Uni tätig. (wk)
In Rahmen einer bundesweiten Razzia wurden gestern auch Weimarer Geschäftsräume durchsucht. Mit der Aktion wollten Polizei und Staatsanwaltschaft gegen Raubkopierer im Internet vorgehen. Wie ein Sprecher des Landeskriminalamtes Baden-Württemberg dem MDR sagte, wurden bundesweit 200 Wohn-und Geschäftsräume durchsucht. Schwerpunkt seien dabei Nordrhein-Westfalen, Hessen und Hamburg gewesen. Zuvor waren 35 Verdächtige in Deutschland und weitere 130 im Ausland ermittelt worden. Sie sollen Spielfilme, Musik und Software unrechtmäßig kopiert und im Internet zum Herunterladen bereitgestellt haben. (jm)
Die Entscheidung über die Nutzung des sogenannten Nike-Tempels am Goetheplatz hat der Kulturausschuß gestern vertagt. Das sagte Ausschußvorsitzender Dirk Möller gegenüber RadioLOTTE Weimar. Der Loge "Anna-Amalia zu den drei Rosen" seien erst einmal andere Möglichkeiten für eine Bleibe in der Stadt vorgeschlagen worden, so Möller. Die Loge hätte sich für das ehemalige Lesemuseum als Nutzer beworben, weil sie glaubte, daß RadioLOTTE des Haus nur vorübergehend beziehen wolle. Jetzt werde sie zunächst die Vorschläge des Ausschusses prüfen. Die Aussichten, daß das Stadt-Radio Nutzer des historischen Gebäudes werde, seien nun gestiegen, so Möller. Entschieden werde im Kulturausschuß am 20. Februar. Die Empfehlung gehe dann an den Immobilienausschuß. (wk)
Die Thüringer Hochschulen wollen sich möglicherweise erneut um eine Elite-Förderung bewerben. Das geht aus einer Meldung des MDR hervor. Sie waren in der ersten Runde mit ihren Projekten gescheitert. Die Thüringer Hochschulen kritisierten, dass der Bund überwiegend Universitäten aus dem Westen ausgewählt hatte. Die zweite Bewerbungsrunde findet im April statt. Erfolgreiche Universitäten können auf Fördergelder vom Bund hoffen. (wk)
Zu einem Zeitzeugen-Gespräch waren gestern Weimarer Schüler in die Stadtbücherei zusammengekommen. Zu dem Gespräch war der ehemalige Zwangsarbeiter Marian Mickiéwicz eingeladen. Das Gespräch kam auf Initiative des Bildungswerks der CDU-nahen Conrad-Adenauer-Stiftung zustande. Die betreut eine Veranstaltungsreihe aus Anlass des Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar. Unter dem Motto "Denktag" finden um diesen Tag herum insgesamt 13 Veranstaltungen in Thüringen statt. Gespräche mit Zeugen des Holocaust ließen das Verständnis der Schüler für die Zeit wachsen, so die Veranstalter. (wk)