Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 20. Januar 2006
Die Richterin Elke Heßelmann ist gestern offiziell in ihr Amt als Präsidentin des Verwaltungsgerichts Weimar eingeführt worden. Die Amtseinführung wurde vom Thüringer Justizminister Harald Schliemann als Festakt im Coudraysaal der Musikschule vorgenommen. Heßelmann hatte die Stelle bereits Anfang November vergangenen Jahres angetreten. Als Vizepräsidentin war die 47-jährige auch schon über ein Jahr kommissarisch für das erste Amt tätig. Elke Heßelmann ist in Oberhausen geboren und seit 1994 Juristin im Thüringer Landesdienst. Seit 2001 war sie Viezepräsidentin in Weimar. (wk)
Die unter anderem auch in Weimar gedrehte Kurzfilmreihe "Unsere Zehn Gebote" wird ab dem 26. März ausgestrahlt. Das hat jetzt die produzierende Kinderfilm-GmbH aus Erfurt mitgeteilt. TV-Premiere ist der 26.März. Immer sonntags, 10.50 Uhr, sind dann jeweils zwei Folgen im KI.KA zu erleben. In der Reihe werden Gleichnisse zu den biblischen Geboten in jeweils 15 Minuten für Kinder erzählt. (wk)
Die Thüringer Landeszentrale für politische Bildung hat ein neues Buch zur Geschichte des KZ Mittelbau-Dora herausgegeben. Es soll anlässlich des bundesweiten Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar präsentiert werden. Es handele sich um eine mit zahlreichen Fotografien und Abbildungen versehene Gesamtdarstellung der Lagergeschichte von 1943 bis 1945. Im Mittelpunkt stünden die handelnden Personen wie Häftlinge, Täter und Zuschauer, heißt es. Auch würden exemplarische Täterkarrieren wie die des Raketenkonstrukteurs Wernher von Braun dargestellt. (wk)
Ein Mitternachts-Basketballturnier für Jugendliche ist für den 27. Januar geplant. Das hat jetzt das Stadt-Jugendamt mitgeteilt. Das Turnier für 15- bis 21-Jährige soll in der Halle des HSV Weimar im Stadion stattfinden. Organisiert hat die Sport-Veranstaltung ein Team aus Aids-Hilfe, Sportprojekt und Jugendclub Nordlicht sowie der Jugendförderung, heißt es. Anmeldungen sind vor Ort oder über das Jugendamt bei Christina Haensel möglich. (wk)
Stadtkulturdirektor Felix Leibrock hat gestern die vier Gäste für die diesjährigen "Weimarer Reden" vorgestellt. Eingeladen sind die langjährigen ARD-Korrespondenten in Frankreich Heiko Engelkes und Ulrich Wickert sowie der Politikwissenschaftler Jürgen W. Falter und der Fernseh-Dokumentarist Guido Knopp. Sie seien alle auf besondere Weise mit Frankreich verbunden und würden im deutsch-französischen Jahr zur Beziehung der beiden Länder sprechen, so Leibrock. Die Reden werden an den vier Sonntagen im März im Deutschen Nationaltheater gehalten. Sie sollen danach wieder als Taschenbuch erscheinen. (wk)
Der Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald, Volkhard Knigge, erhält den Carl-von-Ossietzky-Preis der Stadt Oldenburg. Das wurde gestern bekanntgegeben. Der Historiker habe sich beispielhaft mit dem Erbe der deutschen Geschichte auseinandergesetzt, heißt es in der Begründung der Jury-Vorsitzenden Franziska Augstein. Die mit 10 000 Euro dotierte Auszeichnung für Politik und Zeitgeschichte wird alle zwei Jahre vergeben. Die Verleihung ist am 4. Mai, dem Todestag Ossietzkys. (dpa/wk)
Dreitausend Teilnehmer zum Jugend-Sport-Treffen erwartet
Für das Jugendevent der Deutschen Sportjugend im Mai nächsten Jahres werden 3000 Teilnehmer erwartet. Dies teilte das Organisationskomitee der Sportjugend gestern in Weimar mit. Die Jugendlichen sollen in zehn bis zwölf Weimarer Schulen untergebracht werden. Für das viertägige Ereignis wurden unter anderem eine große Eröffnungsveranstaltung, ein Weimar-Event, ein sportlicher Höhepunkt sowie ein größeres Rockkonzert angekündigt. Bei dem Treffen gehe es darum, dem Jugendsport ein Schaufenster zu bieten, hieß es. Im Mittelpunkt solle die Verbindung von Sport und Kultur stehen.
Das Jugendevent der Deutschen Sportjugend findet am Himmelfahrts-Wochenende 2007 in Weimar statt.
Die Schirmherrschaft haben Bundespräsident Horst Köhler und Ministerpräsident Dieter Althaus gemeinsam übernommen.
(mh/wk)
Bei der Aktion "Weimar handelt" sind 6.000 Euro für die Tsunami-Hilfe zusammengekommen. Das wurde gestern am sogenannten Einzelhändler-Stammtisch bekanntgegeben. Allerdings seien noch nicht alle Einnahmen der teilnehmenden 35 Händler ausgezählt worden, hieß es. Weimarer Gastronomen und Händler hatten in der Adventszeit Produkte angeboten, von denen ein Prozentsatz des Verkaufserlöses dem Tsunami-Hilfsprojekt zukommen soll. Organisiert wurde die Aktion von der Initiative für die Flutopfer in Südasien "Weimar hilft!". (wk)
In fast 10 Prozent der Thüringer Grundschulen wird kein Schwimmunterricht erteilt. Das wurde gestern aus dem Kultusministerium bekannt. Hintergrund ist eine Umfrage des Lehrplan-Instituts, bei der nur zwei Drittel der Grundschüler als schwimmfähig eingestuft wurden. Die Landesregierung werde jetzt versuchen, den Lehrauftrag durchzusetzen, hieß es von Ministeriums-Sprecher Detlev Baer in Erfurt. Die Linkspartei bezeichnete den Unterrichtsausfall als Skandal. (dpa/wk)
Impulsregion soll gemeinsam für die Ostumgehung kämpfen
Die sogenannte Impulsregion Erfurt-Weimar-Jena soll sich gemeinsam für den baldigen Bau der Weimarer Ostumgehungsstraße einsetzen. Diese Empfehlung hat gestern Reinhard Scholland von der Landesentwicklungsgesellschaft LEG ausgesprochen. Scholland sagte auf dem Weimarer Wirtschaftsabend, die fehlende Ostumgehung hemme den Verkehr in der gesamten Region. Deshalb sollten die Oberbürgermeister aller drei Städte sowie der Landrat beim Bund gemeinsame Lobbyarbeit betreiben.
Als unbefriedigend bezeichnete Scholland auch den Ausbauzustand der Verbindung von Weimar-West nach Nohra. Diese müsse vierspurig ausgebaut werden.
(mh)
Grüne ohne eigenen OB-Kandidaten
Der Weimarer Kreisverband der Grünen hat entgegen seiner Ankündigung gestern keinen Kandidaten für die Oberbürgemeisterwahl vorgestellt. Die Verhandlungen mit prominenten Persönlichkeiten seien gescheitert, erklärte Stadtrat-Fraktionsvorsitzender Til Hafner auf dem Neujahrsempfang der Grünen. Über einen eigenen Kandidaten oder die Unterstützung eines anderen solle nun die Mitgliederversammlung entscheiden.
In seiner Rede mahnte Hafner für die Zukunft eine intensivere Zusammenarbeit aller Stadtratsfraktionen an. Dabei nannte er insbesondere die Themenfelder Sozialpolitik und Arbeit gegen Rechtsextremismus. Außerdem kündigte er an, dass sich die Grünen stärker als bisher bei wirtschaftspolitischen Themen einbringen wollen.
(shg/wk)